Seit ein paar Jahrzehnten besinnt sich die „Westliche Welt“ wieder auf das alte Heilwissen. Die moderne, vernetzte Welt bietet uns viele Möglichkeiten, auf die Mittel und das Wissen so vieler Völker zurückzugreifen, dass es für jeden einen individuellen Weg eröffnet, sich natürlich gesund zu halten – oder gesund zu werden. Diese uralte Medizin bietet vor allem eine – nennen wir es – „Ultra-Langzeit-Studie“ über Jahrhunderte, wenn nicht sogar über mehr als tausend Jahre. Ich hatte die große Freude und Ehre, in Nova Scotia (Kanada) einen Medizinmann der Ojibway, Jay Bell Redbird, kennen und schätzen zu lernen. Er kannte sich wirklich in Heilkräutern aus und so erfuhr ich auch von der Kräutermischung für den Tee, den wir hier in Europa heute unter dem Namen „Flor Essence“ kennen.
➥ Autor: Niki Vogt
Was ist drin in Flor Essence?
Sie besteht aus Benediktenkraut, Braunalge, Brunnenkresse, Klettenwurzel, Rhabarberwurzel, Rotkleeblüten, Sauerampfer und Ulmenrinde. Der Tee enthält keine Kalorien. Wenn Du schwanger bist oder stillst, oder wenn Du eine Überempfindlichkeit gegen Jod hast, solltest Du keinen Flor Essence Tee trinken.
Benediktenkraut dient der Blutreinigung und wirkt gleichzeitig nervenstärkend und entgiftend. Seit alters her ist es bekannt für seine antiseptischen und wundheilenden Eigenschaften. Es regt den Stoffwechsel an, stimuliert die Bildung von Magen- und Harnsäure und verbessert die Verdauung. Darüber hinaus wirkt es gegen Durchfall, schweißtreibend und menstruationsfördernd.
Braunalge beruhigt die Verdauung, ersetzt verlorene Mineralien. Es hilft, die Schilddrüse zu regulieren und schützt vor Herz- und Gefäßkrankheiten. Dieses Kraut regt den Blutkreislauf an und verbessert die Funktion der Geschlechtsorgane. Es entschlackt und ist harntreibend. Zudem wirkt es sich positiv auf Hypophyse und Nebennieren aus.
Brunnenkresse wirkt blutreinigend und stärkt das Immunsystem. Sie ist sehr gut für den Magen und fördert den Gallenfluss. Brunnenkresse verbessert die Durchblutung, wirkt antibakteriell und verbessert die Qualität des Blutes. Sie wirkt auch entschlackend, entgiftend, regt die Drüsen an und sie kann den Blutzuckerspiegel senken.
Klettenwurzel hemmt Entzündungen. Außerdem reinigt sie das Blut und entschlackt. Die Wurzel wirkt entgiftend, schmerzlindernd und schweißtreibend. Und auch sie kann den Blutzuckerspiegel senken, und hilft bei Hautleiden, Rheuma, Haarausfall und Gicht.
Rhabarberwurzel wirkt appetitanregend und stärkend, fördert die Verdauung, reinigt die Leber und regt ebenfalls den Gallenfluss an. Zudem wirkt auch sie antibakteriell.
Rotkleeblüten werden hierzulande (neben Traubensilberkerze) vor allem für Frauen in den Wechseljahren gegen die üblichen Beschwerden, wie fliegende Hitze, schlechter Schlaf und plötzliche Schweißausbrüche durch die Hormonumstellung genommen. Rotkleeblüten enthalten ebenfalls Phytoöstrogene, also Pflanzenhormone, welche diese Unannehmlichkeiten wegen der Achterbahnfahrt der Hormone ausgleichen. Und: Rotkleeblüten hemmen die Entstehung von Blutgefäßen, durch die sich Tumore mit „Nahrung“ versorgen. Rotkleeblüten beruhigen, sind ebenfalls, wie die anderen Kräuter in „Flor Essence“ entgiftend und entzündungshemmend. Rotkleeblüten stärken das Immunsystem bei Allergien, regen die Verdauung an und helfen gut bei Altersbeschwerden, weil sie eben die fehlenden Hormone dem Körper bereitstellen.
