Wärmetherapie mit Infrarot, einschließlich Sauna und heißem Bad bietet sich besonders während der Wintersaison an. Es umgibt uns mit wohliger Wärme, wir fühlen uns geborgen und können wunderbar entspannen. Wärmetherapie hat viele Vorteile. Hier erfährst du einiges darüber.
➥ Autor: Barbara M. Thielmann
Wer genießt nicht gerne ein Bad im Whirlpool?
Menschen fühlen sich schon immer von der Wärme angezogen. Ob es nun darum geht, im Sommer in der Sonne zu entspannen, in warmes Wasser einzutauchen, sich in warme Decken einzukuscheln oder in einer Sauna zu entspannen – diese Aktivitäten erfreuen sich immer wieder großer Beliebtheit. Die Menschen haben schon immer die Vorteile des Aufwärmens ihres Körpers genossen. Es fühlt sich einfach gut an und scheint uns in vielerlei Hinsicht gut zu tun! Und sei es nur die Erinnerung an die Zeit im Bauch der Mutter, wo es immer angenehm warm und kuschelig war.
Beweise für die Wirksamkeit der Wärmetherapie
Die regelmäßige Wärmetherapie – sei es durch heiße Bäder, Thermalwasser oder Saunagänge – bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die sehr gut dokumentiert sind. Hier eine Übersicht:
Entspannung und psychisches Wohlbefinden durch Wärmetherapie
- Entspannung und Stressabbau: Sauna und heißes Bad bieten dir eine entspannende Umgebung, die Stress abbauen und das geistige Wohlbefinden fördern kann. Die ruhige Abgeschiedenheit einer Sauna oder die wohltuende Wärme eines heißen Bads können dir helfen, die Belastung der kalten Jahreszeit zu lindern.
- Psychische Gesundheit: Regelmäßige Saunagänge und heiße Bäder können sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken und Symptome von Depressionen und Angstzuständen lindern. Die Entspannung und der Stressabbau, die diese Aktivitäten bieten, können in den Wintermonaten besonders wertvoll sein, weil leider doch viele Menschen mit einer Winterdepression zu kämpfen haben. Hier ist die beste Medizin Wärme und Licht. Von daher kann auch ein Solariumbesuch im Anschluss wertvoll sein.
Verbesserung der körperlichen Gesundheit und Schmerzlinderung
- Verbesserte Durchblutung: Wärmetherapie kann die Durchblutung verbessern, was sich positiv auf deine allgemeine Gesundheit auswirken kann. Eine verbesserte Durchblutung kann dazu beitragen, Nährstoffe effizienter an deine Muskeln und Organe zu liefern, was die Genesung und das allgemeine Wohlbefinden fördert.
- Muskelentspannung und Schmerzlinderung: Die Wärme von Sauna und heißem Bad kann tief in deine Muskeln eindringen und dort Spannungen lösen und Schmerzen lindern. Dies kann besonders dann von Vorteil sein, wenn man während der kälteren Monate mit Schmerzen zu kämpfen hat.
- Entgiftung durch Schwitzen: Sauna kann entgiftendes Schwitzen anregen und deinem Körper so helfen, Giftstoffe auszuscheiden. Dies kann zu einer besseren allgemeinen Gesundheit und einem besseren Wohlbefinden beitragen.
Immunsystem und Herz-Kreislauf-Gesundheit stärken
- Stärkung deines Immunsystems: Einige Studien legen nahe, dass Wärmetherapie das Immunsystem stärken und dem Körper möglicherweise dabei helfen kann, Winterbeschwerden wirksamer zu bekämpfen.
- Herzgesundheit: Wärmetherapie kann den Blutdruck senken und die Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern. Regelmäßige Wärmeeinwirkung kann dazu beitragen, das Herz gesund zu halten, was für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden wichtig ist. Es ist zum Beispiel so, dass das Eintauchen in warmes Wasser sehr effektiv sein kann, da es zu besserer Durchblutung führt. Selbst ein kurzzeitiges (5 Minuten) Eintauchen in warmes Wasser kann die Herzfrequenz erheblich senken, den Blutdruck senken und so den Gefäßwiderstand verringern. Diese Verbesserungen der Durchblutung sind so tiefgreifend, dass es Hinweise darauf gibt, dass ein 30-minütiges Eintauchen in warmes (nicht heißes und nicht kaltes) Wasser unmittelbar nach 30 Minuten Training zu ähnlichen Verbesserungen des maximalen Sauerstoffverbrauchs und des Glukosestoffwechsels führt wie 60 Minuten kontinuierliches Training.
