Tag des Lächelns

Der Tag des Lächelns wird seit 1999 jeden ersten Freitag im Oktober gefeiert. Dieser Tag wurde vom US-amerikanischen Grafiker Harvey Bill begründet, der viele Jahrzehnte zuvor im Rahmen einer Werbekampagne für eine Versicherung den weltweit bekannten gelben Smiley entworfen hat. Auch heute noch ist der gelbe Smiley das Symbol für den Tag des Lächelns und ist gleichzeitig Botschafter für Fröhlichkeit. In diesem Artikel erfährst Du, warum wir Lächeln und welche positiven Auswirkungen das Lächeln auf den Körper, auf unsere Gemütslage und im zwischenmenschlichen Bereich hat. Am Ende folgen einige Tipps, wie Du selbst mehr lachst und wie Du andere zum Lächeln bringen kannst. Lass uns doch jeden Tag zum Tag des Lächelns erklären.

➥ Autor: Marén Kalz

Die World Smile Corporation

Das Motto für den Tag des Lächelns lautet, dass jeder Mensch an diesem Tag durch eine freundliche Geste eine andere Person zum Lächeln bringen soll. Die eigens gegründete World Smile Corporation organisiert jedes Jahr zum Welttag des Lächelns verschiedene Veranstaltungen und verkauft über ihre Website verschiedene Smiley-Produkte, deren Erlöse überwiegend Kinderhilfsorganisationen zugutekommen. Des Weiteren findet man auf dieser Seite Tipps darüber, wie man selbst den Tag des Lächelns verbreiten kann.

Warum wir Lächeln

Es gibt zwei unterschiedliche Thesen zum Thema Lächeln. Einerseits ist man davon ausgegangen, dass die Menschen damit eine positive Gemütslage signalisieren. Die zweite These geht davon aus, dass sich das Lächeln als Kommunikationsmittel entwickelt hat, man will signalisieren, dass man friedliche Absichten hat.

Um herauszufinden, welche der beiden Thesen nun stimmt, haben spanische Forscher Studien mit Judosportlern durchgeführt, in denen die Reaktionen der Gewinner direkt nach dem Sieg beobachtet wurden. Von den Siegern haben nur 15-20% ein echtes Lächeln gezeigt, obwohl alle Sieger angaben im Moment des Sieges Glücksgefühle gespürt zu haben. Die Sieger, die ein echtes Lächeln gezeigt haben, waren im direkten Kontakt mit den Zuschauern – je mehr Beifall es gab, desto intensiver wurde das Lächeln.

Somit ist es belegt, dass das Lächeln nicht als Zeichen der eigenen Emotion entsteht, sondern durch die Reaktion anderer Menschen ausgelöst wird.

Foto: @westend61 via envato.elements

LMAA – Lächle mehr als andere

Lächeln hat sehr viele positive Effekte – nicht nur auf den Körper und die eigene Gemütslage, sondern auch auf die Beziehungen zu anderen Menschen.

In der folgenden Liste werden die wichtigsten Punkte zusammengetragen:

