Couperose ist das französische Wort für die chronisch entzündliche Hauterkrankung Rosazea. Der Begriff „Couperose-Haut“ wird manchmal verwendet, um Haut zu beschreiben, die Anzeichen von Rosazea zeigt. Eine Rosazea kann sich aus einer Couperose entwickeln. Man geht aber heute davon aus, dass es sich um dieselbe Krankheit in unterschiedlichen Stadien handelt. Was bedeutet das nun für dich, wenn du davon betroffen bist?
➥ Autor: Barbara M. Thielmann
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Was ist Rosazea?
Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Entzündungssymptome im Gesicht und klinische Anzeichen gekennzeichnet ist, darunter sichtbare Blutgefäße, hypertrophe Läsionen, rote Beulen und Pickel (Papeln und Pusteln). Häufig wird sie mit Akne verwechselt, da es Überschneidungen gibt – doch die Behandlung unterscheidet sich grundlegend. Besonders betroffen sind Frauen über 30 Jahre mit heller Haut, blondem Haar und blauen Augen. Sie tritt an Wangen, Nase und Stirn auf. Sie kann auch am Hals, der Brust, der Kopfhaut und den Ohren auftreten.
Rosazea kann je nach den Symptomen in vier Untertypen eingeteilt werden. Betroffene Menschen haben oft Symptome mehrerer Untertypen.
- Erythematotelangiektatische Rosazea ist durch Rötung und Erröten des mittleren Teils des Gesichts gekennzeichnet. Sie führt oft zu Teleangiektasien oder sichtbaren Blutgefäßen in einem Spinnennetzmuster.
- Papulopustulöse Rosazea führt zu Pickel- und Pusteln-Ausbrüchen.
- Rhinophymisches Rosazea ist eine relativ seltene Form von Rosazea, die dazu führt, dass die Haut auf der Nase dicker wird. Sie kommt übrigens bei Männern häufiger vor als bei Frauen.
- Okuläre Rosazea geht mit Rötungen und Entzündungen in und um die Augen einher.
Und was ist Couperose?
Couperose ist ein Teil von Rosazea, der sich durch vorübergehende oder dauerhafte sichtbare rötliche Gefäße manifestiert. Dieser Zustand wird durch eine Anomalie des Kapillarsystems des Gesichts erklärt. Oft treten diese Äderchen vor allem an den Seiten der Nase, den Wangen und den Wangenknochen auf. Bestimmte Faktoren können das Auftreten von Couperose verstärken, wie z. B. extreme Temperaturen, die Ernährung oder sogar die Einnahme bestimmter Medikamente.
Couperose kann bei jedem auftreten, wird als Vorstufe der Rosazea gesehen und kommt am häufigsten bei Frauen mit heller Haut, blondem Haar und blauen Augen vor. Menschen mit Couperose können je nach Rosazea-Subtyp eines der folgenden Symptome aufweisen:
- Gesichtsrötung und Erröten in der Gesichtsmitte
- Sichtbare Blutgefäße
- Empfindliche Haut
- Brennende und stechende Haut
- Bildung von Pickeln und Pusteln, die Eiter enthalten können
- Verdickung der Haut, insbesondere der Nase
- Entwicklung einer vergrößerten Nase
- Trockene, gereizte und geschwollene Augen
Was verursacht Rosazea und Couperose?
Obwohl die genauen Gründe, warum Menschen Rosazea und Couperose entwickeln, bis heute eher unklar sind, kann man dennoch einige gemeinsame Faktoren feststellen, wie z.B.:
- Genetik (helle Haut, keltische und nordeuropäische Abstammung)
- Weibliche Hormone
- Allergien
- Parasiten oder Bakterien
- Medikamente
- Schwermetallbelastungen (Quecksilberamalgam, Medikamente, Impfungen)
- Lebensstil (scharfes Essen, Alkohol, Rotwein, UV-Strahlung, extreme Temperaturen (zu heiß oder zu kalt)
- Stress, ungeeignete Kosmetikprodukte und alles, was die Durchblutung im Gesicht erhöhen könnte
Behandlung von Couperose
Eine endgültige Heilung für Couperose gibt es bisher nicht. Doch mit der richtigen Pflege und modernen Behandlungsmethoden wie intensiv gepulstem Licht (IPL) lassen sich die Symptome deutlich reduzieren – in manchen Fällen kann die Couperose sogar ganz verschwinden. Diese Methode, auch Photothermolyse genannt, sollte bei Rosazea einmal jährlich angewendet werden. Neben IPL kommt auch der Laser zum Einsatz. Beide Verfahren beruhen auf selektiver Photothermolyse, die gezielt erweiterte Blutgefäße behandelt und so die Rötungen reduziert. Der Unterschied: Während der Laser monochromatisches Licht nutzt, arbeitet IPL mit polychromatischem Licht.
Rosazea natürlich lindern: Welche Hausmittel helfen?
Ja, es gibt tatsächlich einige bewährte Hausmittel, die die Symptome von Rosazea spürbar lindern können. Durch natürliche Pflege und gezielte Maßnahmen kannst du deine Haut beruhigen und Rötungen reduzieren.