Auch wissenswert: Schwerpunkt Blutdruck und Herzerkrankungen
Regelmäßige Saunagänge werden mit niedrigerem Blutdruck und reduzierter Arteriensteifigkeit in Verbindung gebracht, was tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Saunagänge werden auch mit einer Verbesserung des Cholesterinspiegels in Verbindung gebracht. Angesichts der Bedeutung der Durchblutung für die allgemeine Gesundheit sind die messbaren Verbesserungen der Durchblutung durch Wärmetherapie – auch Infrarotkabinen zählen dazu – wahrscheinlich der Mechanismus, der die folgenden dokumentierten Effekte erklärt.
- Weniger Herzerkrankungen – Herzerkrankungen sind immer noch die Todesursache Nummer eins. Die Reduzierung der Arteriensteifigkeit und des Blutdrucks, wie sie durch Wärmetherapie erreicht wird, sollte das Risiko einer Herzerkrankung senken. Einige gute Belege aus Finnland, wo Saunagänge ein beliebter kultureller Zeitvertreib sind, belegen, dass regelmäßige Saunagänge das Risiko eines plötzlichen Herztodes, einer tödlichen koronaren Herzkrankheit, von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Gesamtmortalität senken.
- Weniger Lungenerkrankungen – Regelmäßige Saunagänge werden als Therapie zur Linderung der Symptome von Atemwegserkrankungen eingesetzt. Patienten mit Lungenerkrankungen können ihre Lungenfunktion vorübergehend verbessern, indem sie nach dem Saunagang schneller ausatmen können.
- Reduziertes Demenzrisiko – Demenz, einschließlich Alzheimer, ist eine verheerende, tödliche Krankheit, die weltweit über 50 Millionen Menschen betrifft. Regelmäßiges Saunabaden wird mit einer deutlichen Risikoreduzierung für Demenz und Alzheimer in Verbindung gebracht. Studien zeigen, dass 2-3 Saunagänge pro Woche das Risiko erheblich senken können. Eine noch größere Risikoreduzierung wird bei häufigeren Saunagängen (4-7 Mal pro Woche) beobachtet.
Dabei muss jedoch beachtet werden, dass durch die entstehenden starken Entgiftungsschübe unterstützende Maßnahmen erforderlich sind. Ohne diese kann es zu sogenannten Rückvergiftungen kommen, bei denen ausgeschiedene Schadstoffe vom Körper wieder aufgenommen werden. Hier kann die Chlorella Alge, beispielsweise in Form von Chlorenergy–Tabletten, wertvolle Dienste leisten, indem sie die Bindung und Ausscheidung von Giftstoffen unterstützt.
Da Demenz oft mit einer hohen Belastung durch Aluminium und andere Schwermetalle in Verbindung gebracht wird, empfiehlt sich zudem eine Schwermetallausleitung. Diese Maßnahmen können die positiven Effekte der Wärmetherapie weiter verstärken und langfristig dazu beitragen, das Risiko für Demenz und Alzheimer zu reduzieren.
All diese Vorteile unterstreichen den Wert der Einbeziehung von Wärmetherapie während der Wintersaison.
Fazit zur Wärmetherapie
Es sieht so aus, als wäre es wirklich eine gute Idee, deinen Körper regelmäßig „aufzuwärmen“. Der Zeitaufwand muss nicht groß sein; finnische Daten z.B. zeigen, dass einige (sagen wir 3) Sitzungen von 5-20 Minuten Dauer pro Woche ausreichen, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Die meisten der besten Daten stammen aus finnischen Studien zum Saunabaden, da es in der finnischen Kultur weit verbreitet ist. Ob ein Bad in einem Whirlpool die gleichen Vorteile bietet, ist unbekannt, aber da die Erhöhung der Körperkerntemperatur der Hauptmechanismus ist, der für die kreislaufverändernden Vorteile dokumentiert ist, die den dokumentierten gesundheitlichen Vorteilen zugrunde liegen, scheint es unwahrscheinlich, dass es eine Rolle spielt, ob du nass oder trocken bleibst (vom Schwitzen mal abgesehen).
Wärmetherapie ist möglicherweise nicht für jeden geeignet. Insbesondere Menschen, die zu Hypotonie (niedrigem Blutdruck) neigen, bei denen das Risiko einer Ohnmacht während einer Sitzung hoch ist, sollten diese spezielle Therapie vermeiden. Und es ist immer eine gute Idee, deinen Arzt oder Therapeuten zu fragen, bevor du deutliche Änderungen an deinem Gesundheitsprogramm vornimmst.
Studien
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