Kurkuma – eine goldene Zauberwurzel?

Du hast sicher schon von dem neuen Fixstern am Naturheilkunde-Himmel gelesen: Das Wundermittel Curcuma/Kurkuma wird gerade als Superfood überall gefeiert. Es ist allerdings nicht ganz so neu, denn in unseren Gewürzmischungen „Curry“ im Supermarkt ist es seit langem eine wichtige Zutat. Es färbt das Curry-Pulver lebhaft gelb-orange. Doch wie gesund ist es denn eigentlich und was konkret bewirkt es? Und gibt es auch Nebenwirkungen?

➥ Autor: Niki Vogt

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In Asien ist Kurkuma traditionell sowohl Nahrungs- als auch Heilmittel

Die Pflanze gehört zu den Ingwergewächsen und stammt ursprünglich aus Indien. Der Name „Kurkuma“ bedeutet ganz einfach „gelbe Wurzel“. Die Wurzelknollen sind kleiner, etwa fingerdick, von braun oranger Farbe und weniger verzweigt. Die Wurzel hat seit Jahrhunderten ihren festen Platz in der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Die Kurkuma-Pflanze ist in ganz Asien schon lange geschätzt und verbreitet. Die intensive gelborange Farbe der Wurzel ist typisch und unverwechselbar. Dieser gelbe Farbstoff Curcumin wird als Gewürz, Heilmittel und zum Färben benutzt. Du kennst bestimmt die leuchtend-orangen Gewänder der buddhistischen Mönche? Die Kurkuma-Wurzel verleiht ihnen diese leuchtende Sonnenfarbe. Das Curcumin ist auch die Substanz, die die heilenden Wirkungen bietet.

Foto: @nsamenvato via envato.elements

Ein vielseitiges, natürliches Mittel

Curcumin aus der Kurkumawurzel wirkt in erster Linie stark antioxidativ. Das bedeutet, es reduziert freie Radikale und beugt damit Entzündungen vor. Das schützt Deine Zellen vor umwelt- und altersbedingten Veränderungen, und so auch vor Erkrankungen des Alters, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Kurkuma als Heilpflanze fördert aber auch die Bildung von Magensaft und Gallenflüssigkeit und damit eine gute und gesunde Verdauung.

Aber auch hier gilt: „Viel hilft viel“ stimmt nicht. Wenn Du glaubst, ständig viel Kurkuma zu essen, kann die gesunde Wurzel auch Nebenwirkungen haben, die nicht guttun: Übelkeit, Durchfall und Magenreizungen können (müssen aber nicht) die Folge sein. Sogar die Zähne können sich verfärben. Giftig ist es nicht, toxische Reaktionen wurden auch bei sehr hohem Konsum nicht beobachtet. Nur in Fällen mit sehr hohen Mengen über äußerst lange Zeit könnten Organschäden auftreten. In Indien essen die Menschen allerdings sehr viel Kurkuma. Hier werden etwa 80 % der Welternte verbraucht. (Kurkuma-Tote gib es trotzdem nicht.)

Bei diesen Krankheiten kann Kurkuma sehr hilfreich wirken:

  • Magen-Darmgeschwüre
  • Reizdarmsyndrom (IBS)
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn
  • entzündliche Gelenkserkrankungen wie rheumatoide Arthritis
  • einige Krebserkrankungen wie Darm-, Mund- oder Knochenmarkkrebs
  • Probleme mit der Gallenblase
  • neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Huntington usw.
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Hautkrankheiten wie Schuppenflechte (Psoriasis)

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Ein Wundermittel für die Zellen und Gehirn!

Das wiederum liegt daran, dass die gelbe Wurzel einen Botenstoff enthält, der dem von Tieren und Menschen sehr ähnlich ist, das „Tumeric“. Dieses Tumeric sorgt im Körper, aber auch im Gehirn dafür, dass sich beschädigte Nervenzellen wieder reparieren können. Das ist ganz besonders wichtig bei den schon oben genannten neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer. Man hat festgestellt, dass bei Alzheimer-Patienten ungewöhnlich viele Entzündungen im Gehirn auftreten. Hier wirkt Kurkuma doppelt: Zum einen reduziert die antioxidative Kraft des Curcumins die Entzündungen, zum anderen hilft das Tumeric bei der Reparatur der Zellen.

Experimente des Instituts für biologische Chemie und Ernährungswissenschaft der Uni Hohenheim zeigen, dass die Stoffe im Kurkuma die Ablagerung schädlicher Proteinkomplexe im Gehirn verhindern. Diese Proteinkomplexe stehen schon seit längerem im Verdacht, an der Entstehung von Alzheimer eine wichtige Rolle zu spielen.

Das Institut für Neurowissenschaften und Medizin in Jülich beobachtete, dass im Rattenversuch mit Kurkuma bereits schwer und länger geschädigte Nervenzellen im Gehirn unter Gabe von Kurkuma eine um bis zu 80 Prozent gesteigerte Fähigkeit zur Selbstheilung und Regeneration zeigte. Bis dato galten degenerierte Gehirnzellen grundsätzlich als nicht wieder regenerierbar. Aber nicht nur das: Auch die Aktivität in verschiedenen Hirnregionen wurde um bis zu 80 Prozent gesteigert.

