Silent Inflammation – die chronische Entzündung

Chronische Entzündungen sind Teil des körpereigenen Abwehrmechanismus und spielen eine Rolle im Heilungsprozess. Zum Beispiel wenn der Körper einen Eindringling entdeckt, startet er eine biologische Reaktion, um diesen zu beseitigen. Bei dem Angreifer kann es sich um einen Fremdkörper, wie z. B. einen Dorn, einen Reizstoff oder einen Krankheitserreger handeln. Zu den Krankheitserregern die Infektionen verursachen gehören Bakterien, Viren und andere Organismen.

➥ Autor: Barbara M. Thielmann

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Manchmal nimmt der Körper fälschlicherweise seine eigenen Zellen oder Gewebe als schädlich wahr. Diese Reaktion kann zu Autoimmunkrankheiten führen, wie z. B. Typ-1-Diabetes.

Experten gehen davon aus, dass Entzündungen zu einer Vielzahl von chronischen Krankheiten beitragen können. Beispiele hierfür sind das metabolische Syndrom, zu dem Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und Fettleibigkeit gehören.

Menschen mit diesen Erkrankungen weisen häufig höhere Werte an Entzündungsmarkern in ihrem Körper auf.

In diesem Artikel erfährst Du mehr über die Ursachen von Entzündungen, ihre Symptome und die Möglichkeiten, sie zu beseitigen.

Arten und Symptome

Es gibt zwei Arten von Entzündungen: akute Entzündungen und chronische (stille) Entzündungen.

Eine Verletzung oder Krankheit kann mit einer akuten oder kurzfristigen Entzündung einhergehen. Dabei gibt es fünf wichtige Anzeichen für eine akute Entzündung:

  1. Schmerz/Dolor: dieser kann ständig auftreten oder nur, wenn eine Person die betroffene Stelle berührt
  2. Rötung/Rubor: dies geschieht aufgrund einer erhöhten Blutzufuhr zu den Kapillaren in dem entsprechenden Bereich
  3. Funktionseinschränkung: es kann zu Schwierigkeiten beim Bewegen eines Gelenks, beim Atmen, bei der Wahrnehmung von Gerüchen usw. kommen.
  4. Schwellungen: wenn sich Flüssigkeit ansammelt, kann sich ein Zustand entwickeln, der als Ödem bezeichnet wird.
  5. Hitze/Calor: durch den erhöhten Blutfluß kann sich die betroffene Stelle warm anfühlen.

Diese Anzeichen sind nicht immer vorhanden. Manchmal verläuft die Entzündung „still“, also ohne Symptome. Eine Person kann sich auch müde fühlen, sich allgemein unwohl fühlen und Fieber haben.

Die Symptome einer akuten Entzündung dauern ein paar Tage. Subakute Entzündungen dauern 2 bis 6 Wochen

Foto: @twenty20photos via envato.elements

Chronische Entzündungen hingegen können sich über Monate oder Jahre hinziehen. Man nennt sie auch stille Entzündungen, weil der Symptomkatalog der akuten Entzündung entfällt. Man spürt sie nicht und sieht sie nicht.

Sie können jedoch mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht werden,
wie z. B.:

  • Diabetes
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD)
  • Arthritis und andere Gelenkerkrankungen
  • Allergien
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Schuppenflechte
  • rheumatoide Arthritis

Die Symptome werden mit den jeweiligen Krankheiten in Verbindung gebracht und meist nicht hinterfragt, weil ja eine Diagnose vorliegt. Dass diesen Krankheiten aber in sehr vielen (allen?) Fällen eine chronische Entzündung voraus ging, ist erst seit einigen Jahren im Gespräch. Und diese Entzündung hat einen Herd, den es zu finden gilt, damit wirklich Heilung stattfinden kann. Überdurchschnittlich oft ist dieser Herd im Zahnbereich zu finden.

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Entzündung im Blutbild feststellen?

Wenn eine Entzündung im Körper vorliegt, sind die Werte von Substanzen, die als Biomarker bezeichnet werden, erhöht.

Ein Beispiel für einen Biomarker ist das C-reaktive Protein (CRP). Wenn ein Arzt auf eine Entzündung testen möchte, kann er den CRP-Spiegel bestimmen.

