Was passiert, wenn Du zu wenig GABA hast?

Du hast noch gar nichts von GABA gehört? Es ist etwas, das in der Nahrung vorkommt, doch bei unserer heutigen Ernährung oft fehlt. Wenn Du oft traurig und niedergeschlagen bist, zu Depressionen neigst oder Dir wünschst, endlich einmal innere Ruhe und Entspannung zu erfahren, dann könnte das ein Anzeichen für einen GABA-Mangel sein. Das ist eine Abkürzung für Gamma-Amino-Butter-Säure. Nur dass im Englischen Säure eben „Acid“ heißt. Warum wir den Stoff brauchen und was Du darüber wissen solltest, das erfährst Du hier.

➥ Autor: Niki Vogt

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Was ist GABA?

Diese Gamma-Aminobuttersäure ist ein Neuro-Transmitter. Das sind biologisch-chemische Botenstoffe, die sich in der Verbindungsstelle von Nervenzellen befinden. Wenn Dich eine Ameise in den Zeh kneift, kommt der Schmerz über die Nervenleitungen in Dein Gehirn. Das ist aber nicht eine einzige Nervenzelle, sondern das sind dünne Stränge, wo Nervenzellen wie Fäden in einem Strang nebeneinander zum Gehirn hinlaufen. Oder umgekehrt: Aus dem Gehirn geht – vereinfacht gesagt – ein dicker Strang unten an der Schädelbasis durch in Loch ins Rückgrat und von da an abwärts verzweigen sich die Nerven immer weiter in den Körper.

Sie sind die Boten, die Befehle des Gehirns ausführen (Muskeln aktivieren usw.), aber auch ans Gehirn melden (heiß, kalt, Verletzungen usw.). Im Gehirn ist eine massive Ansammlung an Nervenzellen, die alles verarbeiten, bedenken, planen: Emotionen, Hormonausschüttungen, Schlaf- und Wach-Zyklus, die Welt wahrnehmen … Du weißt schon.

Im Körper, aber vor allem im Gehirn spielen solche Neurotransmitterstoffe wie GABA eine wichtige Rolle: Damit die Neuronen, also die Nervenzellen, effektiv arbeiten können, muss der Impuls vom Gehirn weg oder zum Gehirn hin über die „Datenbahn“ der Nervenzellen reibungslos funktionieren. Aber die Neurotransmitter haben nicht nur die Impulse an den Enden der Nervenzellen zu den nächsten Nervenzellen zu übertragen. Der Körper bildet auch Neurotransmitter, die völlig verschiedene Aufgaben erfüllen. Sie dämpfen oder aktivieren dieses Senden und Empfangen von Impulsen.

Foto: @Garakta-Studio via envato.elements

Was macht GABA in Deinem Nervensystem?

Die Gamma-Aminobuttersäure hat die Aufgabe, das ständige Feuern von Signalen an den aneinandergrenzenden Nervenenden zu dämpfen, wenn diese überlastet zu werden drohen. Wenn sich GABA an eine Nervenzelle (Neuron) heftet, dann macht sie diese Zelle im Prinzip „blind“, d.h., sie kann keine Impulse mehr empfangen und weiterleiten. Das gibt dem erschöpften Neuron die Möglichkeit, wieder die Stoffe aufzufüllen, die sie für ihre biochemische Interaktion mit den anderen Neuronen braucht. Denn die Weiterleitung von Nervenimpulsen geschieht auf biochemischem Weg. Das schützt die Neuronen, bis sie wieder satt und fit sind. Wie immer ist das Gleichgewicht zwischen Leistung und Ausruhen enorm wichtig, damit der Körper gesund bleibt.