Rinde der Rotulme wirkt antibiotisch, antibakteriell und stärkt die Nerven. Und sie hat harntreibende, blutstillende und vitalisierende Wirkungen. Sie lindert Magenschmerzen und Verdauungsprobleme, reguliert die Darmflora und beruhigt die Schleimhäute. Zudem stimuliert sie die Neubildung von Zellen.
Sauerampfer stärkt ebenfalls das Immunsystem genauso wie die Zellmembranen und kann auf diese Weise den Alterungsprozess verlangsamen. Er unterstützt die Reinigung der Blutgefäße, verbessert das Gewebewachstum und erhöht den Sauerstoffgehalt in den Zellen. Der „kleine Sauerampfer“ stärkt das Herz besonders bei Fieber. Er wirkt harn- und schweißtreibend, und reguliert die Gallenproduktion.
Synergieeffekt: Eine Kombination, die gemeinsam mehr erreicht als die Summe der einzelnen Kräuter
Wie Du siehst, haben die Kräuter oft ähnliche Wirkspektren, das heißt, sie haben ganz ähnliche Wirkungen. In der Gesamtheit „greifen“ sie viel wirkungsvoller an als einzeln. Es ist ein „eingespieltes Einsatzteam“, könnte man sagen; ihre Einzelfähigkeiten ergänzen sich zu einer „Breitbandwirkung“, sodass auch individuelle, unterschiedliche Situationen der Anwender immer in der Breite angegangen werden können.
Je mehr Problemfelder in Deinem Körper aufgelöst werden, desto besser kann dann Dein Körper auch die anderen lösen und kämpft nicht an vielen Fronten gleichzeitig. Wenn Du Diabetiker bist, versetzt Dich eine sanfte Blutzuckerspiegel-Senkung schon in einen besseren Zustand. Oder ein angeschlagenes Immunsystem, das gestärkt wird, stürzt sich mit frischem Elan auf jeden Feind, weil es nicht mehr nur im Not-Modus läuft. Die entzündungshemmende Wirkung verschiedener Kräuter im Tee kann zusammen mit der Immunwirkung auch schmerzhafte Gelenkerkrankungen lindern. Und das hebt den Lebensmut und ermöglicht wieder Bewegung, die wiederum gesünder macht.
All das stärkt, gleicht aus und ermöglicht guten, tiefen Schlaf. Wie man weiß, repariert sich der Körper am besten im Schlaf – und Du wachst gestärkt und besser gelaunt wieder auf. Und wer gute Laune hat, wird viel leichter gesund.
Wie wendest Du Flor Essence an?
Dieser Kräutertee ist nicht gegen ein Symptombild gedacht, wie Erkältung, Magenbeschwerden oder Schlafstörungen. Wie gesagt, diese Mischung steigert das Wohlbefinden allgemein und kann daher auch auf Dauer angewendet werden. Die Wirkung lässt dabei allerdings ein bisschen nach. Am besten, Du nimmst den Tee zwei bis drei Monate kurmäßig ein und machst dann wieder Pause, bevor Du neu anfängst. Man sollte Flor Essence auch nur in kleinen Mengen trinken. Denn auch hier gilt: Viel hilft nicht immer viel.
Die Zubereitung ist meist einfach. Die Kräutermischung wird fast immer in Form von fertigen Teebeuteln angeboten, kann aber auch als lose Kräutermischung gekauft werden. Bei fertigen Teebeuteln setzt Du nach alter Tradition einen mittelgroßen Topf mit Eineinviertel Liter Wasser auf und lässt das Wasser kochen. Dann gibst Du den Teebeutel ins kochende Wasser, drehst die Temperatur etwas zurück, dass das Wasser leicht siedet und lässt alles mindestens 15 Minuten köcheln. Dann lässt Du den Tee ca. 12 Stunden ziehen.
Am nächsten Morgen kochst Du den Sud noch einmal kurz auf und trinkst eine Tasse von dem Tee morgens auf nüchternen Magen, vor dem Frühstück und dann wieder abends vor dem zu Bett gehen. Der Tee schmeckt ein bisschen bitter und Du kannst ihn mit warmem Wasser verdünnen. Dann schmeckt er besser – und wirkt auch besser, weil Dein Körper gerade morgens auf nüchternen Magen die Flüssigkeit sofort aufnimmt und überall verteilt im Körper. Du kannst den restlichen Tee in eine Trinkflasche gießen und im Kühlschrank aufbewahren. Er muss nicht noch einmal aufgekocht werden vor dem Trinken.
