Vitalpilze – oder Heilpilze – sind in Asien und Südamerika schon immer bekannt gewesen. Sie wurden mittlerweile weitgehend und gründlich wissenschaftlich untersucht: Ihre Wirkungen sind verblüffend vielseitig und so finden sie auch in herkömmlichen Medizin immer mehr Beachtung. Völlig zur recht: Sie stärken das Immunsystem, wirken gegen Entzündungen, bei Krebstherapien. Der Bericht kann nur ein kleiner Appetitmacher auf die große Welt der Pilze sein und Du findest sicherlich Deine Pilze für die Unterstützung Deiner Heilungsprozesse.
➥ Autor: Andreas Müller-Alwart
Unsere Empfehlung für Dich: Kraftpilze – Vitalpilze
Die Faszination für Pilze fängt schon damit an, dass sie weder zum Tier- noch zum Pflanzenreich gehören, sehr intelligente Überlebensstrategien entwickelt haben, in unvorstellbare Vielfalt überall auf dem Planeten vorkommen und viele von ihnen ihr eigentliches Lebensnetzwerk unter der Erde verwirklicht haben. Kräuterkundige bei uns, sowie asiatische und südamerikanische Völker kennen die Heilpilze aus ihrer Erfahrung seit Jahrtausenden.
Die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) setzt die Mykotherapie (Pilztherapie) erfolgreich seit Anbeginn ein, in der westlichen Medizin gibt es inzwischen zahlreiche Studien mit unfassbar vielen, belegten heilenden Wirkungen, die auf die Inhaltsstoffe von Vitalpilzen zurückgeführt werden: Sie helfen bei heute sehr weit verbreiteten Erkrankungen wie Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen, Allergien sowie bei der Verbesserung des Immunsystems. Selbst als begleitende Behandlung von Krebserkrankungen werden sie flankierend eingesetzt. Einige Inhaltsstoffe der Pilze wirken sogar positiv auf die Psyche.
Welche Heilpilze gibt es?
Mindestens 25 Heilpilze sind inzwischen gut in ihren Wirkungsweisen untersucht und ihre Wirkungen sind weitgehend wissenschaftlich belegt. Exemplarisch wollen wir uns ein paar Highlights ansehen und nicht alle zwölf bis 15 der beliebtesten Heilpilze ansehen. Wenn Du tiefer eintauchen möchtest, empfehlen wir Dir die Broschüre zu den Vitalpilzen im Download und/oder das Video „Vitalpilze Masterclass“ bei YouTube®.
Ein Beispiel zeigt Dir die mannigfaltige Wirkung von Vitalpilzen
Bevor wir uns einzelne Heilpilze anschauen, schauen wir uns an, was für ein Heilspektrum ein einzelner Wirkstoff, der in den Vitalpilzen enthalten ist, im Körper bewirkt: Ein Mehrfachzucker (Polysaccharid) mit der für Laien sperrigen Bezeichnung beta-1,3-1,6-Glucane, das in Pilzen vor allem in den Zellwänden vorkommt, löst im Körper folgenden positiven Effekte aus:
Über den Mund gelangt es in den Magen und bleibt dort weitgehend unverdaut, so dass es in den Dünndarm gelangt. Dort machen sich die Fresszellen – die Makrophagen – über den Gast her. Das Beta-Glucan wird freigesetzt und dockt an den natürlichen Killerzellen (neutrophilen Granulozyten) an.
Es klingt wie ein Krimi – und es ist ein Gesundheitsthriller. Denn durch das Andocken wird das angeborene Immunsystem aktiviert, das Bakterien, Viren usw. abwehrt. Es ist nun aktiv und räumt auf. Das ist schon mal super. Gleichzeitig sendet es Botenstoffe – so genannte Zytokine – aus, die wiederum beim erworbenen Immunsystem die T-Helferzellen und T-Lymphozyten aktiviert und die gesamte Immunabwehr ist nun auf Trapp gebracht worden.
Wie wirkt sich diese Heilkraft auf Deinen Körper?
Dazu gibt es inzwischen zahlreiche Studien. Hier ein paar der wichtigsten Ergebnisse: Die Aktivität der Killerzellen steigt um 49% und Viren haben es nun deutlich schwerer, dem Körper schaden. Es kommt hinzu: Die Wahrscheinlichkeit, an einer Erkältung zu erkranken, sinkt um das 8fache. Wer dennoch eine Erkältung bekommt, erlebt sie kürzer und weniger intensiv. Gegen Allergien (z. B. Ambrosia) hilft der Inhaltsstoffe ebenso wie gegen die Infektionsgefahr bei Operationen. In Tierversuchen wurden weitere Heileffekte gefunden: antibakteriell, antiviral, gegen Reizdarm wirkend, Schutz vor Radioaktivität (!).
Wie gelangst Du am besten zu den Pilzen und ihren Inhaltsstoffen?
