Der blaue Eisenhut – ein Zehnkämpfer der Homöopathie

Prächtig sieht er aus und er wächst in vielen Gärten: der blaue Eisenhut (Aconitum napellus). Das tiefdunkle Blau seiner Dolden erinnert an Bauerngärten. Er wächst ziemlich hoch und eignet sich in Gartenbeeten gut für die „hinteren Ränge“ wo er noch über alle anderen Blumen und Stauden herausragt. Seinen Namen hat er von dem helmartigen Blütenblatt, was sich über der Blüte wölbt. Kaum jemand weiß, was er da im Garten hat: Ein sehr wirksames Heilkraut und in der traditionellen Medizin ein potentes Mittel. Aber Vorsicht! Mit dem blauen Eisenhut ist nicht zu spaßen! Du solltest ihn nicht in die Hände nehmen.

➥ Autor: Niki Vogt

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Eine gefährliche Schönheit

So eindrucksvoll und herrlich intensiv-blau er auch ist, er ist die giftigste Pflanze in Mitteleuropa. Die Pflanze enthält in erster Linie Diterpen-Alkaloide (sprich: Di-Terpen-Alkaloide), je nach Art und Standort 0,2 bis ein Prozent – und das in allen Pflanzenteilen. Weitere Wirkstoffe sind Aconitin, Meso-Aconitin und Hypaconitin. Dann noch in wesentlich geringerer Konzentration Aconitsäure und Neopellin. Das Aconitin des Eisenhutes ist eines der stärksten bekannten Pflanzengifte. Das tückische daran: Das Aconin wird schnell durch die Haut aufgenommen, es braucht dazu keine Hautverletzung, es geht durch die gesunde Haut in den Körper. Daher ist höchste Vorsicht geboten! Noch schneller geht es über Schleimhäute. Die Pflanze ist eine Todesfalle für arglose Kinder. Aconitin direkt aus der Pflanze überwindet die Hautbarriere und die Blut-Hirn-Schranke in wenigen Minuten und greift direkt die Nerven an.

Viele verwechseln den Eisenhut mit Rittersporn. Der ist allerdings auch giftig und nahe verwandt mit dem Eisenhut, beides sind Hahnenfußgewächse. Unterscheiden kann man sie daran, dass der Rittersporn hinten an den Blüten einen langen Sporn ausbildet, wie er an den Stiefeln der Ritter früher war, um das Pferd zu Höchstleistungen anzu“spornen“ – daher auch der Name. Der Eisenhut hat, wie schon beschrieben, oben auf der Blüte ein helmartiges Blatt.

Die Weisen Frauen alter Zeit waren sehr gut bewandert mit den feinen Dosierungen der hochgiftigen Gewächse, wie Belladonna (Tollkirsche) oder der rote Fingerhut. Sie wussten, wie mit dem blauen Eisenhut umzugehen ist. Heute wird das Gift dieser schönen Pflanze meistens in der Homöopathie eingesetzt. Da ist die Vergiftungsgefahr nicht gegeben, aber die Wirkung dennoch sehr effektiv.

Die Verwendung war nicht immer gut gemeint

Der alte Name des Eisenhuts war „Wolfswurz“. Man verwendete sie in alter Zeit als Wolfs- und Fuchsgift, indem man einen Köder damit präparierte. Da es nur wenig von der Pflanze braucht, bemerkte ein hungriger Wolf oder Fuchs kaum, dass er Gift frisst. Und er kam auch anschließend nicht mehr weit.

Die Giftpflanze Eisenhut war eine der häufigsten Pflanzen für Suizide, Giftmorde und Hinrichtungen. Und es geht schnell. Wer auch nur ein paar Gramm der Pflanze isst, besonders von der Wurzel, stirbt noch vor einer Stunde bei vollem Bewusstsein an Herzversagen und Atemstillstand. Ein spezifisches Gegenmittel gibt es nicht. Solltest Du eine solche Vergiftung haben oder bei einem anderen erleben: Sofortiges Erbrechen herbeiführen, den Giftnotruf holen und größere Mengen an Aktivkohle schlucken, um das Gift zu binden, bis ein Rettungswagen eingetroffen ist.

