Schwarzkümmelöl und sein Wirkstoff Thymochinon in der Mundhygiene

In diesem Artikel haben wir für dich einiges aus bereits veröffentlichten Studien zusammengefasst, was dir interessante Informationen geben kann für deine Zahnhygiene. Es geht um die Rolle von Schwarzkümmelöl, auch Nigella sativa genannt und seinem aktiven Bestandteil Thymochinon. Noch gibt es nicht viele Studien, doch das, was wir gefunden haben, zeigt, dass es eine potenzielle therapeutische Wirkung bei Mund- und Zahnerkrankungen, sowie in der Mundhygiene hat. Solche Ergebnisse sind ermutigend, denn die Einbeziehung dieser Pflanzen in Zahntherapeutika und Hygieneprodukte ist in jedem Fall besser und nachhaltiger als synthetisch-chemische Mittel.

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➥ Autor: Barbara M. Thielmann

Steigendes Interesse an Heilpflanzen und Kräutern

Derzeit besteht weltweit ein wachsendes Interesse an der Verwendung von Heilkräutern oder -pflanzen zur Behandlung verschiedener Krankheiten, da diese vielversprechende Ergebnisse erzielen und weniger Nebenwirkungen verursachen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind 60 bis 80 % der Weltbevölkerung, insbesondere in den Entwicklungsländern, bei ihrer medizinischen Grundversorgung und Behandlung auf Kräuterheilmittel oder traditionelle Medizin angewiesen. Darüber hinaus hat die WHO Entwicklungsländer ermutigt, ihre Heilpflanzen als Ressource zur Entwicklung wirksamer Gesundheitsprogramme zu nutzen. Eines der am höchsten bewerteten evidenzbasierten Kräuterheilmittel, das als „Wunderkraut des Jahrhunderts“ beschrieben wurde, ist das Schwarzkümmelöl (Nigella sativa)

Nigella sativa ist eine einjährige Blütenpflanze aus der Familie der Ranunculaceae, die auch Schwarzkümmel oder Habbatul Barakah genannt wird. Sie ist in Süd- und Südwestasien heimisch und wird in mehreren Ländern des Mittelmeerraums, Südeuropas, Syriens, der Türkei und Saudi-Arabiens angebaut. Historisch gesehen verwendeten alte ägyptische und griechische Ärzte Schwarzkümmel-Samen zur Behandlung verschiedener Krankheiten wie Kopf- und Zahnschmerzen, verstopfter Nase, Darmwürmern, zur Förderung der Menstruation und der Milchproduktion. Der Schwarzkümmel hat in vielen muslimischen Bevölkerungsgruppen eine spirituelle und religiöse Wirkung. Wie der Prophet Mohammed sagte: „Verwende den Schwarzkümmel regelmäßig, da er jede Krankheit außer dem Tod heilt“, das könnte die weitverbreitete Verwendung durch Millionen von Muslimen auf der ganzen Welt erklären.

Warum ist Schwarzkümmel so vielversprechend?

Forscher führen die gesundheitsfördernde Wirkung des Schwarzkümmels auf seine aktiven Bestandteile und seinen hohen Nährstoffgehalt zurück. Die Samen bestehen zu 28–36 % aus fetten Ölen, Proteinen, Alkaloiden und Saponinen und zu 0,4–2,5 % aus ätherischen Ölen. Aus Schwarzkümmel wurden schon viele pharmakologisch aktive Verbindungen isoliert, aber die am häufigsten bekannten aktiven Bestandteile sind Thymochinon, Dithymochinon, Thymol und Thymohydrochinon. In den Samen sind verschiedene Nährstoffe enthalten, wie Kohlenhydrate, Fette, essenzielle Aminosäuren und Vitamine. Die Samen gelten außerdem als Kalium-, Kalzium- und Eisenquelle. Also du solltest es auch häufig für deine Salate und Smoothies einsetzen. Es ist, wie fast alle Geschenke der Natur, gesund und vielseitig einsetzbar. 

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Schwarzkümmel und sein aktiver Bestandteil Thymochinon wurden schon ausführlich untersucht. Man fand viele pharmakologische Eigenschaften. Es ist z.B.:

  • antimikrobiell (antibakteriell, anthelmintisch (wurmtreibend), antimykotisch und antiviral)
  • entzündungshemmend
  • schmerzstillend
  • blutdrucksenkend
  • blutzuckersenkend
  • krebsvorbeugend
  • antioxidativ
  • hepatoprotektiv (Leberschützend)
  • Histaminfreisetzungshemmer

Thymochinon in der Mundhygiene

Deine Mundgesundheit und die Integrität deiner Mundhöhle sind entscheidend für deine allgemeine Gesundheit. Viele Munderkrankungen sind vermeidbar und seit vielen Jahren sind die Verwendung von Pflanzen, Mundhygiene und therapeutische Praktiken eng miteinander verbunden. Die Schlüsselbegriffe im Zusammenhang mit Nigella Sativa sollen für uns sein: Mundgesundheit, Zahngesundheit, Parodontalerkrankungen, Karies und Pulpabehandlung.

