Datteln, das Brot der Wüste

Die Dattelpalme ist eine der ältesten Kulturpflanzen des Menschen. Sie wurde ursprünglich in den Ländern um den persischen Golf herum kultiviert. Ihren Anbau und die Nutzung der Datteln als Nahrungsmittel lässt sich bis 6.000. v. Chr. zurückverfolgen. Heute findet man sie fast auch im gesamten Mittelmeerraum und in Asien.

Eines der wichtigsten Lebensmittel

Bis in die Neuzeit, wo die Handelswege im Nahen Osten und Nordafrika noch über Karawanen beliefert wurden, zogen große Handelsgruppen tatsächlich mit schwer beladenen Kamelen und Eseln teilweise durch die Wüste. Für uns heute sind diese Bilder, wie Klischees aus alten Filmen oder Märchen. Doch damals waren sie Wirklichkeit. Man musste sich auskennen, um die Wasserstellen und Oasen zu kennen und genug Wasserschläuche und Proviant zu haben. Eines der wichtigsten Lebensmittel auf diesen strapaziösen Routen waren getrocknete Datteln. Auch heute noch gehören sie in diesen Regionen zu den Grundnahrungsmitteln.

Und das hat seinen Grund. Die Datteln wachsen als dicke, orangebraune Bündel oben zwischen den Wedeln der Dattelpalmen. Eine Palme erbringt im Schnitt ca. 100 Kilogramm Früchte, trägt aber nur jedes zweite Jahr eine Ernte. Sie kann bis zu 100 Jahre alt werden und im Alter ab dreißig Jahren bringen Dattelpalmen die schmackhaftesten Früchte.

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Die wichtigen und gesundheitsfördernden Stoffe

Wenn Du in Nordafrika, insbesondere in Tunesien, im September Urlaub machst, kannst Du dort sehr, sehr viele Dattelpalmen sehen und deren Früchte – die botanisch gesehen zu den Beeren gehören. Sie sind sehr kalorienreiche Energiespender, was ihnen den Namen „Das Brot der Wüste“ eingebracht hat. Aber die Dattel hat nicht nur einen hohen Brennwert wegen ihres Zuckergehaltes, sie bietet noch viel mehr. Mineralstoffe, wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphat, Eisen, Zink und viele Vitamine aus der B-Gruppe, Vitamin E, C und Beta-Carotin (Vitamin A) und Vitamin K.

Auch diese wichtigen und gesundheitsfördernden Stoffe machen die Dattel zu einem orientalischen Superfood, was seinen Namen „Brot der Wüste“ wirklich verdient. Durch dieses fantastische Lebensmittel konnten die Reisenden gesund und ohne Mangelerscheinungen den wochenlangen Marsch durch eine extrem lebensfeindliche Umgebung überstehen.

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Datteln haben unglaublich viele positive Wirkungen:

  • So bringen sie – dank der vielen Ballaststoffe – Deine Verdauung in Schwung und schützen vor Verstopfung.
  • Sie verbessern die Gesundheit Deiner Haut durch das darin enthaltene Hautvitamin A und die Carotinoide, die Studien zufolge sogar ein wenig den Alterungsprozess bremsen.
  • Auch Haare werden glänzender und Nägel werden kräftiger und schöner durch Datteln.
  • Datteln sind seit 6.000 Jahren erstklassige Energielieferanten.
  • Die Palmenfrüchte sind die wahren Immunbooster durch ihren Gehalt an Vitamin A, B und K in Verbindung mit Eisen, Magnesium und Kalium.
  • Die Dattel enthält sogar mit 660 mg pro 100 Gramm noch mehr Kalium, als eine Banane (450mg), wie eine Studie feststellte!
  • Eine Studie fand heraus, dass Datteln auch Flavonoide und Phenole enthalten. Polyphenole haben zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit. U.a. senken sie das Risiko für bestimmte Krebsarten, wirken positiv auf das Immunsystem, wirken gegen Arteriosklerose und sind antioxidativ.
  • Des Weiteren finden sich Folsäure (Vitamin B9, wichtig für die Neubildung von Zellen und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen) und Niacin (Bestandteil wichtiger Coenzyme für Reaktionen in allen Körperzellen) in den Palmenfrüchten.
  • Dieselbe Studie fand auch einen hohen Gehalt an Antioxidantien in den Datteln.
  • Sie fördern Studien zufolge einen ausgeglichenen Cholesterinspiegel und regen den Stoffwechsel an.
  • Man kann Datteln auch als gesundes Süßmittel in der Küche einsetzen: Eine Dattel mit zum Smoothie in den Mixer geben – und schon schmeckt das Getränk lieblicher.
  • Sie punkten auch mit einem mild-honigartigen Karamellgeschmack, der sie zu einem der beliebtesten Snacks macht und besonders in der rohveganen Küche zu den Stars der Zutaten gehören! Sieh Dir hierzu unsere Kochsendungen mit dem kreativen Rohvegan-Künstler David Ebobisse – aka Mr. Raw – an und staune, was man für tolle Rezepte mit Datteln zubereiten kann.
  • Getrocknete Datteln sind wegen ihres hohen Zuckergehaltes praktisch selbst-konservierend und daher bis zu zwei Jahre haltbar.

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Das Tryotophan

Und die Dattel gibt uns etwas ganz Besonderes, was kaum ein Lebensmittel enthält: Tryptophan!

Was das ist? Es ist die Vorstufe zu Melatonin. Der Körper wandelt diesen Stoff Tryptophan in das Schlafhormon Melatonin um. In den nordafrikanischen Ländern und in Arabien nimmt man gern abends vor dem zu Bett gehen drei oder vier Datteln zu sich, um gut ein- und durchschlafen zu können.

Damit die reifen Datteln nicht schimmeln und schlecht werden, trocknet man sie sorgfältig. Sie werden dabei nicht ganz hart, sondern ledrig trocknen gelassen. Dann halten sie sich zwei Jahre. Das war damals ideal für solche langen, kräftezehrenden Wege. Frische Dattelfrüchte musst Du aber im Kühlschrank aufbewahren, bei Zimmertemperatur werden sie genauso schnell schlecht, wie anderes Obst.

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Frische und getrocknete Datteln

Du solltest aber wissen, dass es einen Unterschied in den gesundheitlichen Wirkungen zwischen frischen Datteln und getrockneten Datteln gibt. Letztere haben – naturgemäß durch das Trocknen – einen deutlich geringeren Wasseranteil. Das bedeutet: Alle Nährstoffe sind pro Gramm wesentlich höher konzentriert. Sie enthalten auf das Gewicht gerechnet, deutlich mehr Kalorien, Ballaststoffe und Proteine, als die wasserhaltigen, frischen Datteln. Die getrockneten Datteln sind daher kleine Vitamin-, Mineral- und Energiebömbchen. Pro 100 Gramm weisen frische Datteln 142 Kilokalorien auf, getrocknete das Doppelte. Aber einen Vorteil haben die frischen Datteln, sie besitzen noch einen brauchbaren Vitamin-C-Gehalt. Der geht beim Trocknen verloren. Getrocknete Datteln enthalten fast kein Vitamin C mehr.

Aber so gesund und lecker Datteln auch sind, auch hier darf man nicht überdosieren. Durch den hohen Energiegehalt kann man von zu vielen Datteln auch ordentlich Speck ansetzen. Und ein Übermaß an Datteln kann sogar zu Durchfall führen. Drei bis fünf getrocknete Datteln pro Tag sind das Optimum und Du hast schon alle gesundheitlichen Vorteile. Wenn Du mehr als sieben oder acht isst, hast Du schon eine recht hohe Kalorienzufuhr. Bei regelmäßiger, ausgiebiger sportlicher Betätigung oder gar Leistungssport wird das allerdings kaum eine Rolle spielen.

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