Pfeiffersches Drüsenfieber: Kusskrankheit und Studentenfieber

Fast alle haben sie, aber kaum einer weiß es: Das Pfeiffersche Drüsenfieber – auch als Kusskrankheit oder Studentenfieber im Volksmund bekannt. Es handelt sich um eine Virenerkrankungen, die viele Symptome einer Erkältung bei sich hat, die oft harmlos ist, aber in manchen Fälle auch lebensbedrohlich werden kann. Das solltest Du darüber wissen und so erkennst du das Drüsenfieber:

Um die Neugierigen unter Euch gar nicht erst auf die große Folter zu spannen, hier gleich die Erklärung, warum die Krankheit auch Kusskrankheit oder Studentenfieber genannt wird. Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird durch den Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht, der bevorzugt über die Schleimhäute oder Blut übertragen wird, also auch beim Küssen, aber auch beim Geschlechtsverkehr. Die Erkrankungen häuften sich bislang bei Menschen im unteren mittleren Alter, also bei Studentinnen und Studenten: Daher der Name Studentenfieber.

➥ Autor: Andreas Müller-Alwart

Welche Symptome treten auf?

Alles deutet auf eine Erkältung hin: Fieber, Kopfschmerzen, Halsweh und Müdigkeit sind nämlich die üblichen Symptome des Drüsenfiebers. Aber von einer Erkältung kannst du das Drüsenfieber dennoch gut unterscheiden: Deine Lymphknoten sind stark angeschwollen. Auch die Leber und die Milz können stark angeschwollen sein, was man vorsichtig ertasten kann. Natürlich kannst du auch Antikörpertests beim Arzt veranlassen, um ganz sicher zu gehen, ob du diesen EBV bzw. diese Erkrankung hast. Die auftretenden Halsschmerzen sind oft das sicherste Indiz für diese Erkrankung: Der Hals ist stark gerötet, die Halsschmerzen wirklich ausgeprägt und auch Schluckbeschwerden sind oft typische Symptome.

Wie kannst du die Erkrankung von einer Grippe oder Erkältung unterscheiden?

Im Gegensatz zu einer „normalen“ Erkältung, führt das Pfeiffersche Drüsenfieber in der Regel zu einer etwas längeren Erkältungsphase, die – individuell – in eine Phase der Abgeschlagenheit, Müdigkeit und voller Stimmungsschwankungen mündet. Auch Schwindel und Appetitlosigkeit können auftreten. Dieses Nachwirken kann sich über Wochen, ja sogar bis zu einem Jahr hinziehen.
Wie bei fiebrigen Krankheiten oft zu erwarten, wirst du vielleicht während der Erkrankung auch Phasen mit Schüttelfrost, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Nachtschweiß erleben. Auch daran kannst du erkennen, dass es sich nicht um eine gewöhnliche Grippe oder Erkältung halten könnte.

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Worauf du unbedingt achtgeben solltest:

Da Milz und Leber stark angeschwollen sind, musst du aufpassen, dass du keinen starken Druck oder Schlag in den Bauchraum – vor allem die Milz und die Leber – bekommst. Diese inneren Organe könnten sonst reißen bzw. platzen: Eine lebensbedrohliche Situation wäre die Folge. Vermeide also z. B. Sportarten wie Kampfsport oder Ballsportarten, bei denen du einen Ball oder Schlag in diese Region des Körpers bekommen könntest. Auch im Abklingen der Symptome bzw. der Erkrankung solltest du deswegen mit dem Sport noch eine Weile zurückhaltend sein. Es braucht halt seine Zeit, bis sich die Schwellung wieder zurückgebildet hat.

Der Epstein-Barr-Virus (EBV)

Der Virus ist ein ständiger Begleiter im Alltag und ein Kontakt mit ihm lässt sich kaum vermeiden. Die gute Nachricht dabei ist, dass das Immunsystem deswegen meistens ausreichend Kontaktzeiten hatte, um Antikörper bereitzustellen, die dann im Falle eines Ausbruches, also Überhandnehmen der Viren, rasch wirksam werden. Deswegen verläuft eine Erkrankung für viele Menschen unbemerkt oder mit sehr schwachen Symptomen ab. Vor allem aber ältere Menschen können – aufgrund des schwächer werdenden Immunsystems im Alter – deutlich stärkere Symptome haben und für sie können Viren immer auch eine tödliche Bedrohung darstellen. Es wird ein Zusammenhang des Epstein-Barr-Virus mit der als „Schweres Erschöpfungssyndrom“ bekannten Erkrankung vermutet.

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Schwere Erkrankungsbilder

In seltenen Fällen, die allerdings angesichts der Verbreitung des EBV öfter zu beobachten sind, kann auch eine Hepatitis (Leberentzündung) auftreten. Bei Erkrankten gibt es auch bei etwa fünf bis zehn Prozent einen fleckigen, erhabenen Ausschlag der Haut. Im Nervensystem kann das Virus zu Entzündungen führen, die dann die Lähmungserscheinungen wirksam sein können. Manchmal ist die auch bedrohlich für die Atmung. Sehr selten, aber dann umso gravierendes ist es, wenn das Virus durch die Blut-Gehirn-Schranke in das Gehirn eindringt und dort eine Entzündung der Hirnhaut bewirkt.

