Dörrpflaumen: Gut für den Darm – schlecht für den Krebs!

Wer bisweilen Darmprobleme hat und unter Verstopfung leidet, greift gern mal zu Abführmitteln. Das solltest Du aber möglichst nicht tun, denn das schädigt die Darmflora und irritiert den Darm. Wer sie öfter nimmt, schwächt seinen Darm. Und man wird abhängig von ihnen, weil ohne Abführmittel irgendwann nichts mehr geht. Im schlimmsten Fall, kann das einen Reizdarm begünstigen, ein sehr unangenehmes Problem, das sich kaum beheben lässt. Aber – es gibt sehr angenehme Alternativen, die recht wirkungsvoll sind, gut schmecken und dem Darm sogar noch guttun: Dörrpflaumen. Was es damit auf sich hat, das erfährst Du in meinem heutigen Beitrag.

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Das ist eine uralte Methode, die Fülle von vitamin- und ballaststoffreichen Früchten aus der Erntezeit im Herbst in den Winter zu retten. Sie dienten damals schon als Leckerei, Vitaminquelle, Sattmacher, Kraftspender und zur Darmpflege. Denn in der „guten, alten Zeit“ arbeiteten über 70 Prozent der Bevölkerung körperlich, vor allem in der Landwirtschaft. Den kalten, dunklen Winter durchlebte man von Vorräten, reparierte Dinge im Haus, schnitzte, webte, strickte, reparierte Kleidung und Schuhe … und hatte wenig Bewegung an frischer Luft, und auch weniger zu Essen, was alles zusammen zu Verstopfung führen konnte.

Trockenfrüchte geben Kraft und machen satt

Probiere es aus, und Du wirst es bemerken. Zudem enthält Dörrobst einen hohen Mineralstoffgehalt und fast kein Fett. Der Fruchtzucker wird nur nach und nach ins Blut abgegeben und belastet den Stoffwechsel weniger. Dafür schützen sie durch ihren hohen Mineralgehalt an z. B. Phosphor und Kalium die Knochen – und helfen so gegen Osteoporose.

Die Königin unter dem Dörrobst ist die Pflaume. Sie ist neben dem Apfel eine der ältesten, vom Menschen kultivierte Obstsorte und seit Tausenden von Jahren in unseren Gärten zu finden. Pedanios Dioskurides, ein Arzt der griechischen Antike des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt, beschreibt in seinen Aufzeichnungen „Materia Medica“ die wohltuende, verdauungsfördernde Wirkung von Pflaumen für den Darm und die Heilwirkung bei Darmproblemen. Die Pflaume sorgt für einen gesunden Darm, pflegt die Darmschleimhaut und ist die Freundin der guten Darmbakterien. Mehr noch: die Anzahl der im Darm vorhandenen Firmicutes wird signifikant verringert, das sind die weniger guten Bakterien, die übrigens Übergewicht begünstigen. Dadurch wird das Immunsystem und somit die Selbstheilungskraft gestärkt. Als Dörrpflaume sind diese Wirkstoffe noch konzentrierter. So enthält die kleine, schrumplige Wunder-Trockenfrucht viel Eisen, viel Vitamin B1 und Betacarotin (der orangerote Farbstoff in Karotten) sowie jede Menge Ballaststoffe.

Foto: @kyttan via Twenty20

Pflaumen für die Knochengesundheit

Und, wie schon gesagt, ist Trockenobst gut für die Knochen und hier ganz besonders die Dörrpflaume: Eine Metastudie aus dem Jahr 2017 untersuchte die Wirkung von Trockenpflaumen auf osteoporotische Amerikaner im Alter von über 50 Jahren. Vierundzwanzig Studien wurden einbezogen und in Tabellenform zusammengefasst. Die positiven Auswirkungen von getrockneten Pflaumen auf die Knochengesundheit können zum Teil auf die Vielfalt der in der Frucht enthaltenen Phenole zurückzuführen sein. Diese Studien stimmen mit klinischen Studien überein, die zeigen, dass getrocknete Pflaumen positive Auswirkungen auf die Knochenmineraldichte (BMD – Bone Mineral Density) ausüben können.