  • Lächeln macht gute Laune – dabei zeigt das Lächeln nicht nur Freude, sondern löst die Freude auch aus. Ein Lächeln macht sofort glücklicher und dabei ist es unserem Gehirn egal, ob wir einen Grund zum Lächeln haben oder nicht. Muskeln, die am Lächeln beteiligt sind, signalisieren dem Gehirn, das wir lächeln und sorgen dafür, dass Glückshormone ausgeschüttet werden.
  • Lächeln verbessert die Lernfähigkeit – bei einer Studie wurde festgestellt, dass Menschen die 30 Min nach einem Lernvorgang lachten sich die Lerninhalte besser merken konnten.
  • Wer lächelt bleibt in Erinnerung – laut einer Studie konnten sich Probanden besser an fröhliche und lächelnde Gesichter erinnern.
  • Lächeln macht sympathisch – es signalisiert Offenheit für Kommunikation, Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Menschen, die oft Lächeln steigen im Ansehen ihrer Mitmenschen.
  • Lächeln macht kreativ – das Gehirn reagiert mit gesteigerter Leistungsfähigkeit und kann auch die Sichtweisen ändern. Studien zeigten auch, dass gutgelaunte Mitarbeiter beinahe doppelt so viele Verbesserungsvorschläge und Ideen einbrachten.
  • Lächeln verbessert Jobchancen – wenn Ausbildung, Soft Skills und Berufserfahrung sehr ähnlich sind, dann entscheidet der persönliche Eindruck. Wer im Bewerbungsgespräch viel lächelt sammelt nicht nur Sympathiepunkte, sondern wirkt durch ein selbstbewusstes Lächeln auch kompetent, zielstrebig und ehrgeizig.
  • Lächelnde Menschen stechen aus der Masse hervor – wenn wir eine Menschenmenge scannen, fallen besonders lächelnde Menschen auf. Wer seine Zähne zeigt gilt als Freund und nicht als Feind.
  • Lächeln ist ansteckend– das Geräusch von Lachen löst die Bereitschaft der Großhirnrinde aus, uns wenigstens auf das Mitlachen vorzubereiten. Lachen und Jubeln lösen stärkere Emotionen bei Zuschauern aus als Ekel oder Angst. Somit wirkt Lachen stärker ansteckend als negative Emotionen.

Lächeln ist gesund

Wer täglich lacht aktiviert 135 Muskeln von Kopf bis Bauch – 17 Muskeln allein im Gesicht. Lachen regt Atmung, Immunsystem und Stoffwechsel an. Es werden zusätzlich viele Hormone ausgeschüttet. Der gesamte Körper wird besser mit Sauerstoff versorgt. Dabei soll eine Minute Lachen die gleiche Wirkung haben wie 10 Minuten joggen.

  • Lächeln lindert Schmerzen – die durch das Lächeln ausgeschütteten Endorphine wirken entzündungshemmend, schmerzstillend und angstlösend. Die Schmerztoleranz ist bis zu 30 Minuten nach dem Lächeln höher als vorher.
  • Lächeln verlängert das Leben – Studien betrachteten das Lächeln von Baseballspielern auf Fotos. Es hat sich gezeigt, dass die Spieler, die am ehrlichsten und herzlichsten lächelten im Durchschnitt bis zu 7 Jahre länger lebten.
  • Lächeln stärkt das Immunsystem – denn durch Lachen werden Antikörper gebildet, die bei der Abwehr von Bakterien und Viren helfen. Wer regelmäßig lacht erhöht somit seine Selbstheilungskräfte und wird seltener krank.
  • Lächeln senkt das Herzinfarktrisiko – weil das Herz schneller schlägt und somit das Herz-Kreislauf-System stärkt. 20 Sekunden Lachen haben den gleichen Effekt wie 3 Minuten schnelles Rudern.
  • Lächeln senkt den Blutdruck – durch Lachen weiten sich die Blutgefäße. Dies fördert die Durchblutung und verbessert die Atmung.
  • Lächeln regt den Stoffwechsel an – in 10 Minuten herzhaftem Lachen verbrennen wir bis zu 50 Kalorien. Auch Verdauung und Fettstoffwechsel werden angekurbelt.
  • Lächeln hilft auch bei Schlaflosigkeit

Foto: @YuriArcursPeopleimages via envato.elements

Warum wir im Alltag so wenig lachen

Während Kinder im Alltag ca. 400 mal am Tag lächeln und 150 mal lachen reduziert sich diese Zahl auf 15 mal Lächeln und 6 mal Lachen am Tag, wenn wir Erwachsen sind.

Gründe für so wenig Freude im Alltag sind vor allem, dass Erwachsene viel Verantwortung tragen müssen, Erwartungen erfüllen wollen und viele Sorgen ertragen müssen. Außerdem haben die meisten Erwachsenen viel zu wenig Zeit für Freizeit, Hobbys und Dinge, die Spaß machen. Auch im Job wird ein viel lächelnder Mensch oft als jemand wahrgenommen, der seinen Job nicht ernst nimmt oder vielleicht sogar als fahrlässig oder faul abgestempelt. Dabei sind Mitarbeiter in einem Unternehmen mit positivem Betriebsklima viel motivierter, produktiver und loyaler dem Arbeitgeber gegenüber.

