Blütenwässer sind seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil der Körperpflege und Naturheilkunde. Schon unsere Vorfahren wussten die Kraft duftender Pflanzen zu schätzen – sei es für Schönheitsrituale, Heilzwecke oder spirituelle Praktiken. Auch heute noch spielen Hydrolate eine wichtige Rolle in der Naturkosmetik und Aromatherapie. Doch was genau sind Hydrolate, wie entstehen sie, und welche Wirkung haben sie?
➥ Autor: Niki Vogt
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Blüten und ihre Bedeutung seit Jahrtausenden
Blumen faszinieren die Menschheit seit jeher – nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch wegen ihrer symbolischen und praktischen Bedeutung. Schon in der Vorsteinzeit könnten sie als magisch betrachtet worden sein. Archäologische Funde zeigen, dass sowohl Cro-Magnon-Menschen als auch Neandertaler Blumen als Grabbeigaben nutzten – eine Tradition, die bis heute fortbesteht. Auch in alten Hochkulturen spielten Blüten eine Rolle in der Körperpflege, Gesundheit und spirituellen Ritualen.
Blütenwasser und ätherische Öle – zwei wertvolle Essenzen
Schon vor Tausenden von Jahren wurden Blüten zur Körper- und Gesundheitspflege genutzt. In Herrscherhäusern stellten Hofärzte aus ihnen Badezusätze, Parfüms, aromatherapeutische Destillate und heilende Tees her. Mit der Weiterentwicklung der Destillationstechniken im Mittelalter konnten die wertvollen Essenzen der Pflanzen noch effizienter extrahiert werden.
Wie entstehen Hydrolate?
Dabei gibt es zwei Hauptverfahren, um die Wirkstoffe aus Blüten zu gewinnen:
Die Wasserdampfdestillation dient in erster Linie dazu, ätherische Öle aus Pflanzen zu gewinnen. Dabei werden die Pflanzenbestandteile mit heißem Wasserdampf behandelt, wodurch sich die konzentrierten Öle lösen. Diese hochwirksamen Essenzen solltest Du immer mit einem Trägeröl verdünnen, da sie sonst zu intensiv für Haut und Schleimhäute sind.
Das Hydrolat, also das Blütenwasser, entsteht als wässrige Lösung bei der Destillation. Es enthält nur noch etwa 0,5 Prozent ätherische Öle und ist dadurch deutlich milder. Hydrolate kannst Du direkt auf die Haut sprühen und sie für Kompressen, als Gurgellösung oder in der Naturkosmetik verwenden. Einige sind sogar für den Verzehr geeignet.
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Während ätherische Öle hochkonzentriert und oft reizend sind, bieten Hydrolate eine sanfte Alternative mit ähnlicher Wirkung. Sie sind vielseitig einsetzbar und können tief in die Haut und Schleimhäute eindringen, ohne diese zu reizen.
Im Gegensatz zu ätherischen Ölen sind Hydrolate nicht so lange haltbar. Lagere sie dunkel und kühl – idealerweise im Kühlschrank –, um ihre Wirksamkeit über mehrere Monate hinweg zu bewahren.
Hydrolate vs. Blütenwasser – gibt es einen Unterschied?
Der Begriff „Blütenwasser“ bezieht sich ausschließlich auf Hydrolate, die aus Blüten gewonnen werden. „Hydrolat“ hingegen ist der Oberbegriff für alle durch Destillation gewonnenen Pflanzenwässer – also auch für solche, die aus Kräutern oder anderen Pflanzenteilen hergestellt werden.
Welche Pflanzen und Blüten eignen sich?
Es gibt unzählige Pflanzen, Heilkräuter und Blüten, deren Hydrolate vielseitig einsetzbar sind. Man kann sie als Tonikum mit einem Wattepad auf die Haut auftragen, man kann sie mit einem Zerstäuber als feuchtigkeitsspendenden Nebel aufsprühen oder einnehmen. Wir zählen hier einmal eine kleine Auswahl auf:
Angelikawurzelwasser: kräftigt das Immunsystem bei Erkältungen und stärkt die Widerstandskraft der Psyche.
Birkenwasser: ist für Sensible und trockene Haut geeignet. Es hilft bei der Wundheilung und ist dabei antiseptisch. Es fördert den Haarwuchs und wirkt auf Gelenke aufgesprüht oder eingenommen antirheumatisch und reizlindernd.
Cistrosenwasser: Cistrose klärt fettige, unreine Haut, verfeinert das Hautbild und lindert Entzündungen sichtbar. Bei kleinen Verletzungen wirkt es blutstillend.
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Hamameliswasser: Hamameliswasser hat eine antiseptische, klärende und reinigende Wirkung und verfeinert das Hautbild.
