Der Darm – Sitz der Gesundheit

Ein gesunder Darm ist die Grundlage für einen gesunden Körper. Der Darm ist mit bis zu ca. 500m2 das größte Organ, das wir haben. Seine Funktion besteht darin, die Nahrung aufzuspalten und dem Körper die wichtigsten Nahrungsbestandteile zuzuführen. Im Laufe eines Lebens von ca. 70 Jahren passieren etwa 30 (!) Tonnen Nahrung unseren Darm. Außerdem erfüllt er wichtige Aufgaben in unserem Immunsystem. Das ist Grund genug, sich einmal mehr mit diesem wichtigen Organ zu befassen. Immerhin wusste schon Hippokrates, dass „ein kranker Darm die Wurzel allen Übels ist und auch der Tod im Darm sitzt“. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.

➥ Autor: Barbara M. Thielmann

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Wesentliche Funktionen des Darms

Nach der Geburt sammeln sich im Darm millionenfach Bakterien (das Mikrobiom), mit denen der Mensch normalerweise in einer friedlichen Symbiose lebt. Dies ist wichtig für die Ausreifung des Immunsystems und einer guten Darmgesundheit. Dabei spielt auch der Thymus eine wichtige Rolle.
Etwa 80% unseres Immunsystems liegen in Form von den Peyer’schen Plaques (eine Ansammlung im Lymphgewebe) im Darm statt.

Außerdem befinden sich im Darm Millionen von Nervenzellen. Denn unser Darm produziert neben einigen Vitaminen auch wichtige Neurotransmitter, wie z.B. Serotonin. Damit dürfte auch jedem klar sein, dass der Darm auch ein Gehirn ist. Oder eine wichtige Zweigstelle unseres Gehirns. Leider können wir mit einem verschmutzten und vergifteten Mikrobiom intuitive „Bauchentscheidungen“ immer schlechter treffen. Durch die Produktion von Neurotransmittern im Darmbereich erkennen wir nun auch, dass ein gesunder Darm nicht nur für körperliche, sondern auch für seelische Gesundheit steht.

Folgen von Fehlfunktionen im Darm

Falsche Ernährung, ungesunde Essgewohnheiten und toxische Belastungen – Medikamente, Schwermetalle, Stress – stören die Funktionen deines Darms und seine Ausgewogenheit geht verloren. Als Folge davon kommt es zur Störung der Verdauungsfunktion, des Immunsystems und der Mikronährstoffproduktion. Dadurch wird dann auch die Aufnahme und Verwertung der Nahrung, lebenswichtiger Vitamine und Mineralien beeinträchtigt.

Toxische Gärungs- und Fäulnisprodukte schädigen deine Darmflora zusätzlich, was schließlich zu einer Überforderung des Immunsystems führen kann. Die Gärungsprodukte (Gase) führen zu Völlegefühl, Blähungen, Krämpfen und häufig auch Durchfall.

Foto: @LightFieldStudios via envato.elements

Warum ist es wichtig, den Darm regelmäßig zu regenerieren?

Darmreinigung gehört zu den elementaren Grundlagen deiner Körperpflege, ebenso wie Zähne putzen und Gesichtsreinigung. Darmreinigung bedeutet die Wiederherstellung einer gesunden Darmschleimhaut und Aufbau einer physiologischen Darmflora. Denn eine Regeneration des Darmes ist die Basis fast jeder Therapie, nur so ist es möglich, zugeführte Mikronährstoffe aus der Natur oder durch Substitution optimal aufnehmen zu können.

Hier einmal einige Einflussfaktoren, die deine Darmgesundheit stören können:

  • Einseitige Ernährung (z. B. denaturierte Kost)
  • Falsches Eßverhalten (zu spät, zu viel, zu schnell essen unter Stress)
  • Darminfektionen (z.B. Parasiten wie Pilze/Candida; Würmer; exotische Parasiten als Mitbringsel südlicher Reisen)
  • Nahrungsmittel- und Genussgifte (z.B. Nikotin, Alkohol, Nahrungsmittelzusatzstoffe)
  • Umweltgifte (z.B. Schwermetalle, Mikroplastik)

Körpereigene Ursachen wie Durchblutungsstörungen der Darmschleimhaut, Störungen im Säure-Basen-Haushalt, Funktionsstörungen der großen Verdauungsdrüsen (Leber, Bauchspeicheldrüse), aber auch psychische Überlastungssituationen (sympathikotone Umschaltung), zu früh gezogene Weisheitszähne (die 8er stehen für den Herz-Dünndarmmeridian) tragen zu Störungen deiner Darmgesundheit bei.

Geht leichter, als man denkt. Wenn du wechselnde und unregelmäßige Stühle, Blähungen, verstärkte Müdigkeit nach dem Essen oder chronische Erkrankungen hast, so können diese Ursachen oder Folgen einer gestörten Darmfunktion sein.