Den alten Griechen war der Eisenhut gut bekannt. Giftmord durch blauen Eisenhut war weit verbreitet und ermöglichte manchen schnellen Regierungswechsel. In den antiken Stadtstaaten Griechenlands stand der Besitz von blauem Eisenhut daher unter Todesstrafe.

Die Griechen hatten eine mythische Erklärung für die Existenz dieses giftigen Gewächses: Der griechische Held Herakles (Herkules) musste mehrere fast unmögliche Aufgaben erfüllen, um im Olymp aufgenommen zu werden. Eine davon war, den dreiköpfigen Höllenhund Zerberus aus der Unterwelt an die Oberfläche zu bringen. Er bestand auch diese Herausforderung. Doch der Speichel des Zerberus tropfte auf den Boden. Daraus wuchs die Pflanze Aconitum, der blaue Eisenhut.

Kaiserin Agrippina, die Ehefrau des römischen Kaisers Claudius, der Köln als römische Stadt gegründet hat, benutzte Aconitin, um ihren kaiserlichen Gemahl ins Jenseits zu befördern. Und der römische Schriftsteller Ovid sprach von Eisenhut als dem „Gift der Schwiegermütter“.

Ein Segen in der Homöopathie

Aconitum ist der lateinische Name des Eisenhutes und wird daher auch so in der Homöopathie gebraucht. Es gibt Globuli und Öle mit Aconitum – und eine breite Palette von Anwendungsgebieten. Dabei wirkt Aconitum nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Psyche. Bei Schocks durch Unfall oder Notsituationen, Panikattacken, Ängstlichkeit und Ruhelosigkeit wirken Globuli sehr beruhigend und ausgleichend. Sogar Menschen mit dem Borderline-Syndrom gewinnen mehr innere Ruhe und Beruhigung. Für diese Anwendungen solltest Du aber von einem Homöopathen die richtige Potenzierung für Dich ermitteln lassen. Weil es so schnell wirkt, ist es ideal für Menschen, die aus irgendwelchen Gründen unter plötzlich auftretenden Angst- oder Panikattacken leiden oder von Anfällen an Unruhe geplagt werden. Herzrasen, ein heißes, rotes Gesicht, ja sogar bei unstillbarem Durst hilft es sehr gut.

Das Aconitin als homöopathisches Schmerzöl

Wesentlich einfacher und breitgefächerter ist das fertige Aconit-Schmerzöl in seinen Anwendungen. Hier brauchst Du keine Potenzen zu beachten und es ist praktisch ein Schweizer Taschenmesser: Nützlich für fast alles. Du kannst es bei Grippe, grippalen Infekten, Erkältungen, Husten, Fieberzuständen und bei Schmerzen einsetzen. Seine stark schmerzstillende Wirkung insbesondere auf das Nervensystem fand früher breite Anwendung. Gerade bei neuralgischen Schmerzen, wie Trigeminusneuralgie oder Hexenschuss.

Das Schmerzöl hilft auch gut bei Entzündungen, nicht nur, dass es den Schmerz nimmt, auch die Entzündungen klingen schneller ab. Neben Rotöl (Johanniskrautöl) ist homöopathisches Aconit Schmerzöl das beste Mittel gegen Mittelohrenentzündungen.

Denn gerade die Fähigkeit des Wirkstoffes Aconitin, ungehindert durch die Haut in den Körper zu gelangen, macht das Schmerzöl so schnellwirkend und effektiv. So bessern sich auch Muskel- und Gelenkschmerzen, verstauchte Knöchel und Zerrungen schnell. Es löst zuverlässig Verspannungen im Rücken, Nacken und Schultern. Die Wirkung verstärkt sich, wenn gleichzeitig Wärme auf die betroffenen Stellen gegeben wird. Auch Schmerzen durch Arthrose in den Gelenken können durch das Schmerzöl und Wärme deutlich gelindert werden.

Bei viralen Hautproblemen, wie Gürtelrose und Herpes zoster und rheumatischen Gelenkerkrankungen tut das Aconit-Schmerzöl gut.

Du siehst: So ein Fläschchen homöopathisches Aconit-Schmerzöl ist schon eine kleine Apotheke, die jederzeit griffbereit ist und zu Deinen Diensten.

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