Und es gibt auch immer den Gegenspieler. Bei dem dämpfenden Gaba ist das der Neurotransmitter Glutamat. Der bringt Deine Neuronen richtig auf Trab. Wenn es aber zu viel wird, gibt es Störungen. Wir kennen das Glutamat als Geschmacksverstärker, insbesondere in Asia-Restaurants. Es steigert das Geschmacksempfinden, weil die Nerven in der Zunge und dem Rachen die Geschmacksrichtungen erkennen und ans Gehirn senden und Glutamat alles intensiviert. Aber auch die Fähigkeiten der Nerven sind irgendwann überfordert. Deshalb bekommen viele Menschen Kopfschmerzen oder Schwindel von Glutamat, denn das wirkt im ganzen Körper.

Um also das Ganze im Gleichgewicht zu halten, muss das Dämpfen und Erregen der Nerventätigkeit ausgewogen sein und es darf nicht eine Komponente deutlich stärker sein.

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Was passiert bei einem Mangel?

Dämpfende oder hemmende Neurotransmitter – das klingt erst einmal negativ. Aber wie schon oben gesagt, wenn es zu wenig davon gibt, um die neuronale Aktivität im Gleichgewicht zu halten, dann fangen die Nervenzellen im Gehirn an, unkontrolliert und hyperaktiv zu feuern. Das kann bis zu Krampfanfällen oder Epilepsie-ähnlichen Erscheinungen führen. Es kann auch so weit kommen (beispielsweise bei einer Glutamatvergiftung) dass der Betroffene regelrecht durchdreht und die Atmung außer Kontrolle gerät.

Ein GABA-Mangel kann auch Schlafstörungen, Depressionen und Ängste begünstigen. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass bei psychischen Erkrankungen, wie die oben genannten Depressionen, aber auch bei einer Palette von Angststörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen ein GABA-Mangel mit im Spiel war.

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Wie kann man dem Mangel abhelfen?

Achtung: Leider gibt es bis jetzt noch kein Verfahren, mit dem man GABA-Mangel diagnostizieren kann. Kein Bluttest kann das feststellen. Es gibt nur indirekte und recht aufwändige Verfahren, bei denen man die Biomarker für GABA messen kann, aber auch da weiß die Forschung noch nicht so genau, wie das funktioniert. Da aber der Neurotransmitter GABA sehr wichtig ist und ein echter Mangel schwere neurologische Störungen erzeugt, ist schon ein leichter GABA-Mangel auffällig. Das äußert sich in Unruhe, Sorgenmachen, Angst, Schlafstörungen und Depressionen und Stimmungsschwankungen, Migräne und oft auch Unbeherrschtheit.

Wenn Du wirklich extreme Probleme hast, sehr leidest und ein starker GABA-Mangel ist festgestellt, dann kannst Du dagegen auch Medikamente nehmen, wie Epilepsie-Mittel. Die aktivieren bestimmte Enzyme, die für die Bildung von GABA zuständig sind. Dann steigt die Konzentration von GABA im Gehirn. Auch bestimmte Beruhigungsmittel bewirken das. Das berühmte Valium dockt an den Rezeptoren im Gehirn an, sodass das, was an GABA vorhanden ist, effektiver genutzt wird.

Nur: Das sind keine harmlosen Medikamente. Valium macht auch abhängig und solche potenten Substanzen bringen natürlich auch unerwünschte Folgen für das komplizierte und empfindliche System Mensch mit sich und das mit langfristigen Folgen. Die Ärzte verschreiben dann gerne die „Benzodiazepine“, um die Depressionen und Angstzustände abzustellen. Diese Substanzen können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und die GABA-Rezeptoren blockieren, damit sich mehr GABA im Gehirn anreichern kann. Aber, wie gesagt, es macht Dich abhängig.

Meistens ist ein GABA-Mangel nicht so dramatisch. Oft entsteht er auch durch eine ungesunde Lebensführung, wie ungesundes Essen und davon zu viel. Oder durch Alkohol, Drogen und zu viele Medikamente.

