Hashimoto – Autoimmun durch Schwermetallbelastung?

Was verursacht Autoimmungeschehen im Körper? Etwas scheint an unserer „modernen“ Gesellschaft wohl nicht mehr zu stimmen, denn statt immer gesündere Menschen durch größeres medizinisches Wissen zu haben, wird unsere Gesellschaft immer kränker. Dieser Erscheinung werden wir uns auch noch in einem gesonderten Artikel widmen, doch heute wollen wir uns einer bestimmten, auch stetig ansteigenden Rate, zuwenden, nämlich der Schilddrüse und dem Hashimoto – Syndrom. Tendenz: steigend!

➥ Autor: Barbara M. Thielmann
➥ Buch zum Beitrag: Schlank und voller Energie bei Hashimoto

Was ist dieses Autoimmungeschehen?

Beschrieben wird es etwa wie folgt: Eine Autoimmunerkrankung oder Autoimmunerkrankung ist ein Zustand, der durch eine anormale Immunreaktion auf einem funktionierenden Körperteil entsteht. Es gibt mindestens 80 Arten von Autoimmunerkrankungen. Oft kommen und gehen die Symptome. Autoimmungeschehen ist ein Zustand, bei dem das körpereigene Immunsystem körpereigenes gesundes Gewebe als fremd ansieht und angreift. Die meisten Autoimmunkrankheiten verursachen Entzündungen, die viele Teile des Körpers betreffen können. Welche Körperteile betroffen sind, hängt davon ab, an welcher Autoimmunerkrankung ein Mensch leidet. Häufige Anzeichen und Symptome sind Müdigkeit, Fieber, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und -schwellungen, Hautprobleme, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme und geschwollene Drüsen. Die Symptome kommen und gehen oft und können leicht oder schwerwiegend sein.

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Hier einmal zur Übersicht für dich 14 der häufigsten Autoimmunkrankheiten:

  1. Typ-1-Diabetes
  2. Rheumatoide Arthritis (RA)
  3. Psoriasis/psoriatische Arthritis
  4. Multiple Sklerose (MS)
  5. Systemischer Lupus erythematosus (SLE)
  6. Entzündliche Darmerkrankung

a) Morbus Crohn
b) Colitis ulcerosa

  1. Addisonsche Krankheit
  2. Das Sjögren-Syndrom
  3. Myasthenie gravis
  4. Autoimmun-Vaskulitis
  5. Perniziöse Anämie
  6. Zöliakie
  7. Morbus Basedow (Schilddrüse)
  8. Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüse)

Wir kümmern uns heute wie gesagt um das Autoimmungeschehen der Schilddrüse mit dem Namen Hashimoto-Threoditis.

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Was geschieht bei der Hashimoto – Thyreoditis?

Bei der Hashimoto-Thyreoiditis verlangsamt sich die Schilddrüsenhormonproduktion bis hin zu einem Mangel, der aus eigener Kraft nicht mehr wegzugehen scheint. Zu den Symptomen gehören Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, Müdigkeit, Haarausfall und eine Schwellung der Schilddrüse (Kropf).

Ursache? Für die Schulmedizin unklar. Die Forscher wissen nicht genau, was Hashimoto bzw. Autoimmunkrankheiten im Allgemeinen verursacht. Genetik, Ernährung, Infektionen und die Exposition gegenüber Chemikalien könnten eine Rolle spielen, so heißt es. Da die Häufigkeit von Autoimmunkrankheiten aber zunimmt, vermuten die Forscher, dass auch Umweltfaktoren wie Infektionen und der Kontakt mit Chemikalien oder Lösungsmitteln eine Rolle spielen könnten.

Lassen wir das einfach mal so stehen und machen uns unsere eigenen Gedanken.

Es bindet sich aber auch (wie die im Amalgam enthaltenen Metalle Kupfer, Zinn und Silber) an die sog. Sulfhydrylgruppen der Proteine (Eiweiße) von Zellwänden, Enzymen, Coenzymen und Hormonen. Dadurch können Stoffwechsel-Prozesse und Zellfunktionen beeinträchtigt werden.

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Jedes im Mund verwendete Metall, ist ein Fremdkörper für den Organismus

Das Immunsystem bildet deshalb Antikörper gegen in den Körper gelangte Metalle und kann dadurch Allergien auslösen. Wenn Metall-Ionen sich an Zellwände, Enzyme und andere Körpereiweiße binden, werden diese vom Immunsystem als „fremd“ erkannt und logischerweise bekämpft. Das Immunsystem richtet sich also gegen körpereigenes Gewebe, was als Auto-Immunerkrankung bezeichnet wird.