Australische Wissenschaftler der Monash-University fanden 2014 in einer Studie heraus, dass schon die kleine Menge von 1 Gramm Kurkuma täglich ausreicht, um das Arbeitsgedächtnis beim Menschen für sechs Stunden zu steigern. Die Probanden nahmen Kurkuma mit der Nahrung auf. Ihre Gedächtnisleistung wurde mit und ohne Kurkuma getestet und ergab eindeutig, dass die Gedächtnisleistung sich deutlich verbesserte.

Foto: @foodphotoalex via envato.elements

Kleiner Tipp für Dich:

Um das Beste aus der Wirkung der Kurkuma-Wurzel in Deinen Speisen herauszuholen, solltest Du sie mit Omega-3-Fettsäuren zubereiten und verzehren. Am besten mit kaltgepressten Ölen, wie Leinöl, Sesamöl, oder Olivenöl. (Letzteres solltest Du aber nicht hocherhitzen, denn es entwickelt dann Stoffe, die die Bildung von Tumoren fördern können.) Weiter sind Nüsse, wie Walnüsse und Macademia gute Partner für Kurkuma, wie auch ganz besonders die Kombination mit Spirulina. Gemüse enthält zwar wenig Omega-3-Fettsäuren. Immerhin aber können Spinat, Grünkohl, Blumenkohl und Rosenkohl auch etwas dazu beitragen.

Avocados, Bananen, Erdbeeren enthalten ebenfalls Omega-3-Fettsäuren als Taxi für Kurkuma. Wild wachsende Kräuter enthalten meistens viel davon und machen sich schmackhaft und gut in Salaten. Sammle doch einfach als Ergänzung zum langweiligen Supermarktsalat frische Löwenzahnblätter, Breit- und Spitzwegerich sowie Giersch und Bärlauch.

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Kurkuma hat krebshemmende Eigenschaften

Professor Dr. Jan Frank von der Universität Hohenheim führt vielversprechende Curcumin-Forschungen im Bereich der Krebsprävention und -bekämpfung und bei neurodegenerativen Erkrankungen durch. Diese Arbeit ist ein Pilotprojekt und von der Bundesregierung finanziert. In einem Interview gibt er Einblicke, welche Eigenschaften des Curcumins hier untersucht werden und welche Möglichkeiten er in der Anwendung sieht. (Hier ist das Gespräch als PDF Download):

„Der erste Bereich wäre in der Krebsprävention. Krebszellen sind ja entartete Zellen des Körpers, die sich unaufhörlich teilen. Und dieses ungebremste Wachstum erreichen sie u.a. dadurch, dass gewisse Gene mutieren und diese in Zellen überexprimiert werden, also verstärkt aktiv sind. Curcumin kann nun einige dieser Genprodukte in Zellen wieder herunterregulieren und somit die Teilungsraten von Zellen verlangsamen oder gar den Zelltod diesen entarteten Zellen auslösen. Diese Eigenschaften lassen somit ein gewisses Potenzial von Curcumin in der Prävention, vielleicht sogar in der Therapie von Tumorerkrankungen erwarten.“

Zum Wissensstand der Forschung bei neurodegenerativen Erkrankungen sagt Prof. Dr. Frank:

Ein zweites Forschungsfeld, das derzeit in der Curcuminforschung sehr stark im Interesse ist, ist das Auftreten von altersabhängigen sogenannten neuro-degenerativen Erkrankungen. Also Erkrankungen, die mit einem Absterben von Nervenzellen einhergehen, was zum Beispiel der Alzheimer-Demenz der Fall ist. Hier zeigen eben Ergebnisse der Goethe Universität Frankfurt, die von Dr. Gunter Eckert im Rahmen unseres Projektes gewonnen wurden, dass Curcumin die Funktion der Mitochondrien in Nervenzellen verbessern kann. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle, die die Energie für sämtliche Stoffwechselprozesse zur Verfügung stellen. Mit dem Alter nimmt die Leistung dieser Kraftwerke ab und kann so zur Entstehung von Demenzerkrankungen beitragen. Sowohl das native als auch das pulverförmige Curcumin, noch mehr aber die entwickelten Curcumin-Mizellen verhindern den altersbedingten Funktionsverlust der Mitochondrien und können so potentiell einen Beitrag zur Prävention von Altersdemenzen leisten“.

Es scheint, dass diese gelbe Knolle noch für so manche Überraschung gut ist. Die Wissenschaft ist schon seit geraumer Zeit auf den Spuren der alten Heilmittel der Völker und lernt offensichtlich das Staunen. Dabei kratzen die Forscher erst an der Oberfläche. Mehr und mehr stellt sich heraus, welche wunderbaren Möglichkeiten und Fähigkeiten die Natur uns bietet. Wenn Du Deinen Speiseplan mit Kurkuma anreicherst, bekommst Du nicht nur sehr gesundes, sondern auch schmackhaftes Essen – und kannst vielleicht auch eine neue, asiatische Nuance köstlicher Speisen entdecken!

Schau Dich auf unserer Seite um, es gibt noch viel mit Kurkuma zu kochen und zu wissen über die Wunderwurzel Kurkuma!

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