Neurodermitis, auch bekannt als Lichen simplex chronicus, ist eine Erkrankung, die durch juckende Haut gekennzeichnet ist. Betroffene reagieren oft auf Auslöser wie Stress, Angst und Umweltfaktoren. Eine entscheidende Rolle spielt die Hautpflege bei Neurodermitis – sanfte, beruhigende Produkte können helfen, Reizungen zu lindern und die Haut zu stärken. Lass uns gemeinsam einen kleinen Spaziergang durch dieses Thema machen.
➥ Autor: Barbara M. Thielmann
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Wie kommt es überhaupt zu Neurodermitis?
Bevor wir dir einige Tipps zur Hautpflege bei Neurodermitis geben, sollte wir ganz kurz eine andere Frage beleuchten: warum hast du überhaupt Neurodermitis und was könntest du tun, damit sich deine Haut wieder so heilt, dass das Ekzem zur Vergangenheit gehört?
Ein paar Fakten zu Neurodermitis
Fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung Neurodermitis, 90 % davon sind Babys und Kinder im Alter von null bis 13. Vor 100 Jahren waren es „nur“ eine Million Deutsche. Die Zahl hat sich seitdem verfünffacht. Das könnte man schon fast eine „Pandemie“ nennen. Denn normalerweise sollten doch Krankheiten durch unsere moderne Entwicklung sich verringern und nicht explodieren, oder? Eine hintergründige Frage, die hier aus Platzgründen leider auch nicht erörtert werden kann. Aber sie kann zielführend sein bei eigenen Recherchen zum Thema „moderne Krankheiten“.
Neurodermitis oder auch atopisches Ekzem
Neurodermitis ist nicht, wie oft behauptet, eine Autoimmunerkrankung, sondern eine chronisch-entzündliche, allergisch bedingte Hauterkrankung. Daher ist sie auch heilbar. Aufgrund unterschiedlicher Ursachen kommt es in der Haut zu einer nicht vollständig ausgereiften Hornschicht (zu dünn), außerdem ist diese Hornschicht zu trocken und zu rau (Mangel an essenziellen Fettsäuren) und anfällig für Reizstoffe aller Art (Mangel an Antioxidantien). Wenn auf diese sehr reizbare und zu dünne Hornschicht Schadstoffe treffen, wie Allergene, Chemikalien, Temperaturschwankungen von außen oder auch Stress von innen, entstehen die üblichen Symptome. Deine Haut entzündet sich, ist rot, trocken, gereizt und es entsteht ein oft heftiger Juckreiz. Und wenn du kratzt, wird es noch schlimmer. Meist geht die Neurodermitis aber mit der Pubertät zurück. Doch nicht bei allen. D.h. es müssen immer noch Ursachen da sein, die zu diesem Hautthema führen.

Anhaltende Ursachen für Neurodermitis
Wenn man die Ursache einer Krankheit oder Körperreaktion kennt, kann man etwas verändern. Hier mal verschiedene Neurodermitis-Ursachen:
- Schwermetall- und Giftbelastung bei den Eltern, die über die Placenta weitergegeben wird
- Impfungen (ein Dauerthema)
- Nährstoffmangel (Vitamine und Antioxidantien fehlen)
- Reizstoffe, Allergene (Chemikalien, Mobilfunk)
- Stress (die Psyche ist ein großer Faktor)
- Darmflora, Mikrobiom (Ernährung ist ebenfalls ein großer Faktor)
- Hygiene
- Chronische Entzündungen im Körper
Dann kommen wir nun zur Auswahl von Pflegeprodukten und wie man die empfindliche Haut am besten behandelt
Bei der Auswahl von Hautpflegeprodukten für Neurodermitis ist es wichtig, Duftstoffe und andere Reizstoffe wie Alkohol zu vermeiden. Entscheide dich stattdessen für Produkte, die deine Hautbarriere mit Feuchtigkeit versorgen und schützen. Ceramide z.B. können helfen, die Schutzbarriere deiner Haut wiederherzustellen und sind für empfindliche Haut von Vorteil.