Es gibt eine ganze Reihe natürlicher Wege, um bei einer Erkrankung gegenzusteuern:

Kokosöl

Wirkt wie ein hochwirksames antivirales Mittel. Es ist hilfreich bei vielen Virenerkrankungen z. B. auch bei Grippe, Masern, Herpes, Hepatitis C und AIDS. Die Wirkung beruht auf der enthaltenen Laurinsäure, die rasch vom Körper aufgenommen und zur Bildung von Monolaurin führt, was wiederum die antivirale und auch antibakterielle Wirkung verursacht. Du nimmst Kokosöl als Bio-Kokosöl ein ca. ein bis drei Esslöffel täglich.

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Vitamin C

Es gibt Erfahrungsberichte und Studien die zeigen, dass eine hochdosierte intravenöse Vitamin C-Therapie die Dauer von Epstein-Barr-Virusinfektionen verkürzt. Vitaminreiche Lebensmittel wie Paprika, Grünkohl, Brokkoli, Erdbeeren, Zitronen, Grapefruits, Kiwis, Ananas, Brombeeren, Tomaten, Spinat, Mangold und Orangen sollten jetzt deine erste Wahl sein.

Apfelessig

Er gilt ebenfalls als antiviral wirkend. Außerdem ist Apfelessig reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die das Immunsystem stärken und die Genesung beschleunigen. Du kannst einen Esslöffel rohen – also ungefilterten – Apfelessig in einer Tasse warmem Wasser zu dir nehmen. Mit etwa Honig darin schmeckt die Mischung angenehmer.

Ausruhen/Schlafen

Heilung braucht Ruhe, also schlafe viel und ruhe viel aus. Achte gleichzeitig auf eine gute Belebung der Lymphflüssigkeit, z. B. Bewegung an der frischen Luft. Die Lymphe transportiert Giftstoffe ab und unterstützt die Heilungsprozesse. Denke aber bei der Bewegung daran, die Milz- und Leberregion nicht zu überlasten.

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Flüssigkeiten

Heilung braucht Flüssigkeit. Der Körper braucht jetzt noch mehr als sonst, um die Prozesse gut wirken lassen zu können. Flüssigkeiten helfen außerdem, das notwendige Fieber etwa zu senken, Halsschmerzen zu lindern und eine Dehydrierung zu verhindern. Auch das Lymphsystem braucht zum Abtransport der nicht erwünschten Stoffe Bewegung und vor allem Flüssigkeit. Lauwarmes bzw. warmes Wasser lindert die Halsschmerzen etwas. Auch selbst gemachte Brühe, Gemüsesaft und wasserreiche Früchte sind jetzt hilfreich.

Salzwasser

Du kannst deine Halsschmerzen lindern, indem du mit einer Salzwasserlösung gurgelst. Dazu brauchst du einen halben Teelöffel Salz, den du in einer Tasse lauwarmen Wasser durch Umrühren auflöst.

Knoblauch

Hoffentlich bist du ein Freund von Knoblauch, denn er hat auch antivirale Eigenschaften. Sein Inhaltsstoff Allicin arbeitet gegen das Virus. Allerdings solltest du schon zwei bis drei rohe Knoblauchzehen auf nüchternen Magen einnehmen – oder du fügst den Knoblauch deinem Essen zu und zerdrückst die Knollen.

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L-Lysin

L-Lysin ist eine Aminosäure, die gut für die Hemmung von Virusinfektionen ist, da sie die Vermehrung des Herpesvirus behindert. Ein Mangel an L-Lysin macht Dich sogar anfälliger für Virusinfektionen. Du erhältst L-Lysin als Nahrungsmittelergänzung zu kaufen. 1500mg nimmt man davon in der Regel für die Dauer von bis zu 2 Wochen. Besprich diese Einnahme mit deinem Arzt, um sicher zu sein, dass es keine Gegenanzeichen bei dir für die Einnahme gibt.

Echinacea (Sonnenhut)

Das Kraut Echinacea erhältst du in der Apotheke als Kapsel oder in flüssiger Form. Es stärkt allgemein das Immunsystem. Nicht nehmen darfst du Echinacea, wenn du an einer Autoimmunkrankheit leidest. Im Zweifel besprichst du dich sicherheitshalber vorab dazu mit deinem Arzt.

Im Regelfall geht die Erkrankung so auch rasch an dir vorbei und hast du gar keine Folgeerscheinungen oder auch diese legen sich im Laufe der Zeit. Auf eines musst du allerdings in nächster Zeit wohl leider verzichten: Das Küssen – denn das ist wohl der Hautübertragungsweg und du willst ja sicherlich nicht die Liebsten anstecken.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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