Migräne mit Aura ist eine besondere Form der Migräne, die sich durch spezifische Symptome und Auslöser bemerkbar macht. Sie betrifft viele Menschen, wird aber oft fälschlicherweise mit Epilepsie verwechselt. Doch was steckt wirklich hinter dieser speziellen Form der Migräne? In diesem Artikel erklären wir, was Migräne mit Aura ist, wie sie sich äußert und was du dagegen tun kannst.

➥ Autor: Barbara M. Thielmann

Die offizielle Sicht dieser Erscheinung

Ärzte und Patienten sind gleichermaßen fasziniert und verblüfft, wie Migräne und Aura Hand in Hand gehen. Bei der Diagnose einer Migräne kann man zwischen Migräne mit Aura, Migräne ohne Aura oder eine Kombination aus beidem unterscheiden. Die Aura-Phase gilt oft als „Warnzeichen“ und tritt nur bei etwa 25 bis 30 % der Migränepatienten auf – was zum Glück eher selten ist. Für diese Gruppe bleibt jedoch weiterhin ungeklärt, warum es bei ihnen zu diesem „Aura-Effekt“ kommt. Am Ende des Artikels werden wir kurz darauf zurückkommen.

Was ist nun eine Migräneaura?

Eine Aura besteht aus Sinnes- oder Sprachstörungen, die kurz vor einem Migräneanfall auftreten. Diese reichen von Sehen von Funken, Zickzacklinien oder hellen Punkten bis hin zu Kribbeln auf einer Körperseite oder Schwierigkeiten beim Sprechen. Die Symptome dauern meist 5 bis 60 Minuten und können sich während dieser Zeit verändern. Da nicht alle Migränepatienten betroffen sind und die Aura nicht bei jedem Anfall auftritt, ist sie für Ärzte und Forscher besonders interessant. Sie wird häufig mit Epilepsie verwechselt.

Warum es sinnvoll ist, die Migräne-Arten zu unterscheiden

Aufgrund der unterschiedlichen Arten und Intensitätsgrade der sensorischen Veränderungen, die auftreten können, kann eine Migräneaura durchaus beunruhigend sein. Solltest du zu den Menschen gehören, die oft mit Migräne zu tun haben, ist es hilfreich herauszufinden, zu welcher Art von Migräne deine Erscheinungen gehören. Du kannst dann besser verstehen, mit welchen Symptomen – einschließlich der Aura – du während des Verlaufs deines Anfalls eventuell rechnen kannst. Diese Informationen können übrigens auch für deinen behandelnden Arzt von unschätzbarem Wert sein.

Welche Arten von Migräne mit Aura gibt es?

Migräne mit Aura kann sich in verschiedenen Formen und verschiedenen Symptomen äußern, darunter:

• Visuelle Aura: Veränderungen im Sehen, wie das Wahrnehmen von Flecken, Blitzen, Zickzacklinien, Sternen oder sogar kurzzeitiger Sehverlust. (Von den Menschen, die an Migräne mit Aura leiden, haben etwa 90 % eine visuelle Aura.)
• Sensorische Aura: Kribbeln oder Taubheitsgefühl im Gesicht, am Körper, in Händen und Fingern, oft nur auf einer Körperseite.
• Sprachstörungen: Schwierigkeiten, klar zu sprechen (undeutlich oder murmelnd) oder Worte zu finden.
• Motorische Aura (auch als hemiplegische Migräne bekannt):
  Im Gegensatz zu den bekannteren Formen treten hier Muskelschwäche kombiniert mit einer Aura auf. Das bedeutet, dass Lähmungen der Arme oder Beine in Kombination mit folgenden Beschwerden während eines Anfalls der hemiplegischen Migräne vorkommen können. Dazu gehören u.a.  die visuelle Aura mit Flackern, Lichtblitzen oder Gesichtsfeldausfällen, teilweise sogar mit Sehverlust. Ebenso sensible Störungen, zum Beispiel Taubheitsgefühle oder Kribbel-Missempfindungen Sprachprobleme.
• Migräne mit Hirnstammaura (auch Basilarismigräne genannt): Eine komplizierte Form der Migräne, bei der es zu Funktionsstörungen des Hirnstamms aufgrund von Durchblutungsstörungen im Bereich der Arteria basilaris kommt.
• Retinale Migräne (Augenmigräne): Diese Form betrifft hauptsächlich die Augen und kann mit Sehverlust auf einem Auge einhergehen.

