Gesunde Gefäße, starkes Herz: Lipoproteine richtig beeinflussen


Lipoproteine spielen eine zentrale Rolle in unserem Körper, vor allem bei der Fettverdauung und dem Transport von Cholesterin. Doch ein Ungleichgewicht kann gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Ein zu hoher oder zu niedriger Lipoproteinspiegel beeinflusst insbesondere das Herz-Kreislauf-System und kann langfristig schwere Erkrankungen verursachen. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Lipoproteine, wie du deinen Spiegel testen kannst und wie du ihn auf natürliche Weise regulierst.

➥ Autor:  Jana Witschetzky

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Was sind Lipoproteine?

Lipoproteine sind kugelförmige Partikel, die Fette (Lipide) und Cholesterin im Blut transportieren. Sie bestehen aus einem Kern aus Lipiden und einer Hülle aus Proteinen und Phospholipiden. Da Fette nicht wasserlöslich sind, brauchen sie diese Transportvehikel, um durch das Blut zu reisen.

Es gibt verschiedene Arten von Lipoproteinen, die sich in Dichte und Funktion unterscheiden. Jede Art erfüllt eine spezielle Aufgabe im Fettstoffwechsel.

Die wichtigsten Arten von Lipoprotein

1. Chylomikronen

Chylomikronen sind die größten Lipoproteine und entstehen im Darm nach der Nahrungsaufnahme. Sie transportieren Nahrungsfette zu den Fettdepots und Muskeln.

2. VLDL (Very Low Density Lipoprotein)

VLDL wird in der Leber gebildet und transportiert Triglyceride zu den Körperzellen. Es wird im Verlauf des Stoffwechsels zu LDL umgewandelt.

3. LDL (Low Density Lipoprotein)

Bekannt als „schlechtes Cholesterin“, liefert LDL Cholesterin zu den Zellen. Ein übermäßig hoher LDL-Spiegel fördert jedoch Ablagerungen in den Arterien (Plaques) und erhöht das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

4. HDL (High Density Lipoprotein)

HDL gilt als „gutes Cholesterin“, da es Cholesterin aus den Gefäßwänden zurück zur Leber transportiert, wo es abgebaut wird. Hohe HDL-Werte schützen das Herz-Kreislauf-System.

5. Lipoprotein(a)

Lipoprotein(a) ähnelt LDL, enthält aber zusätzlich ein spezielles Protein (Apo(a)). Erhöhte Lipoprotein(a)-Werte gelten als unabhängiger Risikofaktor für Arteriosklerose und Herzkrankheiten.

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Gesundheitliche Auswirkungen eines unausgeglichenen Lipoproteinspiegels

Zu hoher Lipoproteinspiegel

Ein dauerhaft erhöhter Spiegel an LDL oder Lipoprotein(a) erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Gefäßerkrankungen. Durch die Ablagerung von Cholesterin und Fetten an den Arterienwänden (Arteriosklerose) verengen sich die Blutgefäße, was die Durchblutung beeinträchtigt.

Zu niedriger Lipoproteinspiegel

Ein zu niedriger HDL-Spiegel schwächt die Schutzfunktion gegen Cholesterinablagerungen. Auch zu niedrige LDL-Werte können auf eine Stoffwechselstörung hinweisen oder bei bestimmten Krankheiten auftreten, wobei dies seltener ein Problem darstellt als ein übermäßig hoher Spiegel.

Wie teste ich meinen Lipoproteinspiegel?

Die Bestimmung des Lipoproteinspiegels erfolgt über einen einfachen Bluttest, das sogenannte Lipidprofil. Dabei werden folgende Werte gemessen:

  • Gesamtcholesterin
  • LDL-Cholesterin
  • HDL-Cholesterin
  • Triglyceride
  • Lipoprotein(a) (bei speziellen Fragestellungen)

Eine nüchterne Blutentnahme wird empfohlen, damit die Ergebnisse nicht durch aktuelle Nahrungsaufnahme verfälscht werden. Der Arzt interpretiert die Werte je nach individueller Risikokonstellation.

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Wie reguliere ich meinen Lipoproteinspiegel natürlich?