Ein wichtiger Faktor ist dein Darm. Ein gesundes Mikrobiom trägt maßgeblich zu einer schönen Haut bei. Eine gezielte Darmsanierung, Symbioselenkung und Ernährungsumstellung können daher einen großen Unterschied machen. Auch eine begleitende Schwermetallausleitung kann hilfreich sein. Hierfür solltest du einen erfahrenen Therapeuten oder Kinesiologen aufsuchen, der beispielsweise nach dem Klinghardt-Protokoll arbeitet.
Wichtig: Eine Ernährungsumstellung ist keine kurzfristige Diät, sondern eine nachhaltige Anpassung deines Lebensstils.
Doch auch äußerlich kannst du einiges tun, um deine Haut zu unterstützen. Natürliche Wirkstoffe wie Honig, Aloe Vera oder Apfelessig haben entzündungshemmende Eigenschaften. Zudem gibt es bestimmte Tees, die von innen heraus helfen können.
Hier sind einige der besten Hausmittel gegen Rosazea:
Die äußerlichen Mittelchen gegen Rosazea
Honig
Er desinfiziert und pflegt deine Haut. Er ist bekannt für seine antibakterielle und desinfizierende Wirkung. Die entzündungslindernde Wirkung von Honig kann auch bei entzündlichen Erkrankungen wie Rosazea helfen. Gleichzeitig hinterlässt der Naturstoff ein schönes Hautgefühl ohne Fettfilm.
Etwas Honig sanft auf die betroffenen Stellen auftragen. Rund 30 Minuten lang den Honig einwirken lassen und danach den Honig mit lauwarmem Wasser und langsamen, kreisenden Bewegungen abspülen.
Apfelessig
Ähnlich wie Honig ist auch Apfelessig für seine entzündungshemmende, desinfizierende Wirkung bekannt. Die Flüssigkeit wird schon seit hunderten von Jahren als Rosazea Hausmittel angewendet. Apfelessig hilft übrigens dabei, die “schlechten” Hautbakterien wie Staphylococcus aureus, die für Rosazea mit verantwortlich sei sollen, abzutöten. Du kannst Apfelessig im Verhältnis 1:4 mit Wasser verdünnen und einmal täglich mit einem Wattepad auf die Haut tupfen. Rund zehn Minuten später solltest du den Apfelessig mit lauwarmem Wasser gründlich abspülen.
Aloe Vera
Die Aloe-Vera-Pflanze ist nachweislich ein wertvolles Mittel für die Haut. Sie wirkt entzündungshemmend, antimikrobiell und unterstützt die Wundheilung – ideal, um die Symptome von Rosazea zu lindern. Trage dazu einfach das frische Aloe-Vera-Gel direkt auf die betroffenen Hautstellen auf und wiederhole die Anwendung ein- bis zweimal täglich.
Die Tee-Idee gegen Rosazea
Kamillentee
Kamille wirkt entzündungshemmend und reduziert entzündliche Prozesse, sowie Hautrötungen. Brühe einen Teebeutel mit heißem Wasser auf. Lass ihn eine halbe Stunde lang abkühlen, dann lege ihn auf deine betroffenen Hautstellen. Entspanne dich und lasse ihn mindestens 15 Minuten lang einwirken. Du kannst diese Anwendung morgens und abends machen.
Grüner Tee
Auch die in grünem Tee enthaltenen Pflanzenstoffe reduzieren Rötungen im Gesicht, beschleunigen die Heilung und wirken antioxidativ. Bereite dir gerne mehrmals am Tag grünen Tee zu. Diesen kannst du trinken und ihn zusätzlich auf die Haut geben. Lass den Teil, den du nicht trinkst abkühlen und tränke ein sauberes Tuch damit. Das Tuch kannst du auf die von der Rosazea betroffenen Hautstellen legen und dort ein paar Minuten lang einwirken lassen. Wiederhole die Behandlung zweimal am Tag.
Löwenzahntee
Dieser ist für die additive innerliche Hilfe, denn er dient dir zum Aufbau deiner Darmflora. Löwenzahn verfügt über unterschiedliche Inhaltsstoffe, die bei der Verdauung und der Diurese (Harnabführung) hilfreich sind. Löwenzahn zählt zu den Bitterstoffen, etwas das bei allen Hautgeschichten hilfreich über den Darm unterstützt. Die Wurzeln, aber auch das Löwenzahnkraut und die -blätter helfen dir bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden.
Kurkuma-Tee
Das ist der Entzündungshemmer bei den Mitteln. Kurkuma, das leuchtend gelbe Gewürz hat handfeste gesundheitliche Vorteile. Es fördert deinen Gallefluss, schützt deine Leber und hilft bei Entzündungen. Da es sich bei Rosazea um eine entzündliche Hauterkrankung handelt, sind Nährstoffe die entzündungshemmend wirken immer willkommen. Wenn du regelmäßig Kurkuma-Tee trinkst, kann dieser also deinen Stoffwechsel beeinflussen und dein Hautbild verbessern. Dazu einfach zweimal täglich einen Tee aus dem Gewürz kochen und trinken. Der Tee sollte bei mittlerer Hitze fünf bis zehn Minuten köcheln.
Hilfe bei Rosazea findest Du auch hier:
https://koanna.de/blogs/koanna-blog/led-lichttherapie-masken-bei-rosacea