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Leider oft vernachlässigt, jedoch sehr aussagekräftig, ist die Stuhluntersuchung durch ein Speziallabor. Gute Labore erstellen ein Darmprofil deiner Darmflora. Auch Hefen und Pilze werden dabei untersucht und der pH-Wert deines Stuhles bestimmt. Es sollte dann auch noch eine Beurteilung über Pathogenitätsrisiken der Darmflora erfolgen. Aus einem solchen Profil kann dann abgelesen werden, wie es um die Verdauungskraft deines Darmes bestellt ist, also ob z.B. chronische Gärungs- und Fäulnisvorgänge im Darm stattfinden und ob pathogene Bakterien und Pilze vorhanden sind. Du kannst auch explizit deine Zonulinwerte testen lassen, damit kann man feststellen, ob ein Leaky-Gut-Syndrom bei dir vorliegt. Allergene und Bakterien können bei einem akuten Leaky Gut deine Darmwände durchdringen. Ein erhöhtes Alpha 1 Antitrypsin und Zonulin im Stuhl sind ein starker Hinweis auf das Vorhandensein eines Leaky-Gut-Syndroms. Es gibt enge Zusammenhänge zwischen dem Vorliegen eines Leaky-Gut-Syndroms und einer Vielzahl entzündlicher Erkrankungen wie Allergien und Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis (der meist eh Parasiten induziert ist).

Darmsanierung

Bei einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Darmes, Hefepilzbelastungen, Reizdarmsyndrom oder chronisch entzündlichen Zuständen des Darmes ist es zunächst wichtig, die Ursachen herauszufinden. Häufige Ursachen sind wie gesagt falsches Essverhalten, Nahrungsintoleranzen wie Lactose-, Fructose-, Histaminintoleranz oder die bekannte Glutenunverträglichkeit, toxische Belastungen aus der Nahrung und/oder Schwermetallbelastungen wie z.B. eine chronische, über Jahre andauernde Quecksilberbelastung. Die kann durch Abrieb von noch bestehenden Amalgamplomben kommen, aber auch durch Methylquecksilberbelastung im Gehirn (durch das Einatmen der Dämpfe des Abriebs). Letzteres führt relativ häufig zu einer Überwucherung des Darmes mit Hefepilzen (Darmdysbiose), da Quecksilber das Immunsystem im Darm schwächt. In jedem Fall solltest du bei Darmproblemen immer auch deine Zahnsituation mit überprüfen lassen und achte dabei auf die Weisheitszähne. Auch, oder gerade, wenn sie nicht mehr vorhanden sind oder gar nie angelegt waren.

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TIPPS – Was kannst du tun?

Bei Reizdarmsyndrom mit bakterieller Fehlbesiedlung und Wachstum von Hefepilzen ist es wichtig, zunächst das Hefepilzwachstum einzudämmen. Das kannst du ganz einfach erst einmal durch deine Ernährung regulieren. Sie sollte frei sein von konzentrierten Kohlehydraten (Brot, Nudeln, Reis, Zucker jeder Art, außer Erythrit oder Xylitol). Gleichzeitig kannst du mit Phytosubstanzen arbeiten, um das krankhafte Keimen der Hefen und Pilze einzudämmen. Solche Phytosubstanzen sind zum Beispiel Myrrhe, Thymianextrakt, Curcumin, Kamille und Kieselerde. Alle diese Stoffe wirken hemmend auf das Hefepilzwachstum und erfüllen gleichzeitig noch andere hilfreiche Zwecke in deinem Körper. Sie wirken reizlindernd auf deine Darmschleimhäute, aber auch die anderen Schleimhäute. Egal was du für Stoffe zur Eindämmung der Pilze und Bakterien nimmst, bedenke, dass ein Leberzyklus 21 Tage beträgt. Also wäre es gut, mindestens zwei Leberzyklen (= 6 Wochen) eine solche Kur zu machen.

Dann ist es hilfreich nach 2- 3 Wochen zusätzlich Probiotica zu nehmen, und diese bis zum Ende der gesamten Kur beizubehalten.

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Bei starken toxischen Belastungen ergänzen Flohsamen die Kur. Weiters unterstützen die Enzyme Bromelain und Papain. Diese kommen ebenfalls zum Einsatz bei Fructose- oder Laktoseintoleranz. Hier wäre direkt ein Enzymkomplex zu empfehlen. Der verhindert die chronische Gasentwicklung im Darm.

Bei chronisch-entzündlichen Reizzuständen und Leaky-Gut-Syndrom unterstützen L-Glutamin zusammen mit einem Gemisch aus Kurkuma, Kamillen- und Thymianextrakt, Myrrhe und Kieselerde. Eine weitere Möglichkeit entzündliche Reisdarmprozesse einzudämmen, kann auch die Gabe von Weihrauch sein.

Idealerweise sollte eine Darmsanierung individuell angepasst sein. Nicht jeder Mensch benötigt die gleichen Mittel. Daher empfehlen wir dir wie immer, die Zusammenarbeit mit einem Therapeuten deiner Wahl, der Labor und kinesiologische Testung miteinander verbinden kann.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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