Eine weitere wissenschaftliche Studie (Knochenschützende Wirkungen von getrockneter Pflaume bei postmenopausalen Frauen: Wirksamkeit und mögliche Mechanismen.) kommt zum selben Ergebnis, wie mehrere andere Studien auch: Getrocknete Pflaumen verbessern die Indizes der Knochenbildung bei postmenopausalen Frauen.

Wir sind noch nicht fertig!

Dörrpflaumen gehören zu den Lebensmitteln, die am allermeisten Bor enthalten, einem Halbmetall und nicht-essenziellem Spurenelement. Bor (Borverbindungen) sind an der Produktion der körpereigenen Steroidhormone wie z.B. Östrogen, Testosteron und Vitamin D beteiligt. Bor soll Forschungen zufolge den vorzeitigen Abbau von Testosteron und anderen Steroidhormonen im Körper hemmen.

Bor hat unter anderem einen positiven Einfluss auf Knochenstoffwechsel und die Gehirnfunktion beim Menschen. Dazu kommt noch, dass es die Ausscheidung von für die Knochen wichtigen Mineralien wie Magnesium und Calcium über den Urin verhindert. Es verstärkt die Wirkung von Vitamin D und bei Frauen kann es das knochenstärkende Östrogen sehr erhöhen.

Im September 2015 erforschten Wissenschaftler der University of North Carolina und der Texas A&M University die positiven gesundheitlichen Auswirkungen von Dörrpflaumen. Sie fanden nicht nur heraus, dass die guten Darmbakterien besonders gediehen, wenn sie Dörrpflaumen bekamen, sondern dass dieses Zusammenspiel sogar das Darmkrebsrisiko reduziert. Fast jeder zweite Krebstod in den USA und Europa ist ein Darmkrebs.

Foto: @AtlasComposer via envato.elements

Du siehst, also, wie wichtig Dein gesunder Darm ist

Jede Störung der Darmflora betrifft Deine Gesamtgesundheit. Genauer gesagt fängt das Verdauungssystem ja schon in der Mundhöhle an und endet bei der Ausscheidung. Auf dieser – nicht unerheblich langen Strecke – siedeln Milliarden von Bakterien von mehr als 400 Bakterienstämmen. Das ist ein äußerst effektives Team, wenn es in einer gesunden Umgebung zusammenarbeitet. Es hält uns gesund. Wenn die Flora des Verdauungssystems beschädigt wird, beginnen Entzündungsprozesse, besonders in der Darmschleimhaut. Werden diese Entzündungen nicht ausgeheilt oder werden sie gar chronisch, fördert das über kurz oder lang Tumoren und krebsartige Veränderungen.

Dr. Nancy Turner, Professor für Ernährungswissenschaften an der Texas A&M University, und Autorin der oben genannten Studie stellt fest: „Unsere Forschungen zeigen eindeutig die anti kanzerogenen (Krebs bekämpfenden) Eigenschaften von Dörrpflaumen. Dörrpflaumen enthalten phenolische Verbindungen, die viele gute Auswirkungen auf unsere Gesundheit aufweisen. Ganz besonders ihr antioxidatives Potenzial. Sie neutralisieren so freie Radikale, die sonst die DNA der Körperzellen schädigen würden, sodass sie sich zu Krebszellen wandeln.“

Foto: @Nodar via Twenty20

Die natürliche Darmbewegung

Die Peristaltik, wird also durch Verzehr von Trockenpflaumen angeregt und belebt. Nun, was musst Du also beachten, wenn Du das kleine Kraftpaket Dörrpflaume einsetzen willst? Du solltest die Dörrpflaumen erst einmal über Nacht einweichen. Sonst zieht die Trockenpflaume die Flüssigkeit aus Deinem Darm, was nicht so gut ist. Das Wasser, in dem die Pflaumen eingeweicht waren, ist übrigens sehr gesund, denn viele von den guten Stoffen sind in das Wasser übergegangen. Fünf bis 10 eingeweichte Trockenpflaumen sollten reichen und tun sicher ihren Dienst.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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