Lächeln lernen

Lächeln ist uns angeboren – kleine Kinder Lächeln sogar im Schlaf. Auf Grund unserer Erziehung und unserer Erwartungen fällt uns das natürliche Lächeln immer schwerer. Viele Menschen zeigen ein vollkommen übertriebenes Lächeln, andere wiederum kommen über ein Zucken der Mundwinkel nicht hinaus.

Kriterien für ein perfektes Lächeln

  1. Der Mund sollte leicht geöffnet sein und die Zähne leicht zu sehen
  2. Die beiden Mundwinkel werden angehoben
  3. Das Lächeln sollte authentisch sein – man muss es auch so meinen

Tipps: So lernst Du ein schönes Lächeln

  • Geh an einen ruhigen Ort, wo Du ungestört bist.
  • Schau in den Spiegel und beobachte Dich, während Du verschiedene Grimassen ziehst. Das wirkt entspannend und Du siehst, welche Muskeln Du im Gesicht nutzt.
  • Schau Dir im Spiegel Dein entspanntes Gesicht an.
  • Dann denke an etwas Lustiges oder etwas Schönes und beobachte Deine Reaktionen im Spiegel.
  • Lächle Dich immer an, wenn Du an einem Spiegel vorbeikommst.
  • Hänge an verschiedenen Stellen in der Wohnung verschiedene Smiley-Gesichter auf, an denen Du häufig vorbei kommst. Das Gehirn speichert unbewusst das Gefühl, dass Du angelächelt wurdest und Du fühlst Dich gleich besser.

Foto: @Rido81 via envato.elements

Andere zum Lächeln bringen

Schon Charlie Chaplin sagte: „Jeder Tag, an dem Du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.“ Also sorge dafür, dass Deine Tage nicht verloren sind und nutze jede Möglichkeit fröhlich zu sein und zu lächeln. Und dabei kannst Du andere Menschen auch dabei helfen häufiger zu Lächeln. Es gibt viele Möglichkeiten andere Menschen zum Lächeln zu bringen. Warum nicht jeden Tag zum Tag des Lächelns ernennen!?

  • Ehrliche Komplimente
  • Sich bei anderen Menschen bedanken
  • Einfach mal ein kleines Geschenk machen
  • Alte Kontakte wieder herstellen
  • Jemanden sagen, wie stolz man auf ihn/sie ist
  • Jemanden Deine Hilfe anbieten
  • Anderen Menschen mit einem Lächeln begegnen
  • Einen Zettel mit Smiley und einen netten Text an verschiedenen Orten liegen lassen – der Finder freut sich und wird ganz sicher lächeln.

Foto: @Marina_photo via envato.elements

Sprüche zum Thema Lachen

Ein Lächeln kostet weniger als elektrischer Strom und gibt mehr Licht (Unbekannt).

Jedes Mal, wenn ein Mensch lacht, fügt er seinem Leben ein paar Tage hinzu. (Curzio Malaparte)

Das Glück kommt zu denen, die lachen. (Japanische Sprichwort)

Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. (Chinesisches Sprichwort)

Das Lächeln, das Du aussendest, kehrt zu Dir zurück. (Indisches Sprichwort)

Lächeln ist das Kleingeld des Glücks. (Heinz Rühmann)

Wir können nicht glücklich sein, solange wir nicht gelernt haben, über uns selbst zu lachen. (Dorothy Dix)

Quellenverzeichnis:

(1) www.worldsmileday.com, abgerufen am 02.10.2022
(2) Carlos Crivelli et al.; Evolution of human behaviour; DOI: 10.1016/j.evolhumbehav.2014.08.009
(3) www.karrierebibel.de/lächeln
(4) www.karrierebibel.de/lachen-ist-gesund
(5) wwww.ergotopia.de/blog/lachyoga-uebungen

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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