Der CRP-Spiegel ist bei älteren Menschen und bei Menschen mit Erkrankungen wie Krebs und Fettleibigkeit tendenziell höher. Auch Ernährung und Bewegung können einen Unterschied ausmachen.

Aber auch die Leukozyten zeigen an, wenn die Entzündung in den chronischen Status gefallen ist. Dann nämlich wenn sie stark erniedrigt sind.

Chronische Entzündungen und ihr Entstehen

Eine Entzündung entsteht, wenn der Körper etwas wahrnimmt, das nicht da sein sollte. Und vor allem etwas, mit dem er nicht umgehen kann. Dazu gehören Stoffe, die von Natur aus nicht in den Körper gehören und für die er somit auch keine Ausscheidungsfunktionen kennt. An erster Stelle rangiert hier nach wie vor Quecksilber, mittlerweile gefolgt von Aluminium und dem bereits an anderer Stelle beschriebenen Glyphosat, um nur ein paar zu nennen.

Aber auch Dauerstress (Übersäuerung) kann zu chronischen Entzündungen führen. Allerdings hat sich durch das Voranschreiten der Zahnmedizin in den letzten Jahren gezeigt, dass ein Großteil der chronischen Entzündungen mit Zahnherden zu tun hat. Deshalb sei jedem ans Herz gelegt, bei Autoimmunkrankheiten oder unklaren Diagnosen seinen Zahnstatus immer mit in Betracht zu ziehen. Tote Zähne oder fettige Degenerationen (NICOS) spürt man nicht und die schleichenden Entzündungen im Kiefer meist auch nicht, aber die Histaminunverträglichkeit, die Allergien oder Gelenkschmerzen, die spürt man sehr wohl. Ist der Arzt diesbezüglich nicht fit, wird er nur die Symptome behandeln, aber keine Heilung erwirken können. An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, dass am Ende einer langerjährigen chronischen Entzündung oft Krebsgeschehen stehen.

Faktoren, die das Risiko einer chronischen Entzündung erhöhen können:

  • höheres Lebensalter
  • Fettleibigkeit
  • eine Ernährung, die reich an ungesunden Fetten und Zuckerzusatz ist
  • Rauchen
  • niedrige Sexualhormone
  • Stress
  • Schlafprobleme

Langfristige Krankheiten, die mit Entzündungen in Verbindung gebracht werden können, sind unter anderem:

  • Asthma
  • chronische Magengeschwüre
  • Tuberkulose
  • rheumatoide Arthritis
  • Parodontitis
  • Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • aktive Hepatitis

Akute Entzündungen spielen eine wichtige Rolle bei der Heilung, aber chronische Entzündungen können das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen. Darunter befinden sich einige Krebsarten, rheumatoide Arthritis, Atherosklerose, Parodontitis und Heuschnupfen.

Foto: @SteveAllenPhoto via Twenty20

Pflanzen, die helfen können sind:

Harpagophytum procumbens: Dieses auch als Teufelskralle, Holzspinne oder Greifenpflanze bekannte Kraut stammt aus Südafrika und ist mit Sesampflanzen verwandt. Einige ältere Untersuchungen aus dem Jahr 2011 haben gezeigt, dass es entzündungshemmende Eigenschaften haben kann.

Zingiber: Ingwer wird seit langem zur Behandlung von Dyspepsie, Verstopfung, Koliken und anderen Magen-Darm-Beschwerden sowie von Schmerzen bei rheumatoider Arthritis eingesetzt.

Kurkuma: Curcumin, der Hauptbestandteil von Kurkuma, kann bei Arthritis, Alzheimer und einigen anderen entzündlichen Erkrankungen von Nutzen sein.

MSM: Methylsulfonylmethan (bioaktiver Schwefel), bei Schmerzzuständen der Gelenke und auch zur Ausleitung von Giften

Öle, wie Omega 3 Öl, Olivenöl, Schwarzkümmelöl sind nützlich. Ebenso wie die freien Radikalfänger Ubiquinol, Vitamin C, E, D und Alpha Liponsäure.

Quellenhinweise:
1. FDOK – die versteckte Entzündung im Kieferknochen
https://www.dguht.de/fdok-die-versteckte-entzuendung-im-kieferknochen/

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