Glücklicherweise kannst du durch gezielte Maßnahmen selbst Einfluss auf deinen Lipoproteinspiegel nehmen.

1. Ernährung optimieren

  • Vermeide Transfette und stark verarbeitete Lebensmittel.
  • Ersetze gesättigte Fette durch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Olivenöl, Nüsse, Avocado).
  • Erhöhe den Verzehr von Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus fettem Fisch, Leinsamen, Walnüssen).
  • Integriere ballaststoffreiche Lebensmittel wie Hafer, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse.

2. Bewegung in den Alltag integrieren

Regelmäßige Bewegung erhöht den HDL-Spiegel und senkt LDL sowie Triglyceride. Bereits 30 Minuten moderates Training pro Tag (z. B. Spazierengehen, Radfahren) wirken positiv.

3. Gewicht im gesunden Bereich halten

Eine Gewichtsabnahme bei Übergewicht verbessert die Lipidwerte signifikant. Besonders Fett im Bauchbereich beeinflusst die Blutfettwerte negativ.

4. Alkohol und Rauchen reduzieren

Rauchen senkt das HDL-Cholesterin und fördert Arteriosklerose. Auch übermäßiger Alkoholkonsum verschlechtert das Lipidprofil.

5. Stressmanagement

Chronischer Stress kann den Lipoproteinspiegel ungünstig beeinflussen. Methoden wie Meditation, Yoga oder Achtsamkeit helfen, Stress abzubauen.

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Hausmittel und Wildkräuter zur Unterstützung

Knoblauch

Knoblauch senkt LDL-Cholesterin und kann die Arterienelastizität verbessern.

Rezept:

  • 1 Knoblauchzehe fein hacken
  • In einen Teelöffel Honig geben
  • Täglich morgens auf nüchternen Magen einnehmen

Artischockenextrakt

Artischockenextrakt unterstützt die Leberfunktion und hilft bei der Regulierung des Cholesterinspiegels.

Rezept:

  • 1 Teelöffel Artischockenblätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen
  • 10 Minuten ziehen lassen und täglich eine Tasse trinken

Flohsamenschalen

Flohsamenschalen binden Cholesterin im Darm und verringern die Aufnahme in den Blutkreislauf.

Rezept:

  • 1 Teelöffel Flohsamenschalen in 200 ml Wasser einrühren
  • Kurz quellen lassen und vor dem Frühstück trinken

Grüner Tee

Grüner Tee enthält Antioxidantien (Catechine), die LDL-Cholesterin senken und HDL erhöhen können.

Rezept:

  • 1 Teelöffel grüner Tee auf 250 ml Wasser (nicht kochend)
  • 3 Minuten ziehen lassen und täglich 2 Tassen trinken

Brennnessel

Die Brennnessel wirkt blutreinigend und unterstützt die Senkung erhöhter Lipidwerte.

Rezept:

  • 1 Esslöffel getrocknete Brennnesselblätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen
  • 8 Minuten ziehen lassen und 1-2 Tassen täglich trinken

Löwenzahn

Löwenzahn regt die Leber an und fördert den Fettstoffwechsel.

Rezept:

  • 1 Handvoll frische Löwenzahnblätter in den Salat mischen
  • Alternativ Löwenzahntee aus getrockneten Blättern zubereiten

Mariendistel

Mariendistel schützt die Leberzellen und unterstützt die Cholesterinverarbeitung.

Rezept:

  • 1 Teelöffel Mariendistelsamen leicht zerstoßen
  • Mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen
  • 1-2 Tassen täglich trinken

Fazit

Lipoproteine sind essentielle Transporter im Blut, können aber bei Ungleichgewicht zur Gesundheitsgefahr werden. Ein bewusster Lebensstil mit gesunder Ernährung, Bewegung und gezieltem Stressabbau hilft, den Lipoproteinspiegel auf natürliche Weise zu regulieren. Hausmittel und Wildkräuter wie Knoblauch, Brennnessel und Löwenzahn unterstützen zusätzlich. Regelmäßige Bluttests bieten frühzeitig Aufschluss über mögliche Risiken, sodass du aktiv gegensteuern kannst. So bleibt dein Herz gesund und dein Körper leistungsfähig.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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