Zur Reinigung können sanfte Gesichtswaschmittel wie Gurke- und/oder Aloe-Vera-Reinigungslotionen beruhigend und feuchtigkeitsspendend wirken. Auch Gurke hat entzündungshemmende Eigenschaften, die deine Haut beruhigen, während Aloe Vera heilt und beruhigt, was sie zu einer idealen Wahl für Menschen mit empfindlicher Haut macht. Nach der Reinigung solltest du einen Toner nutzen, der den pH-Wert deiner Haut ausgleicht. Hier gibt es zum Beispiel die Möglichkeit mit Rosenwasser-Toner zu arbeiten. Auch Rosenwasser wirkt entzündungshemmend, hilft Reizungen zu lindern und Rötungen zu reduzieren.
Feuchtigkeitspflege ist ein entscheidender Schritt in jeder Hautpflegeroutine, insbesondere bei empfindlicher Haut, die zu Trockenheit und Reizungen neigt. Wenn du Neurodermitis hast, darf deine Haut nie austrocknen und die richtige Balance aus Feuchtigkeit und ein wenig Fett ist wünschenswert. Feuchtigkeitsspendende und entzündungshemmende Produkte, wie solche mit Süßholzwurzel, Beta-Glucanen und Zink, können gereizte Haut beruhigen und Juckreiz lindern. Du kannst auch deine eigene individuelle Feuchtigkeitscreme herstellen. Hier ein paar Tipps dazu:
Ceramide: Helfen, die Schutzbarriere deiner Haut wiederherzustellen und Feuchtigkeit zu binden.
Süßholzwurzel: Beruhigt gereizte Haut und kann Juckreiz lindern.
Beta-Glucane: Entzündungshemmende Inhaltsstoffe, die empfindliche Haut beruhigen können.
Zink: Kann Juckreiz lindern und die Hautgesundheit unterstützen. Zink kannst du als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Auch Süßholzwurzel, als Tee zum Beispiel.
Was solltest du vermeiden?
Entscheiden dich immer für sanfte Produkte, die deine Haut nähren, regenerieren und nicht reizen. Bei Wirkstoffen wie Retinol ist es am besten, auf Nummer sicher zu gehen – probiere stattdessen mal eine pflanzliche Variante wie Bakuchiol aus. Außerdem können einige AHAs mit kleineren Molekülen wie Glykolsäure für deine Haut schwerer zu vertragen sein. Vermeide daher Peelings. Wasche dein Gesicht immer mit lauwarmem Wasser und nicht mit heißem. Wenn du unsicher bist wegen eines Hautpflegeproduktes, teste es lieber erst einmal an einer neutralen Stelle.

Was beruhigt deine Haut?
Es gibt viele beruhigende Hautpflegezutaten bei Produkten für sehr empfindliche und trockene Haut . Aloe Vera, Gurke, Kamille, Vitamin E und sogar sehr geringe Prozentsätze Salicylsäure sind allesamt wirksame hautberuhigende Inhaltsstoffe.
Welches Vitamin reduziert Rötungen im Gesicht?
Vitamin E wird wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung geschätzt und ist daher ein beliebter Inhaltsstoff in Produkten zur Reduzierung von Rötungen im Gesicht und am Körper. Seine antioxidativen Eigenschaften helfen, Schäden durch freie Radikale zu neutralisieren, die durch Umwelteinflüsse verursacht werden. Es spendet tiefenwirksam Feuchtigkeit, stärkt und repariert deine Haut und schützt so vor weiteren Reizungen und Entzündungen. Aber auch Niacin und Folsäure helfen bei trockener, ekzematischer Haut. Und Vitamin C innerlich und äußerlich (in Cremes) ist ein Muss. Vitamin C-Mangel kann nämlich auch einer der Faktoren für Neurodermitis sein.
Wenn du dich für das Selbermachen von Hautpflegeprodukten interessierst, hier noch ein Tipp: natives Kokosöl gibt der Haut Feuchtigkeit und Vitamin E zurück und hilft bei Entzündungen. Du könntest zum Beispiel versuchen auf Basis von Kokosöl im Zusammenspiel mit Silicea-Gel und Aloe-Vera-Gel eine Creme herzustellen. Die muss dann aber im Kühlschrank stehen, damit sie nicht ranzig wird. Und auch das ist noch ein guter Tipp: Kühlung. Gereizte und gerötete Haut wird durch Kühlung auch besser. Ätherische Öle wie Pfefferminz eignen sich dazu auch sehr gut.
Fazit: Man kann viel machen, doch wichtig ist zuallererst, die Ursache für deine Neurodermitis zu finden und durch z.B. Ausleitung, Ernährungsumstellung und Auffüllen von Nährstoffen das Übel bei der Wurzel zu packen.