Du solltest mit einer Menge von zwei bis drei leicht gehäuften Esslöffeln pro Tag beginnen.
Eine besondere Wirkung auf den gesamten Organismus
Die Wirkungen des Flor Essence Tees ist also sanft und vielfältig, es ist quasi eine Reinigung und Heilung, die Du erst langsam bei Dir feststellst. Flor Essence baut das Blut auf und optimiert seine Zusammensetzung. Es hilft bei der Verdauung in Magen und Darm. Die Darmflora wir gestärkt und die guten Bakterien begünstigt. Dein Immunsystem wird angeregt und dadurch wird der ganze Körper gereinigt und belebt. Es ist eine ganzheitliche Medizin, die Körper und Seele reinigt, sagen die Ojibway.
Wahrscheinlich bewirkt die Kombination dieser Kräuter eine Ausleitung von schädlichen Stoffen aus dem Körper. Ein Rat des Medizinmannes bei Darmbeschwerden: Von den ausgekochten Teekräutern einige Tage jeweils einen Teelöffel zu essen, tut dem Darm gut und schwemmt Wasseransammlungen aus dem Körper.
Der Tee kann noch viel mehr. Er verbessert den Schlaf und Du gewinnst mehr Energie und Elan. Er lindert sogar Schmerzen, unterstützt die Kontrolle bei Diabetes und verbessert so das Leben von Diabetikern.
Außerdem bietet er eine deutlich lindernde Wirkung bei Asthma, Allergien, Bluthochdruck und Depressionen.
Eine Krankenschwester sorgte dafür, dass Flor Essence bekannt wird
… und vielen geholfen hat. Nach 70 Jahren Erfahrung mit der Wirkung dieses Kräutertees quer über die Welt kann man wirklich behaupten, dass er eine Wohltat für jeden ist. Wer aber hat ihn in die Welt gebracht? Das ist die sehr berührende Geschichte der kanadischen Krankenschwester Renée Caisse, die vielen Patienten mit diesem Tee geholfen hat und es sich zu Aufgabe machte, dieses indianische Heilmittel allen zur Verfügung zu stellen. Doch damals genossen die uralten Heilmittel der Völker wenig Vertrauen, weder diesseits des Atlantik, noch jenseits.
Die Volksmedizin galt damals noch als eine Art „Humbug“ und man unterstellte, dass Erfolgsberichte auf Einbildung und Selbstbetrug beruhten. Doch Renée Caisse ließ nicht locker. Zu viele Menschen hatte sie erlebt, die diesen „Indianertee“ getrunken haben und eine deutliche Verbesserung oder gar Heilung erfahren haben. Sogar bei Krebs beobachtete sie ungewöhnlich viele Heilungen, die sich nicht mit Zufall erklären lassen. Die Erfolge bei Tumoren nach Anwendung des Tees wurden erst ignoriert, doch es sprach sich herum. Allerdings gab es nicht bei allen Krebskranken eine Heilung. Da der Tee aber überhaupt keine schädlichen Auswirkungen hat, kann man nur sagen, dass es sich auf jeden Fall lohnt, es zu versuchen.
Mittlerweile haben medizinwissenschaftliche Studien aber herausgefunden, dass Flor Essence nicht nur das Immunsystem signifikant stärkt, sondern auch ganz bestimmte Killerzellen gegen Krebs begünstigt und die Lebensfähigkeit der Immunzellen deutlich steigert. Gerade bei Chemotherapien ist das von großem Vorteil.
Wissenschaftlich bewiesen ist auch die entzündungshemmende Wirkung von Flor Essence und einem sehr ähnlichen Kräutermittel namens Essiac (Übersetzung aus dem Englischen):
„Essiac (ES) und Flor-Essence (FE) sind zwei Kräutertees, die von nordamerikanischen Krebspatienten häufig während der Chemo- und Strahlentherapie eingenommen werden. Die antioxidativen und – insbesondere im Darm – entzündungshemmenden Eigenschaften dieser beiden Kräutertees wurden in dieser Studie untersucht. Die Bestandteile der Roten Ulmenrinde (Ulmus rubra) enthalten nämlich Schleimstoffe die beruhigend auf den Darm wirken.“
Abschließend können wir nur empfehlen, Flor Essence selbst einmal zu testen und die Kraft dieser jahrhundertealten Kräutermischung zu erleben, die Deinen Körper sanft unterstützt.