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Zahnkaries

Zahnkaries oder Zahnfäule ist eine fortschreitende, irreversible mikrobielle Erkrankung, die durch bakterielle Fermentation von Kohlenhydraten gekennzeichnet ist, die zur Säureproduktion und anschließenden Zerstörung des harten Zahngewebes führt. Streptococcus mutans und Streptococcus sobrinus gelten als die wichtigsten vermuteten Erreger bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Zahnkaries. Wird der mikrobielle Biofilm auf den Zähnen reduziert, kann es zum Rückgang der Zahnkaries kommen. Dies wies eine Studie nach. Sie erklärte die antibakterielle Wirkung des ätherischen Schwarzkümmelöls, selbst mit einer minimalen Menge an Thymochinon, damit, dass es andere, stärkere bakterizide Bestandteile enthält als viele andere ätherische Extrakte es haben. Die Schwarzkümmelölextrakte zeigten nicht nur eine bakterizide Wirkung gegen den S. mutans, sondern hemmten auch das Anhaften von S. mutans an der Zahnoberfläche. Das ist ein voller Erfolg.

Parodontale und gingivale Erkrankungen

Parodontitis ist eine mikrobiombedingte Zahnentzündung, die durch gramnegative Bakterien verursacht wird und zur Zerstörung des Bindegewebes über das Zahnfleisch hinaus um die Zähne herum führt. Man weiß mittlerweile, dass fast 200 systemische Erkrankungen mit der Mundgesundheit in Zusammenhang stehen. So steht Parodontitis in Zusammenhang mit mehreren systemischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen.

Die parodontale Behandlung umfasst häufig die Verwendung antibakterieller Mittel, die erkrankte Stellen erreichen können. Eine kürzlich durchgeführte systematische Überprüfung zeigte, dass Mundspülungen mit Chlorhexidin eine hohe Wirksamkeit gegen Plaque (durchschnittliche Verringerung um 40 %) und Zahnfleischentzündungen (durchschnittliche Verringerung um 28 %) aufweisen. Ihre bekannten Nebenwirkungen (wie Verfärbungen von Zähnen und Weichgewebe) begrenzen jedoch ihre Verwendung.

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Aufgrund der antibakteriellen, entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften von Schwarzkümmelöl und Thymochinon wurde neben der Kariesbekämpfung auch die potenzielle vorbeugende Rolle bei Zahnfleischentzündungen bewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass die mit Thymochinon im Trinkwasser oder einem oralen Gel behandelten Zähne statistisch signifikant niedrigere Parodontal-Indizes und subgingivale Bakterienzahlen aufwiesen. Darüber hinaus zeigten ihre Unterkiefergewebe, die zur histologischen Untersuchung zur Bestimmung des Entzündungsgrades entnommen wurden, im Vergleich zu den wie üblich behandelten, keine Entzündungszeichen. Und bei vorbeugender Anwendung konnte die Entstehung und das Fortschreiten parodontaler Entzündungen minimiert bis sogar aufgehalten werden. Sich bereits gebildete Taschen gingen zurück, in ein paar wenigen Fällen schlossen sie sich sogar. Daher empfahlen die Tester die Verwendung von Thymochinon bei Patienten mit chronischer Parodontitis als unterstützende Behandlung während der Zahnsteinentfernung und Wurzelglättung. Auch das ist bei den wenigen Studien ein guter Erfolg und lädt ein zu eigenen Versuchen, da man nichts „kaputtmachen“ kann und Nebenwirkungen gibt es keine.

Pulpaerkrankungen

Die Pulpa ist der Zahnnerv oder auch das Zahnmark. Sie füllt den inneren Teil deines Zahnes, die Pulpenhöhle aus. Gibt es da eine Entzündung werden oft Wurzelkanalbehandlung durchgeführt. Antimikrobielle Spüllösungen und andere lokal verwendete Desinfektionsmittel und Medikamente spielen eine Schlüsselrolle bei der Ausrottung von Mikroben. Ein ideales Wurzelkanalspülmittel sollte eine hohe Wirksamkeit gegen Mikroorganismen in Biofilmen aufweisen und gleichzeitig systemisch ungiftig und nicht ätzend für parodontales Gewebe sein.