Du hast gerade den Effekt eines einzigen Inhaltsstoffes eines Heilpilzes erfahren. Nun gibt es aber mindestens 25 bekannte und mindestens zwölf sehr empfehlenswerte Pilze mit weiteren, sehr vorteilhaften Inhaltsstoffen. Müssen wir nun alle zu Pilzsammlern werden und abends gibt es dann jeden Tag Pilzsuppe oder Pilzragout? Nein – natürlich nicht, es wäre weder sinnvoll noch ist es notwendig. Zum einen findet sich für jede Erkrankung eine ideale Mischung aus mehreren Heilpilzen, zum anderen gibt es die Pilze auch als Trockenpilze – meist als gemahlene Extrakte. Die Qualitäten der Extrakte und Preise unterscheiden sich erheblich.
Um den Pilz bzw. die Pilzmischung zu finden, die am besten zu Deiner aktuellen gesundheitlichen Situation passt, kannst Du Dich von einem Mykotherapeuten oder Mediziner (TCM) beraten lassen. Kennst Du die wünschenswerte Zusammensetzung, kannst Du sie online erwerben: Es gibt auch Hersteller, die spezielle, nicht so geläufige Mischungen individuell zusammenstellen. Zwei Tipps: Je feiner das Substrat gemahlen ist, desto besser ist in der Regel die Qualität. Extrakte und Pulver haben beide Vor- und Nachteile. Eine Mischung aus Extrakt und Pulver ist deswegen sinnvoll, um das Beste aus beiden Welten zu erhalten. Folgende Qualitätskriterien gilt es beim Kauf von Heilpilzen zu beachten:
- Eigener Anbau (Kontrolle der gesamten Produktionskette)
- Bio-Qualität
- Schonende Verarbeitung (viele Pilze sind bereits wasserlöslich)
- Dual-Extraktion (Wasser-/Alkohol-Extraktion)
- GMP-Siegel (oder anderes Reinheitssiegel)
- Chemische Analysen
- Schadstoffanalysen
- 100 % Rückverfolgbarkeit
- Transparenz
Wenn Du eine Autoimmunerkrankung hast, so beachte dies:
Wie im ausführlichen Wirkungsbeispiel von Beta-Glucan beschrieben, befeuern einige Wirkstoffe das Immunsystem und versetzen es in einer Alarmbereitschaft, innerhalb derer im Körper „aufgeräumt“ wird. Wenn Du also an einer Autoimmunkrankheit leidest, bei der bekanntermaßen der Körper das Immunsystem ständig und nicht sinnvoll unter Feuer hält, so solltest Du auf jeden Fall eine Mykotherapie mit Deinem Arzt besprechen und nicht aufgrund von Internetwissen selbständig durchführen.
Vitalpilze und ihre Heilwirkungen
Reishi / Glänzender Lackporling:
“Pilz der Langlebigkeit“, wirkt altersbedingten Erkrankungen und Entzündungen aller Art entgegen und wirkt sich positiv auf das Immunsystem; stark antioxidativ; schützt Nervenzellen und stimuliert Neuritenwachstum; senkt den Blutzucker und hohe Cholesterinspiegel; unterstützt die Leberentgiftung
Chaga/Schiefer Schillerporling:
Chaga ist sozusagen ein russisches “Anti-Aging-Mittel”, reduziert chronische Entzündungen; Unterstützung bei Pankreatitis; beruhigt die Darmflora; starkes Antioxidans; wirkt anregend.
Raupenpilz
Gilt als Pilz für mehr Energie und unterstützt die Energiegewinnung sowie Schilddrüse und Nebenniere; hilft gegen nächtliches Schwitzen; senkt hohen Blutzucker; reduziert schlechtes Cholesterin (LDL), erhöht das gute Cholesterin (HDL); senkt hohe Blutfettwerte; hilfreich bei Atemwegserkrankungen wie Asthma; hilft bei Nierenproblemen; verbessert Herz-Rhythmus-Probleme; beugt Blutgerinnseln vor; wirkt positiv auf die Leber und gegen Hepatitis; antibakteriell; senkt Entzündungen im Körper; steigert Durchblutung im Körper; verbessert kognitive Fähigkeiten (nootropisch); gut bei chronischer Erschöpfung und chronischer Müdigkeit; fördert die Libido und erhöht den Testosteronspiegel.
Löwenmähne/Igelstachelbart
Gilt als der heimliche Star unter den Vitalpilzen: hilft gegen Magengeschwüre/Gastritis und Demenzerkrankungen; in Mausstudien hilfreich gegen Depressionen und Angstzustände – könnte auch in Zukunft bei Menschen Anwendung finden; hilft bei Leberschäden durch Alkoholeinwirkung; schützt die Magenschleimhaut vor Magensäure oder Krankheitserregern; reduziert systemische Entzündungen im Körper und beugt auch chronischen Erkrankungen vor; verbessert die Kommunikation der Immunzellen im Darm und kann das Immunsystem stärken, damit es flexibler auf Krankheitserreger reagiert; erhöht die Bildung neuer Nervenzellen; erhöht Fokus und Konzentration.