Dazu zählen u.a. die Multiple Sklerose (MS) und eben die Hashimoto-Thyreoiditis, die eine chronische Schilddrüsen-Entzündung ist.

Die Forschung hat mittlerweile gezeigt, dass einige Formen von Quecksilber leicht im Magen-Darm-Trakt absorbiert werden und sowohl die Blut-Hirn-Schranke als auch die Plazentaschranke leicht überwinden können. Außerdem hat man festgestellt, dass Quecksilber in der Schilddrüse gespeichert wird. In einer Studie wurde festgestellt, dass sich umso mehr Quecksilber in der Schilddrüse ablagert, je mehr Amalgamfüllungen eine Person hatte. Die Quecksilberbelastung beeinträchtigt auch die Umwandlung von T4 in T3 (Trijodthyronin = T3 und Thyroxin T4 sind Schilddrüsenhormone, die direkt in der Schilddrüse produziert werden und bestimmte Stoffwechselvorgänge stimulieren).

Bei Menschen, die eine höhere Quecksilberkonzentration im Körper haben, wurden immer wieder höhere Thyreoglobulin-Antikörper festgestellt. Alleine schon durch diese bloßen Feststellungen, die auch belegt sind in den entsprechenden Studien*, muss sich doch zwangsläufig die Frage stellen: könnte das Quecksilber einer der ursächlichen Auslöser für Hashimoto sein?

Bevor wir uns das noch genauer anschauen, hier nochmal in Wiederholung, weil es so wichtig ist, die Zusammenhänge zu begreifen, eine Zusammenfassung einiger Symptome, die man bei chronischer Quecksilberbelastung beobachtet hat:

  • Verlust des peripheren Sehens
  • „Nadelstich“-Empfindungen
  • Metallischer Geschmack im Mund
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Angstzustände und/oder Depressionen
  • Übermäßige Schüchternheit
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Hirnnebel, Gedächtnisverlust oder verminderte Konzentration
  • Ataxie (Probleme des Nervensystems wie undeutliches Sprechen und Stolpern)
  • Schlaflosigkeit
  • Allergien, Dermatitis
  • Gastrointestinale Probleme
  • Gewichtsschwankungen von Anorexie bis Adipositas
  • Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Chemikalien
  • Schwerhörigkeit
  • Muskelzittern oder andere Bewegungsstörungen
  • Muskelschwund (Muskelschwäche)
  • Verlust des Gleichgewichts
  • Speichelfluss
  • Anorexie
  • Haarausfall
  • Hormonelle Dysregulation, abnorme Menstruationszyklen und Unfruchtbarkeit

Viele der Symptome, die mit der Quecksilberexposition zusammenhängen, überschneiden sich auch mit denen, die beim Hashimoto-Syndrom auftreten.

Da es keine hundertprozentige Übereinstimmung gibt, graben wir der Sicherheit halber noch etwas tiefer. Es ist daher auch für dich wichtig, dass du etwas tiefer gräbst und nicht nur deine Symptome bewertest, sondern dass du deine gesundheitliche Vorgeschichte (die auch deine zahnmedizinische Vorgeschichte einschließen sollte) betrachten musst, um genauere Hinweise zu erhalten. Viele Menschen mit Hashimoto-Thyreoditis haben für sich schon festgestellt, dass frühere zahnärztliche Eingriffe, wie z. B. das Einsetzen/Entfernen/Ersetzen von Zahnamalgam, ein entscheidender Faktor für die Entstehung von Symptomen waren. Andere haben festgestellt, dass eine Ernährung mit viel Fisch/Meeresfrüchten (vor allem der Verzehr von Thunfisch) ein Auslöser für ihre Schilddrüsenprobleme war.

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Quecksilber als Auslöser des Hashimoto-Syndroms

Es wurde festgestellt, dass Quecksilber in der Schilddrüse gespeichert wird und die Umwandlung von T4 in T3 beeinträchtigt, was zu hohen T4- und niedrigen T3-Werten führt. Es wurden auch Zusammenhänge zwischen positiven Schilddrüsen-Antikörpern und Gesamt-Quecksilber im Blut festgestellt. So wurden beispielsweise bei Frauen, die im Rahmen einer NHANES-Studie zwischen 2007 und 2008 untersucht wurden, höhere Werte von Thyreoglobulin-Antikörpern bei Personen mit höheren Quecksilberwerten festgestellt.

Eine forensische Studie aus dem Jahr 2006 ergab, dass je mehr Quecksilberamalgame (Silberfüllungen) eine Person hatte, desto mehr Quecksilber wurde in ihrer Schilddrüse gespeichert. Die Quecksilberkonzentration in der Nierenrinde und in der Schilddrüse war bei Menschen mit zwölf oder mehr Amalgamfüllungen etwa vier- bzw. fünfmal so hoch wie bei Menschen mit nur drei Amalgamfüllungen. Schätzungen zufolge befinden sich derzeit über 1.000 Tonnen Quecksilber in den Mündern der Menschen!