Kann man eine Migräne-Aura behandeln?

Die Behandlung einer Migräne mit Aura kann aus einer Kombination aus akuten und vorbeugenden Mitteln bestehen. Wenn deine Symptome jedoch sofort, also unmittelbar auftreten, länger als 60 Minuten anhalten oder nicht vollständig abklingen, ist möglicherweise ärztliche Hilfe erforderlich. Wenn du außerdem weitere Symptome verspürst (die vielleicht sogar länger anhalten als der Anfall), wie z.B. Schwäche auf einer Körperseite, Veränderungen des Bewusstseins oder des Wachheitsgrades, ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen.

Man vermutet auch, dass Frauen, die an Migräne mit Aura leiden, möglicherweise ein höheres Schlaganfallrisiko haben. Es gibt hierzu noch keine endgültigen Aussagen, aber aufgrund von Vorfällen in diesem Zusammenhang ist es wichtig, mit deinem Arzt oder einem Spezialisten über Schlaganfallrisikofaktoren und Möglichkeiten zur Reduzierung des Risikos zu sprechen.

Weitere Möglichkeiten, die diese seltenen Formen von Migräne mit Aura auslösen könnten

Es gibt verschiedene seltene Ursachen, die Migräne mit Aura auslösen können. Obwohl einige dieser Auslöser umstritten sind, konnten sie in bestimmten Fällen erfolgreich zur Behandlung von Migräne identifiziert werden.

Zu diesen Auslösern zählen unter anderem:

• Quecksilberbelastung (insbesondere Methylquecksilber) im Gehirn, entweder vererbt oder durch das Eindringen von Quecksilberverbindungen wie Amalgam, Impfungen usw. verursacht.
• Statische Probleme (z.B. Fehlstellungen der Halswirbelsäule), die durch Wirbelverschiebungen „Kurzschlüsse“ im Gehirn auslösen können.
• Seelische Konflikte, die ungeklärt sind und die möglicherweise aus früheren Leben bzw. anderen Existenzen stammen könnten und als „past-life-hangover“ bezeichnet werden.
• Elektromagnetische Belastungen, wie eine starke und dauerhafte Exposition gegenüber WLAN, 5G-Geräten sowie hoch- und niederfrequenter Strahlung, die Migräne begünstigen kann.

Häufig wirken mehrere dieser Faktoren gleichzeitig, wodurch sich eine komplexe Wechselwirkung der Ursachen entwickeln kann.

Tipps und Vorgehensweise: was kannst du tun?

Im Akutfall mögen die üblichen Schmerzmittel ein Segen sein, jedoch solltest du dir im Klaren darüber sein, dass das auf Dauer keine Lösung darstellt. Denn es wird nicht die Ursache behoben, sondern nur die Symptome beseitigt. Daher ist die Suche nach der Ursache anzustreben.

Unser Gehirn arbeitet mit elektromagnetischen Impulsen, ähnlich wie ein Computer. Kommt es zu „Fehlverschaltungen“ oder gar kurzfristigen Übertragungsfehlern, kann das System kollabieren bzw. der Computer abstürzen. Daher sollte bei der Ursachensuche genau dieser Aspekt untersucht werden. Bestimmte Fragen können dabei sicher zielführend sein:

• Wann trat die Migräne mit Aura (oder auch allgemein die Migräne) das allererste Mal auf?
• Welche Lebenssituation herrschte zu diesem Zeitpunkt vor? War es vor, während oder nach einer großen Stressphase?
• Gab es einen Unfall mit Wirbelsäulenverletzung oder ein extremes Schleudertrauma?
• Gibt es Auffälligkeiten, die sich wiederholen, wenn ein solcher Anfall auftritt?
• Ist dein Umfeld frequenzbelastet?
• Bist du frei von Quecksilber- oder generell Schwermetallbelastungen?

Dies sind alles Fragen, die du zum Beispiel mit einem guten Therapeuten und Kinesiologie austesten kannst, um einmal der Ursache auf die Spur zu kommen.

Aber auch seelische Konflikte, die schon in der Schwangerschaft und frühesten Jugend stattgefunden haben, solltest du unter die Lupe nehmen. Und ebenso auch mitgebrachte seelische Konflikte nicht ausschließen. All das lässt sich heutzutage sehr gut bearbeiten. Und es wäre in jedem Fall zusätzlich zur üblichen Behandlung zu empfehlen, die wie gesagt, mehr Symptombehandlung ist und keine Heilung.