Shiitake/Chinesischer Champignon
Ein wichtiger Heilpilz und wird besonders bei tumoralen und metabolischen Erkrankungen eingesetzt: sehr reich an ß-Glucan, wirkt potenziell gegen Viren und Krebszellen; blutdrucksenkend; kann Blutfett und Cholesterin senken; wirkt gegen Fettleber; unterstützend beim Gewichtsverlust (s. schnell abnehmen); findet in Asien Anwendung bei: Kopfschmerzen, Arteriosklerose, Fettleber; erhöht Ansprechen auf Chemo- und Strahlentherapie bei Krebs.
Maitake/Klapperschwamm
Hilft vor allem Immunsytem und Stoffwechsel: Unterstützt ein gesundes Immunsystem; erhöht den Energieverbrauch und kann beim Abnehmen eingesetzt werden; wirkt entzündungshemmend; wirkt auch gegen Fettleber; antitumorale und antivirale Wirkung; senkt Cholesterin- und Blutzuckerspiegel; erhöht das Chi des Menschen.
Silberohr
Wird gegen Tuberkulose, Erkältung und Bluthochdruck eingesetzt; stark antioxidativ durch enthaltene Polyphenole und Ballaststoffe; wirkt immunstimulierend; schützt Nervenzellen im gesamten Körper; wirkt cholesterinsenkend, senkt den Blutzucker; hilft bei der Ausleitung von Schwermetallen; schützt vor radioaktiver Belastung; hemmt Krebszellen beim Wachstum; schützt die Leber vor Hepatitis.
Schmetterlingstramete (Coriolus versicolor)
„Die Schmetterlingstramete ist einer der effektivsten Immunmodulatoren in der Natur. In der japanischen Medizin sind ihre Extrakte bei einigen Krebsarten als Komplementärmedizin zugelassen.“ (3, 4) Die Inhaltsstoffe PSK und PSP haben eine klinisch erwiesene Wirkung gegen diverse Krebsarten (Magenkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs); starke antivirale Wirkung.
Dies ist nur ein Ausschnitt der 25 als wirksam bekannten und gut untersuchten Vitalpilze, aber es wird deutlich: Für Dich ist mit Sicherheit ein passende Kombination verschiedener Wirkstoffe dabei. Mit Hilfe eine Mykotherapeuten oder TCM kannst Du die herausfinden und Deine Heilprozesse unterstützen.
Zum guten Schluss ein Fundstück – Ötzi und der Birkenporling:
„Schon Ötzi, die Gletschermumie vom Ötztal, wurde mit dem Birkenporling (gegen Gastritis) und Zunderschwamm (Wundversorgung und zum Feuer machen) in der Tasche gefunden. Bereits in der Jungsteinzeit (Ötzi lebte um 3200 v.Chr.), wahrscheinlich seit Anbeginn der Menschheit, haben Menschen die Heilkräfte von Pilzen genutzt.“( Ist es nicht faszinierend wie die Zivilisation gerade das wieder zu entdecken beginnt, was von einigen tausenden von Jahren bereits Alltag war?
Quellen und Empfehlungen:
1) „Medizinalpilze“ in natur&heilen, online, Ausgabe Oktober 2009 https://www.naturundheilen.de/wissensschatz/artikel/die-kraft-der-medizinalpilze-immunstaerkung-aus-der-apotheke-der-natur/
2) „Vitalpilze aus der Apotheke der Natur“ in natur&heilen, online, Ausgabe Mai 2015
https://www.naturundheilen.de/wissensschatz/artikel/vitalpilze-aus-der-apotheke-der-natur/
3) Website und Blog „Biovitalpilze“ https://www.bio-heilpilze.com/bio-vitalpilze/?p=1
4) Website der Gesellschaft für Vitalpilzkunde https://www.vitalpilze.de/: Broschüren, FAQ, Beschreibungen der Pilze und ihrer Wirkungsarten usw.
5) Download Broschüre zu Vitalpilzen: https://www.vitalpilze.de/broschueren-download
6) Ötzi und der Birkenporling in: https://schnelleinfachgesund.de/heilpilze/
(alle Internetquellen zuletzt aufgerufen am 19.02.2023)
Von der Redaktion empfohlene Bezugsquelle für Pilzextrakt:
https://www.waldkraft.bio/search?sSearch=Vitalpilze
Für die ganz Wissensdurstigen: Verzeichnis wichtiger Studien zur Wirkung von Vitalstoffen
– Du findest ein Verzeichnis im Introtext zu folgendem Video „beta-Glucane – Das Geheimnis der Vitalpilze“ auf YouTube ® im Kanal von „Buschfunkistan“