Vorbeugung und Selbstbehandlung von Mandelsteinen

Der Beitrag bietet eine detaillierte Einführung in die Rolle der Mandeln als Teil des Immunsystems, die Natur und Probleme von Mandelsteinen (Tonsillolithen), sowie natürliche Methoden zu ihrer Entfernung und Behandlung. Mandelsteine, meist unbemerkt, entstehen aus Rückständen in den Mandeln und können bei Wachstum Schmerzen oder unangenehmen Mundgeruch verursachen. Die dargestellten Behandlungsmethoden reichen von körperlichen einfachen Manövern über den Einsatz von Mundduschen bis hin zu natürlichen Spülungen, um die Steine ​​zu entfernen und zukünftige Bildungen zu verhindern.

➥ Autor: Niki Vogt

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Zuerst: Wozu sind die Mandeln da?

Die Mandeln sind die ersten Torwächter unseres Immunsystems und verhindern das weitere Eindringen in den Körper. Die Mandeln sind die erste Verteidigungslinie, speziell gegen eingeatmete oder geschluckte Krankheitserreger. Sie sind wie eine Passkontrolle an der Grenze und erkennen genau, mit wem sie es zu tun haben, wer herein darf und wer gefährlich ist. Wenn Du chronische Mandelentzündungen oder ständig Mandelsteine hast, hängt das meist mit einer erhöhten Anfälligkeit für Atemwegsinfektionen und anderen Gesundheitsprobleme zusammen.

Was sind Mandelsteine? Praktisch jeder hat sie!

Du hast noch nie von Mandelsteinen gehört? Fast jeder hat welche, aber die meisten bemerken es gar nicht. Denn wenn sie klein sind und keine Probleme machen, bemerkt man sie nicht und sie sind völlig harmlos. Aber dann, wenn sie größer werden, können sie weh tun und manchmal sorgen sie auch für unangenehmen Mundgeruch.

Diese hellen, leicht gelblichen Bröckchen bilden sich aus Rückständen im Rachenraum und in den Falten und Oberflächen-Unregelmäßigkeiten der Gaumen- und Rachenmandeln, wo sie sich gut verstecken und einnisten können. Sie heißen „Tonsillolithen“ („Tonsillen“ ist der medizinische Name für Mandeln und „Lithos“ griechisch für Stein). Ein anderer Name für die Mandelsteine ist Detritus.

Diese Bröckchen bilden sich zu etwa 90 Prozent aus abgeschilferten Epithelzellen und weißen Blutkörperchen, ferner zu kleinen Teilen aus einer Mischung aus Ammoniak, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Karbonat. Die Zutaten, die für den schlechten Geruch sorgen, sind die abgestorbene Epithelzellen, Bakterien und Schleim – und diese organischen Bestandteile verrotten in den Ritzen der Mandeln und erzeugen unangenehmen Mundgeruch.

Wenn sie so groß geworden sind, dass sie weißlich aus den Gruben und den Falten der Gaumenmandeln hervortreten, können sie auch Halsschmerzen auslösen oder beim Schlucken stören.

Foto: @Satura_ via envato.elements

Was tun, wenn Du Mandelsteine entfernen willst?

Die gute Meldung zuerst: Normalerweise ist kein ärztlicher Eingriff nötig, es gibt mehrere Möglichkeiten, auf einfache Weise diese Mandelsteine zu entfernen. Bitte benutze nur keine spitzen oder scharfkantigen Gegenstände dazu. So verletzt Du Deine Mandeln dabei und das ist sehr unangenehm im Rachenraum und kann zu eitrigen Infekten führen.

Am einfachsten ist dieser Versuch: Strecke deinen Kopf nach hinten und öffne und schließe dabei mehrmals weit deinen Mund. Dabei können die Muskeln im Rachen die Mandelsteine oft herausdrücken. Wenn das nicht hilft oder die Steinchen nur etwas weiter nach vorne gedrückt wurden, versuche, mit einem Wattestäbchen oder dem Stil deiner Zahnbürste auf der Unterseite der Mandel das Steinchen von unten nach oben herauszustreichen oder zu drücken.