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Obwohl aktuelle Spülschemata mit Natriumhypochlorit (NaOCl) eine gute antimikrobielle Aktivität aufweisen, werden häufig ätzende und toxische Wirkungen auf lebenswichtiges Gewebe festgestellt. Daher besteht auch hier ein Bedarf an Mitteln, die sowohl antibakteriell sind als auch nur minimale Gewebereizungen verursachen. Pflanzliche Produkte sind daher sehr willkommen und stellen vor allem anderen eine reichhaltige Quelle antimikrobieller Verbindungen dar.

Es bräuchte jedoch mehr Zahnärzte, die gewillt sind, in dieser Richtung mit zu forschen durch praktische Anwendung. Aber darum geben wir dir ja auch diese Aufklärung und Anregung, um sie dann auch bei der Zahnarztbesprechung mit ins Spiel zu bringen. Denn es existieren ja bereits Studien, nur noch zu wenige. Nachfrage erhöht das Angebotwir steuern auch beim Arzt, wie die Medizin sich weiterentwickelt. Wer alle Pillen schluckt und nicht nach Alternativen verlangt, muss mit Nebenwirkungen unerwünschter Art rechnen.

Schwarzkümmelöl in der Kinderzahnmedizin

Schwarzkümmelöl könnte auch in der Kinderzahnheilkunde eine wichtige Rolle spielen, da es hilft, den Einsatz schädlicher chemischer Substanzen zu reduzieren – gerade bei Kindern, deren Zähne und Gewebe empfindlicher auf aggressive Mittel reagieren. Eine Studie untersuchte ein neues Überkappungsmedikament (eine Schutzsubstanz für Zahnnerven), das Formocresol (wie der Name schon andeutet: eine Formaldehyd-basierte Substanz) ersetzen könnte. Bei einer Überkappung wird ein schützendes Material direkt auf die Zahnpulpa (den Zahnnerv) aufgetragen, um diesen nach einer Verletzung oder tiefen Karies zu schützen und zu heilen. Ziel ist es, die Vitalität des Zahnnervs zu erhalten, was besonders bei Milchzähnen wichtig ist, da diese die gesunde Entwicklung der bleibenden Zähne fördern.

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In der Studie verglich man Schwarzkümmelöl mit Formocresol, zunächst an Hunden. Dabei untersuchte man, wie das Gewebe im Zahninneren (Pulpa) auf die beiden Stoffe reagiert. Die Ergebnisse zeigten, dass bei Schwarzkümmelöl-Proben nur leichte bis mäßige Erweiterungen der Blutgefäße und wenige Entzündungszellen auftraten. Außerdem blieb die sogenannte odontoblastische Schicht – Zellen, die das schützende Zahngewebe (Dentin) aufbauen – intakt. Dies deutet darauf hin, dass der Zahn seine Reparaturfähigkeit beibehält.

Im Gegensatz dazu führte die Behandlung mit Formocresol zu stärkeren Entzündungen, massiver Erweiterung der Blutgefäße und der Zerstörung wichtiger Zellen. Das zeigt, dass Schwarzkümmelöl die Vitalität der Zahnpulpa erhalten kann und daher eine vielversprechende, schonendere Alternative ist – besonders für die Behandlung von Milchzähnen in der Kinderzahnmedizin. So könnte Schwarzkümmelöl zukünftig helfen, aggressive chemische Substanzen zu vermeiden und die Zahngesundheit unserer Kinder auf natürliche Weise zu fördern. Jetzt liegt es an Zahnärzten, diese Methode anzuwenden und weiterzuerforschen.

Wie kannst du nun das Schwarzkümmelöl anwenden

Ganz einfach: Öl ziehen mit Schwarzkümmelöl. Mit einer sehr weichen Zahnbürste Öl direkt auf die Zähne aufbringen, leicht reiben und dann eine viertel Stunde warten. Danach mit einer guten Zahnputzsubstanz die Zähne putzen, am besten mit einem Pulver oder einer liposomalen Paste, die Mikroorganismen und Beinwell enthält. Und weil es so einen aparten Geschmack hat, kannst du es auch wie oben schon erwähnt, regelmäßig in deine Ernährung mit einbauen.

Schaue dir zum Thema Schwarzkümmelöl auch diesen Artikel von uns an.
Und zum Thema Zahnkaries natürlich bekämpfen diesen Artikel.

Studienquellen

Harzallah H, Kouidhi B, Flamini G, Bakhrouf A, Mahjoub T. Chemical composition, antimicrobial potential against cariogenic bacteria and cytotoxic activity of Tunisian Nigella sativa essential oil and thymoquinone. Food Chemistry. 2011;129:1469–1474.

Omar OM, Khattab NM, Khater DS. Nigella Sativa oil as a pulp medicament for pulpotomized teeth: a histopathological evaluation. J Clin Pediatr Dent. 2012;36:335–342. doi: 10.17796/jcpd.36.4.n6674435856q86w8.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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