In einer anderen Studie wurde festgestellt, dass die Entfernung von anorganischem Quecksilber enthaltenden Zahnamalgam zu signifikant niedrigeren Werten von Thyreoglobulin-Antikörpern (TgAb) und Schilddrüsenperoxidase-Antikörpern (TPOAb) führte.

Es gibt eine weitere interessante Verbindung zwischen Quecksilber und der Schilddrüse. Quecksilber kann dem Körper Selen entziehen, ein lebenswichtiger Nährstoff, der für die Synthese von Schilddrüsenhormonen benötigt wird. Es ist mittlerweile bekannt, dass bei den meisten Menschen mit Hashimoto-Syndrom bzw. Thyreoditis ein Selenmangel festgestellt wird und dass dies ein weithin anerkannter Auslöser für Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse ist. Auch viel Computer/Bildschirmarbeit erzeugt Selenmangel, außerdem noch Tyrosinmangel, Bormangel und Magnesiummangel.

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Zusätzlich haben viele Menschen mit Hashimoto-Syndrom Probleme mit der Ausscheidung von Toxinen, was man auch als schlechte Methylierung bezeichnet wird. Einige haben auch genetische Variationen (Polymorphismen), die sie einem noch größeren Risiko aussetzen, dass ihr Körper zu einer Giftmüllhalde wird. Zwei häufige Polymorphismen sind die MTHFR-Genvariation und der Polymorphismus der Glutathion-Transferase (GST). Wir werden auch weitere Artikel dazu bringen. Für dich ist in Bezug auf das Hashimoto-Syndrom erst einmal wichtig, dass die MTHFR-Genmutation häufig bei Hashimoto vorkommt, wie sie die Fähigkeit des Körpers, Schwermetalle loszuwerden, beeinträchtigen kann. Du kannst dich auch auf diese Polymorphismen testen lassen, ganzheitliche Labore machen diese Tests, wie zum Beispiel das Labor Biovis in Wiesbaden. In einem Folgeartikel werden wir auch etwas zu den Methylierungshilfen und Ausleitungsprotokollen schreiben. Bei Fragen kannst du dich auch gerne mit mir in Verbindung setzen.

Es liegt auf der Hand, dass unsere Genetik uns sowohl für Schilddrüsenprobleme prädisponieren kann als auch einen Einfluss darauf haben kann, wie empfindlich wir auf Metalle wie Quecksilber reagieren. In meiner Praxis habe ich festgestellt, dass die Quecksilberempfindlichkeit für viele meiner Klienten ein Problem darstellt. In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Menschen Amalgambelastung haben, ist dies ein offensichtliches erstes Problem für Menschen mit Empfindlichkeiten. Daher empfehle ich in der Regel als Erstes, sich auf Empfindlichkeit gegenüber Metallen testen zu lassen. Nicht jeder Hashimoto-Patient ist überempfindlich gegen Schwermetalle, aber wenn dies der Fall ist, kann das in jedem Fall einen Hinweis darauf geben, wie die nächsten Schritte (z. B. die Entfernung von Amalgam) sind und was priorisiert werden sollte.

Studienreferenzen:

Tchounwou PB, Yedjou CG, Patlolla AK, Sutton DJ. Heavy metal toxicity and the environment. Exp Suppl. 2012;101:133–164.

Park JD, Zheng W. Human exposure and health effects of inorganic and elemental mercury. J Prev Med Public Health. 2012;45(6):344–352.

“Health effects of exposures to mercury.” EPA, The US Environmental Protection Agency. Accessed July 10, 2019. https://www.epa.gov/mercury/health-effects-exposures-mercury#metallic

Kajiwara Y, Yasutake A, Adachi T, Hirayama K. Methylmercury transport across the placenta via neutral amino acid carrier. Arch Toxicol. 1996;70(5):310-4.

Kerper LE, Ballatori N, Clarkson TW. Methylmercury transport across the blood-brain barrier by an amino acid carrier. Am J Physiol. 1992 May:262(5 Pt 2):R761-5.

Gallagher CM, Meliker JR. Mercury and thyroid autoantibodies in U.S. women,NHANES 2007-2008. Environ Int. 2012 Apr;40:39-43.

Sterzl I, Prochazkova J, Hrda P, et al. Removal of dental amalgam decreases anti-TPO and anti-Tg autoantibodies in patients with autoimmune thyroiditis. Neuro Endocrinol Lett. 2006 Dec;27 Suppl 1:25-30.

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