Lavendelblütenwasser: Eine sehr oft verwendete Blüte und ein Star unter den Hydrolaten. Lavendelwasser entspannt, reduziert Stress, hilft bei Einschlafschwierigkeiten, beruhigt und linder als Kompresse bei schmerzhaften Insektenstichen. Es beschleunigt die Heilung von leichten Verbrennungen, kleinen Verletzungen.
Immortellenwasser: eine komplette Hautkur in einem Hydrolat. Es hat ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, denn es beruhigt und entspannt die Haut, wirkt abschwellend, aufbauend und regenerierend. Blaue Flecken werden gelindert und verschwinden schneller und es hilft sogar bei leichten Sportverletzungen, Muskelkater und juckender Kopfhaut.
Korianderwasser: ein Multitalent für den Verdauungstrakt: Das Hydrolat wirkt wohltuend, appetitanregend, krampflösend, lindert Blähungen. Und es hilft bei Migräne und psychischen Problemen.
Kornblumenwasser: Das wohl am häufigsten verwendeten Blütenwasser. Es hat zahlreiche Nutzanwendungen: Kornblumenhydrolat wirkt abschwellend, beruhigt geschwollene oder gereizte Augen und ist allgemein sehr wirksam bei Irritationen. Das Blütenwasser wirkt entzündungshemmend und straffend und beruhigt insbesondere Hauttypen, die zu Rötungen tendieren.
Mädesüßwasser: Das Hydrolat eignet sich bei Kopfschmerzen, Wetterfühligkeit und Erkältungskrankheiten.
Melissenwasser: Wie der Tee wirkt auch das Hydrolat aus Melisse beruhigend und entspannend, besonders im Badewasser wirkt es über das Einatmen. Aufgesprüht auf die Haut ist es ein empfehlenswertes Gesichtswasser bei fettiger und unreiner Haut und pflegt die Lippen.
Muskatellersalbeiwasser: Es ist ein sanfter Stimmungsaufheller, wirkt gegen innere Unruhe, Schlafstörungen und Nervosität, ebenfalls besonders effektiv in einem abendlichen Bad mit vielleicht sanfter Musik.
Pfefferminzwasser: ein kühlendes, schmerzlinderndes Hydrolat, besonders bei schmerzenden, überanstrengten oder geschwollenen Füßen und Beinen als Spray. Sehr erfrischend und belebend an heißen Tagen, wenn die Hitze Dich träge macht – als belebende Abkühlung auf Gesicht, Dekolleté oder Unterarme sprühen. Auch Spannungskopfschmerzen werden gelindert.
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Rosenwasser: Eine Kur für Deine Gesichtshaut, denn es wirkt reinigend, adstringierend, ausgleichend, beruhigend und kühlend. Und schenkt ein feines Hautbild. Ein Naturgeschenk für die tägliche Gesichtspflege (bei allen Hauttypen anwendbar). Bei müden, geröteten und geschwollenen Augen sorgen kühlende Kompressen für schnelle Beruhigung. Achtung Männer: als Rasierwasser beruhigt es die Haut und schenkt ein glattes Hautbild. Bei sensibler Kopfhaut Rosenwasser abends auf der Kopfhaut verteilen und leicht einmassieren. Seine hautpflegenden Eigenschaften kommen auch einem wundem Babypo zugute.
Rosmarinwasser: Das Kraut nicht nur ein fantastisches Gewürz in der Küche, es hat auch als Hydrolat Wirkung. Seine belebende Frische kann über ein Energie- oder Müdigkeitstief hinweghelfen, oft besser, als eine Tasse Kaffee.
Salbeiwasser: Reinigend, schweißhemmend und desodorierend und daher sehr geeignet für ein natürliches, gut riechendes Deo ohne Aluminiumsalze oder schädliche Wirkstoffe.
Zimtwasser: Eine Vitalkur, die die Geister belebt und das Gewebe strafft.
Worauf solltest Du beim Kauf achten?
Wenn Du Hydrolate kaufst, achte darauf, dass die Pflanzenteile idealerweise aus biologischem Anbau stammen. Das Hydrolat sollte keinen Alkohol enthalten – auch wenn dieser die Haltbarkeit verlängert. Besser ist es, kleinere Mengen zu kaufen und im Kühlschrank zu lagern. Verzichte auch auf Konservierungsstoffe, da ihre möglichen chemischen Reaktionen mit den Wirkstoffen im Hydrolat nicht genau erforscht sind. Zudem können viele dieser Stoffe an sich bereits schädliche Wirkungen haben.
Falls Du Deine Hydrolate selber herstellen willst: auch das geht. Im Netz findest Du mehrere Seiten mit genauen Anleitungen und Empfehlungen.