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Natürliche Wege, den Spiegel zu erhöhen

Leider hat reines GABA schlechte Chancen, die Blut-Hirn Schranke zu überwinden. Aber es gibt schon Wege, Deinen GABA-Spiegel auf gesunde und natürliche Weise wieder zu erhöhen. Nur ist das eben nicht mit einmal eine Pille nehmen getan.

Bewegung, möglichst an frischer Luft! Schon eine halbe Stunde Spazierengehen, am besten im Grünen, ist sehr hilfreich und bringt Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht. Wandern, Fahrradfahren, Gartenarbeit, aber auch Chi-Gong oder Gymnastik zu schöner Musik und bei offenem Fenster ist ebenfalls geeignet.

Meditation, innere Stille, sanfte Musik und Entspannung haben einen großen Einfluss und entschleunigen das Leben. Genau das brauchen wir in der hektischen Lebensweise heute. Wir kommen zu selten zur Ruhe, zu viel prasselt auf uns ein.

Wenn Du Dich öfter auch nur fünf Minuten still hinsetzt, keine Störung, keine Ablenkung, nur Stille, und dann langsam durch die Nase einatmest und genauso langsam wieder ausatmest. Ohne an etwas anderes zu denken, als an Deinen Atem – wirst Du feststellen, dass Dein Stresslevel deutlich gesunken ist. Du bist ruhiger, weniger ängstlich und spürst nach einigen Malen, dass es heilsam ist. Und damit wird das GABA, was Du hast, nicht sofort durch den Stress verbraucht, sondern kann sich wieder aufbauen.

Foto: @choreograph via envato.elements

Lass Drogen jeder Art einfach sein. Alkohol, Rauchen, Kaffee und Schwarztee verbrauchen zu viel GABA. Dein Körper produziert unter Drogen zwar mehr GABA, deshalb hast Du ein Wohlgefühl. Drogen verbrauchen aber noch mehr GABA. Sie wirken jedoch im Lauf der Zeit immer weniger und Du brauchst immer mehr davon, um wieder auf den GABA-Spiegel zu kommen, bei dem Du Dich wohlfühlst. Ein schlimmer, sich aufschaukelnder Teufelskreis.

Ernähre Dich gut und iss gute Lebensmittel mit GABA. Das bedeutet: keine Fertiggerichte, kein Junk-Food, Süßigkeiten oder Chips und Knabberzeugs. Stattdessen solltest Du zu Bio-Lebensmitteln greifen, die die GABA-Produktion ankurbeln und unterstützen: Frisches Gemüse das sattgrün ist, wie Brokkoli und Spinat. Früchte, Beeren und Nüsse. Keine Supermarkt-Pappebrötchen und Watte-Toastbrot, sondern dunkles Bio-Vollkorn-Brot. Fermentierte Lebensmittel, wie Sauerkraut und Joghurt sind günstig für Deinen GABA-Spiegel. Wenn Du nicht Vegetarier bist, sind auch Shrimps, Krebse und Fisch gute Proteine, für ausreichend GABA.

Foto: @RossHelen via envato.elements

Manche Nahrungsergänzungsmittel sind hilfreich bei der körpereigenen Produktion von GABA. Das sind Vitamin B6, Taurin (ist zwar in Energydrinks vorhanden, die sind aber überzuckert und enthalten viel Coffein, das wiederum viel GABA verbraucht). Ebenfalls gut und wichtig sind Zink und Magnesium.

Es gibt Nahrungsergänzung mit reinem GABA. Das soll das Befinden verbessern und die Muskelmasse erhöhen. Schädlich sind diese Präparate kaum, haben Prüfungen festgestellt. Allerdings ist nicht bekannt, ob die Substanz überhaupt die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, oder ob es im Körper doch so verstoffwechselt wird, dass es in neuer Form auch im Gehirn wirken kann. Anwender berichten oft positive Erfahrungen.

Wir empfehlen Dir aber eher den gesunden Weg mit natürlichen, heilsamen Mitteln.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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