Wenn Du eine Munddusche hast, kannst Du versuchen, die Steinchen aus ihren Ritzen heraus zu spülen. Sind sie draußen, solltest Du die Ritzen und Falten gut ausspülen, damit sich so schnell nichts Neues darin bildet.

Auch starkes Gurgeln mit Salzwasser oder Mundwasser desinfiziert und fördert einiges hinaus aus den Mandeln. Zitronensaft greift den Kalk in den Mandelsteinen an und löst ihn auf, wenn die Steine nicht zu groß sind.

Auch starkes Husten kann die Mandelsteine aus den Tonsillen herausquetschen.

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Neue Mandelsteine verhindern

Nach einem schwereren Infekt kann das Selbstreinigungsprogramm der Mandeln gestört worden sein. Danach, wenn der Infekt besiegt und die Mandelsteine entfernt sind, werden möglicherweise keine neuen mehr entstehen.

Es ist aber wahrscheinlich, dass Du diese Prozedur von Zeit zu Zeit wiederholen musst. Denn Mandelsteine bilden sich immer wieder nach, wenn man nicht dauerhaft vorbeugt.

Wenn Du öfter an Mandelentzündungen leidest, wirst Du eher zu Mandelsteinen neigen. Das bedeutet aber nicht, dass sie Dich stören müssen. Wie gesagt, fast jeder hat sie, nur meistens bemerkt man sie gar nicht.

Du kannst aber einiges tun, um der Neubildung von Mandelsteinen mit Hausmitteln vorzubeugen.

Dazu dient grundsätzlich eine gute Mundhygiene und gute, vitaminreiche Ernährung – und: viel Wasser trinken.

Mische Dir ein Gurgelwasser aus dreiprozentigem Wasserstoffperoxid und verdünne es mit soviel Wasser, dass es Dir nicht unangenehm beim Gurgeln ist. Am besten gibst Du noch Salz dazu. Diese Gurgellösung schmeckt nicht so gut, tötet aber Bakterien zuverlässig ab und reinigt die Mandeln.

Wenn Dir das gar nicht zusagt, dann kannst Du auch Apfelessig zum Gurgeln nehmen. Rohe, zerkaute Knoblauchzehen sind zwar stark antibakteriell – machen aber nicht gerade einen frischen, sympathischen Atem.

Foto: @Fasci via envato.elements

Hilfreich sind auch Probiotika, wie Joghurt (am besten die griechischen und bulgarischen Joghurtkulturen) und Kefir. Diese Kulturen beeinflussen das Mund-Mikrobiom günstig. Und wie bereits erwähnt, ausreichend trinken! Damit ist der Mund feucht, der Speichel reinigt den Mundraum und spült auch Bakterien und deren Abbauprodukte aus den Mandeln.

Wichtig ist auch, dass Du wenig zuckerhaltige Lebensmittel isst, denn Zucker ist Dünger für die schlechten Bakterien in der Mundhöhle. Und das fördert die Bildung der Mandelsteine! Auch Alkohol und Tabak stören das Gleichgewicht der Mundflora und begünstigen Mandelsteine.

Du bist ein Fan der Homöopathie? Dann kannst Du mit Apis mellifera, Mercurius solubilis und Phytolacca decandra recht gute Erfolge erzielen und auch wieder und wieder auftretende Mandelentzündungen vermeiden.

Foto: @NomadSoul1 via envato.elements

Und wenn gar nichts hilft?

Wenn Du wirklich schwere Probleme mit Mandelsteinen hast und diese natürlichen Mittel nicht helfen, bleibt immer noch der Weg zum Hals-Nasen-Ohrenarzt. Er hat spezielle Werkzeuge, mit denen er die Steinchen entfernen oder absaugen kann. Das geht relativ schnell und gründlich.

Ist der Befund sehr schwerwiegend und Du leidest trotz aller Bemühungen stark unter Mandelsteinen, die ständig vom Arzt entfernt werden müssen, dann kann man die Mandeln „abschleifen“. Sodass die Oberfläche glatter wird und den Mandelsteinen kaum noch „Unterschlupf“ bietet. Im aller schlimmsten Fall müssen die Mandeln entfernt werden, was man nur machen sollte, wenn gar nichts mehr möglich ist. Damit verlierst Du nämlich einen wichtigen Teil Deines Immunsystems, wie schon am Anfang beschrieben.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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