Schüßler-Salze – feinstoffliche Mineralien als „Zündfunken“

Unser Körper ist ein perfektes Wunderwerk und bewältigt unzählige Vorgänge in jeder Sekunde. Dazu braucht er viele verschiedene Mineralstoffe. Die meisten werden durch die Ernährung aufgenommen. Je naturbelassener und vielseitiger diese ist, um so besser wird der Bedarf gedeckt. Leider ist das bei sehr vielen Lebensmitteln nicht mehr der Fall. Denn auch Gemüse und Obst sind heute Hochleistungssorten, die auf intensiv bewirtschafteten Böden oder in Aquaponik-Farmen gezüchtet werden. Sie enthalten aber meistens nicht mehr alle nötigen Mikronährstoffe, Mineralsalze und Vitamine. Schüßler-Salze beseitigen die Ursachen und können auf diese Weise viele Beschwerden beseitigen oder lindern, weil sie unsere Selbstheilungskräfte wieder aktivieren.

Viele greifen daher zu Nahrungsergänzungsmitteln, was nicht falsch ist. Aber dennoch fühlt man sich oft nicht wirklich fit, agil und gesund. Der Grund ist oft, dass der Körper diese Mikronährstoffe zwar aufnehmen kann, aber nicht richtig nutzen, weil der Mineralstoffhaushalt als Ganzes irgendwie aus dem Gleichgewicht geraten ist. Oder weil ein winziger Faktor fehlt, der aber benötigt wird. Praktisch „die eine Schraube“, ohne die das ganze Werk nicht funktioniert.

Hier setzen die Schüßler-Salze an. Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) begründete die nach ihm benannte Mineralsalztherapie, die er selbst als „Biochemie“ bezeichnete. Danach gilt es, den Menschen und seinen Stoffwechsel wieder in perfekte Balance zu bringen. Seine elementaren Mineralsalze geben den entsprechenden Organen, den Körperzellen die richtigen Impulse, sodass sie, wie ein Bote diese Stoffe in den Körper überall hinbringen und alle Empfänger darauf vorbereiten, jetzt die vorhandenen, aber nicht benützten Mineralien zu erkennen und zu verarbeiten. Dazu werden diese Salze – wie in der Homöopathie – potenziert. Diese feinstofflichen Salze gelangen als einzelne Ionen direkt in die Zelle und setzen dann die nötigen, biochemischen Abläufe in Gang.

Die Schüssler-Salze werden zu den homöopathischen Arzneien gezählt, dürfen jedoch nicht mit der Homöopathie verwechselt werden!

Trotz der Potenzierung handelt es sich nicht um Homöopathie, denn hier soll nicht „Ähnliches mit Ähnlichem“ geheilt werden, sondern die Wirkung der Schüßler-Salze liegt in der Initiierung der physiologisch-biochemischen Vorgänge, mittels derer sich der Körper wieder in die gesunde Balance bringt. Wie viele Naturheilmethoden wirken die Schüßler-Salze nicht gegen die Symptome, sondern beseitigen die Ursachen und können auf diese Weise viele Beschwerden beseitigen oder lindern, weil die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

Wilhelm Heinrich Schüßler 1821 – 1898 Foto: wikipedia.org

Bei seinen Untersuchungen fand Dr. Schüßler zwölf verschiedene Verbindungen, die im menschlichen Körper vorkommen, die Schüßler-Salze. Diese sind:

  1. Calcium fluoratum D12 (Calciumfluorid) – Für Haut und Bindegewebe. (Knochen, Zahnschmelz, Sehnen, Bänder, Hautoberschicht, Bindegewebe)
  2. Calcium phosphoricum D6 (Calciumphosphat) – Für Knochen und Zähne. (alle Zellen, Knochen, Zähnen)
  3. Ferrum phosphoricum D12 (Eisenphosphat) – Für das Immunsystem. (eisenverwertende Zellen, Darm, Leber, Knochenmark, rote Blutkörperchen)
  4. Kalium chloratum D6 (Kaliumchlorid) – Für Schleimhäute (fast alle Zellen, roten Blutkörperchen, Bronchien, Schleimhäute, Drüsen)
  5. Kalium phosphoricum D6 (Kaliumphosphat) – Für Nerven und Psyche (Gehirn-, Nerven-, Muskel- und Blutzellen, Milz)
  6. Kalium sulfuricum D6 (Kaliumsulfat)- Für das Zellinnere (alle eisenhaltigen Zellen, Bauchspeicheldrüse)
  7. Magnesium phosphoricum D6 (Magnesiumhydrogenphosphat) – Für Nerven und Muskeln (Blutkörperchen, Muskeln, Gehirn, Rückenmark, Nerven, Herz, Drüsen, Knochen und Zähne)
  8. Natrium chloratum D6 (Natriumchlorid – Kochsalz)- Für den Flüssigkeitshaushalt (Schleimhäute, Knorpelgewebe, „Gelenkschmiere“)
  9. Natrium phosphoricum D6 (Natriumphosphat) Für die Säure-Basen-Balance (Blutkörperchen, Muskel-, Nerven- und Gehirnzellen, Lymphe)
  10. Natrium sulfuricum D6 (Natriumsulfat) – Für die Ausscheidung (Blutserum, Leber, Galle)
  11. Silicea D12 (Kieselsäure) – Für Haut, Haare und Bindegewebe (Bindegewebe, Hautoberschicht (Epidermis), Haare, Nägel, Knochen)
  12. Calcium sulfuricum D6 (Calciumsulfat) – Für die Dynamik (Blut, Knochen, Leber, Galle, Muskeln)

Es ist wichtig, dass du die genaue Anwendung der Schüßler-Salze zum Problem kennst!

Lege dir daher bitte ein Buch zu, mit einer kompetenten Beschreibung der einzelnen Salze und ihrer jeweiligen Einsatzgebiete. Auch zur Anwendung für Notfälle zur ersten Hilfe, Behandlung zahlreicher Krankheiten und Regulierung des Mineralstoffhaushaltes zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Später wurden von verschiedenen Anhängern der „Biochemie nach Schüßler“ fünfzehn weitere Stoffe eingeführt, welche heute unter der Bezeichnung „Ergänzungsmittel“ zusammengefasst werden.

Dr. Schüßlers Methode funktioniert also auf Basis der aufeinander aufbauenden Stoffwechselvorgänge. Mit dem gezielten Einsatz der Mineralsalze wird das Mineralstoffsystem in Balance gebracht. Alle „Schlüsselstellen“ für das harmonische Funktionieren operieren wieder perfekt. Diese Mineralsalze sind aber apothekenpflichtig, eben weil sie nicht wirkungslos sind. Man darf sie nicht nach Gutdünken anwenden, sondern einen darin Erfahrenen aufsuchen.

Die Schüßler-Salze werden gern als „eingebildete Wirkungen“ oder zweifelhaften Methoden abgetan. Es liegen viele hervorragende Erfahrungsberichte vor, aber keine wissenschaftlichen, Studien, wie sie heute Standard sind. Doch nicht alles, was der heutigen Hochschul-Medizin nicht gefällt, ist auch „unwissenschaftlich“.

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