Der Begriff „Teebaum“ umfasst mehrere Arten mit verschiedenen Bäumen und Sträuchern aus der Familie der Myrthengewächse und das Teebaumöl oft aus dem Öl mehrerer solcher Familienmitglieder. Den Namen haben die Teebaumpflanzen davon erhalten, dass man früher aus ihren Blättern Tee aufgegossen hat. Man kann das gelbliche Öl sofort an dem sehr würzigen, herben Geruch erkennen.
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Teebaumöl enthält ungefähr 100 Substanzen
Für den Konsumenten in Europa und Amerika bezeichnet Teebaumöl meistens das Öl des australischen Teebaums (melaleuca alternifolia). Teebaumöl enthält ungefähr 100 Substanzen. Darunter sind verschiedene Terpine, Terpinolen, Terpineol, Pinen, Myrcen, Phellandren, p-Cymen, Limonen und Cineol.
Dieses Öl gehörte zu den zentralen, traditionellen Heilmitteln der australischen Aborigines. Aber auch die großen Blätter der Pflanze wurden zu verschiedenen Zwecken benutzt, wie zum Beispiel als desinfizierende Wundauflagen. Auch behandeln sie damit Infektionen, wie Erkältung, grippalen Infekten und auch Verstopfung und fiebrigen Zustände, indem sie eine Art Tee aus den Blättern bereiten und den Dampf beim Kochen inhalieren.
Das Öl zeichnet sich durch eine sehr starke, antimikrobielle und antivirale Wirkung aus
Es tötet recht zuverlässig Bakterien ab (bakterizid) und auch Pilze (fungizid) und ist damit wesentlich wirksamer, als die meisten anderen ätherischen Öle. Ein paar Tropfen Teebaumöl mit einem Klacks Creme vermischt zum Eincremen der Füße, beugt Fußpilz vor. Unverdünnt auf von Nagelpilz befallene Nägel aufgetragen kommt es zwar zu gelblichen Nagelverfärbungen, besiegt aber den hartnäckigen Nagelpilz.
Es kann auch nach Insektenstichen überschießende allergische Reaktionen abpuffern. Wichtig ist aber, dass man es nicht zu sehr verdünnt anwendet, sonst kann es dazu kommen, dass die Bakterien und Keime gegen das Öl resistent werden.
Die Alternativmedizin benutzt das reine Öl unverdünnt gegen Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte, gegen Hühneraugen und zur Wundbehandlung. Sogar bei Gesundheitsschäden durch Diabetes wird das Teebaumöl mit Erfolg eingesetzt.
Teebaumöl in Kosmetikprodukten
Sehr gern wird es auch Kosmetikprodukten beigefügt, wie Shampoos, Anti-Pickel-Stiften und Cremes, der Zahnpasta zur Zahnfleischpflege, Deo-Stifte und Cremes und Seifen. Gesichtsmasken mit Teebaumöl wirken bakterienhemmend und klärend. Als Gurgellösung können 5 Tropfen Teebaumöl in ein Glas lauwarmes Wasser beginnende Halsschmerzen wirksam bekämpfen. Da es so hochwirksam ist, darf es auf keinen Fall unverdünnt eingenommen werden.
Wie stark sollte das Teebaumöl verdünnt werden?
- Hautpflege gegen Pickel und Reinigung unreiner Haut: Einige Tropfen zusätzlich in die Reinigungsmilch oder das Gesichtswasser geben (7 Tropfen auf 100 ml).
- Als Deo für Füße oder Achseln: Einige Tropfen ins Waschwasser geben (5 bis 7 Tropfen auf 100 ml).
- Massage-Öl: Zur Entspannung der Muskeln und zur Hautdurchblutung eine belebende Erfrischung. Auf 75 ml Olivenöl etwa 5 Tropfen Teebaumöl gibt ein gutes Massage-Öl.
- Anti-Schuppen-Shampoo: Teebaumöl als Zusatz in der Haarpflege ist hilfreich bei fettigem oder trockenem Haar (7 Tropfen auf 100 ml).
Ein pflanzliches Antibiotikum
Bevor Antibiotika, wie das Penicillin und später andere antibiotische Medikamente erfunden wurden, erfüllten erst Phenol (Karbolsäure) und dann das Teebaumöl diese Aufgabe. Phenol als 5%ige Lösung war um 1865 das einzige Antiseptikum zur Wundversorgung, allerdings griff es die Haut sehr stark an. Als kurz vor dem Zweiten Weltkrieg die Destillation von reinem Teebaumöl gelang, war das ein Durchbruch. Studien und Untersuchungen beschrieben diese antibakteriellen und fungiziden Eigenschaften. Teebaumöl wurde zum Standard-Antiseptikum bei Operationen und beim Zahnarzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde es oft in Erst-Hilfe-Ausrüstungen und Lazaretten eingesetzt. Nach dem Krieg wurde es von den heutigen Antibiotika weitgehend abgelöst.
Es tut auch gute Dienste als Einreibung oder Massageöl bei Rheuma, Muskelschmerzen, Krampfadern, Zerrungen und Verstauchungen.
Bei Läusebefall, Flöhe und Zecken
Es gibt sogar Dinge, bei denen es besser und verträglicher ist, als sehr spezielle, hochwirksame Medikamente: Läusebefall, Flöhe und Zecken wird man sofort mit Teebaumöl los. Und eine echte Geißel der Menschheit, die Krätze, kann man mit Teebaumöl Herr werden. Und das ohne die Nebenwirkungen der Medikamente. Die Krätze ist ein scheußlicher Befall mit einer winzigen Milbe, kaum einen halben Millimeter groß, die Kanäle unter die Haut bohrt. Dort legt sie ihre Eier ab, aber auch ihre Kotballen. Diese Ausscheidungen und die Eihüllen der Milben schädigen die Haut sehr, sie entzündet sich, bildet Pusteln und Bläschen und man muss sich dauernd kratzen. Daher auch der Name Scabies vom lateinischen Wort scabere = kratzen (Im Deutschen kommt das Wort „schaben“ daher). Die Behandlung von Krätze, die man früher auch „Räude“ nannte, ist schwierig und langwierig. Hier werden meist recht heftige Medikamente eingesetzt. Mit Teebaumöl sind aber auch sehr gute Erfolge zu erzielen.
Die Herstellung ist aufwändig und daher nicht billig. Es gibt viele billigere Öle, die sich als Teebaumöl mit etwas abgewandelten, irreführenden Namen präsentieren. Sie haben aber weder sie Wirkung, noch kannst Du sicher sein, dass die Ersatzstoffe darin nicht Schaden anrichten, achte also immer darauf, dass Du 100%iges Teebaumöl (melaleuca alternifolia) kaufst.