Klopfzeichen der guten Laune – EFT – Tapping

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Ein bisschen klopfen und schon geht’s einem besser? Nein, nicht an die Tür des Hausarztes, sondern auf eine bestimmte Weise auf bestimmte Körperstellen. Es geht hier um eine Klopfakupressur, die aus den USA zu uns herübergekommen ist. Sie wird „drüben“ schon seit 40 Jahren angewendet und heißt dort „Tapping“. Tapping hat einen unschlagbaren Vorteil: Es ist sehr einfach, sehr schnell zu lernen und man kann kaum etwas falsch machen. Wie genau EFT – Tapping funktioniert, erfährst du in unserem Beitrag.

Tapping – Leben ohne Stress
Das stressfreie Gehirn

Was ist EFT-Tapping?

Man sitzt einfach da und fühlt sich intensiv in eine sehr unangenehme Situation hinein (z. B. ein Krach mit dem Chef, die Zahnarztbehandlung, eine Autopanne oder ein Asthmaanfall …). Dann klopft man sich selbst auf verschiedene Punkte des Körpers. Der macht dann den Rest der Arbeit von allein. Sogar bei Traumata, Prüfungsangst, Stress, Panikattacken und Depressionen. Schlechte Angewohnheiten, wie Rauchen, alte schädliche Denkmuster oder zu viel Süßes zu naschen, verschwinden mit der Methode. Das Klopfen ist eine Methode der energetischen Psychologie – auch bekannt unter „Emotional Freedom Technique“ (Abkürzung EFT).

1980 entdeckte der amerikanische Arzt Dr. Roger J. Callahan diesen Effekt. Er war mit seiner Frau auf Reisen, als sie plötzlich starke Kopfschmerzen bekam. Dr. Callahan hatte seine Akupunkturnadeln diesmal nicht dabei. Also klopfte er stattdessen auf die Akupunkturpunkte – und die Kopfschmerzen waren weg. Überraschenderweise auch ihre Angst vor tiefem Wasser. Dr. Callahan wurde neugierig und forschte weiter. Aus verschiedenen Elementen setzte er die Methode der Kopfakupunktur zusammen: TCM, klinische Psychologie, Kinesiologie und einem Element, das er „Gedankenfeldtherapie“ nannte (Thought Field Therapy kurz TFT). Sein Schüler Gary Craig entwickelte daraus das EFT-Tapping weiter.

Foto: @microgen via envato.elements

So fängt die Energie im Körper an zu fließen

Dabei klopft man sanft auf bestimmt Meridianpunkte – und die Energie im Körper fängt an zu fließen. Während des Klopfens spricht man laut und bewusst die negativen Dinge aus, die einen belasten: wie z. B. „Ich hab Angst, durch die Prüfung zu fallen“ oder „niemand kann mich wirklich mögen“. Das sind belastende Glaubenssätze. Die Kombination aus Klopfakupressur, die den Parasympathikus aktiviert und damit das Nervensystem beruhigt, die aktivierten Meridiane und die Energie, sowie die mentale Ebene und Affirmationen zusammen mit dem Unterbewussten ermöglichen in erstaunlich kurzer Zeit beachtliche Erfolge.

Die Hauptanwendung für EFT-Tapping

Studien zu EFT belegen die Verbesserung mehrerer physiologischer Gesundheitsmarker. Dazu wurden Herzratenvariabilität, Herzkohärenz, die Ruhefrequenz und der Blutdruck der Probanden gemessen. Auch das Cortisol und das Immunsystem zeigten überzeugende Verbesserungen, ebenfalls wurden psychische Symptome vor und nach der Klopfakupressur gemessen. Nach der EFT zeigte sich tatsächlich eine Abnahme von -40% bei Angstzuständen, von -35% bei Depressionen und -32% bei posttraumatischen Belastungsstörungen. Bei Schmerzen waren es sogar -57%. Der spektakulärste Rückgang wurde bei Heißhungerattacken verzeichnet: ganze -74%. Dagegen stiegen Zufriedenheit (+31%), die Blutdruckwerte und Herztätigkeit stabilisierten sich auf gesünderem Niveau. Und das beste: Diese Verbesserungen waren nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig. Fazit der Studienautoren: EFT hat messbare, positive und nachhaltige Auswirkungen auf physische und psychische Gesundheit und Wohlbefinden. Den Link zur Studie findest du in der Videobeschreibung zum Nachlesen.

Eine sehr spezifische Studie untersuchte, ob klinisches EFT mit Tapping (Akupressur) auch bei Patienten mit „Frozen Shoulder“ wirkt. Das ist die medizinische Bezeichnung für eine Erkrankung der Schultergelenkkapsel. Die Betroffenen haben anfangs starke Schulterschmerzen, die dann allmählich nachlassen, während die Schulter gleichzeitig immer steifer wird. Die Probanden ohne Behandlung hatten keinerlei Verbesserung, eine Behandlungsgruppe ohne die Akupressur hatte gute Ergebnisse. Eine dritte Gruppe mit EFT hatte die besten und nachhaltigsten Ergebnisse, sowohl psychisch als auch von den Schmerzen her.

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Anwendung EFT-Tapping

Ein weiterer Vorteil von EFT-Klopfakupressur ist, dass es nicht entscheidend ist, die Punkte ganz genau zu treffen. Auch eine nicht ganz genaue Befolgung der Reihenfolge schmälert den Erfolg nicht. Es muss kein Stress oder verbissenes Zielen und Zählen aufkommen. Bevor du mit dem Klopfen startest, ist es wichtig, dass du dir die Zeit nimmst, um dir bewusst zu werden, was genau dich belastet und woran du Arbeiten möchtest. Du kannst dich auf eine „negative“ Emotion, ein Körpergefühl oder ein komplexeres Problem z.B eine Krankheit konzentrieren – was immer sich gerade für dich intensiv oder sehr belastend anfühlt. Atme tief durch und fühle mit dem, was gerade kommt. Was genau ist es? Je spezifischer und detaillierter du bist, desto besser kann EFT wirken.

Sobald du bereit bist und dein Problem identifiziert hast, das du lösen möchtest, ist eine Skala von 0 bis 10 nützlich, um das Ausmaß des Problems klar zu erkennen. Welche Zahl gibst du diesem unerwünschten Gefühl oder Problem gerade jetzt? Ist es niedrig, mittel oder vielleicht besonders hoch auf der Skala? Schreibe dir diese Zahl auf! 0 bedeutet überhaupt keine Beschwerden zu haben und 10 steht für die höchst mögliche Stärke deines Problems.

Um deinen Setup-Satz zu erstellen, wähle ein paar Worte, die deine subjektive Erfahrung mit dem Problem oder das Thema beschreiben: z. B. Auch wenn ich diese Wut in mir habe, akzeptiere ich mich voll und ganz.

Oder: Auch wenn ich diese schlimmen Scherzen in meiner rechten Hüfte habe, akzeptiere ich mich voll und ganz. Auch wenn ich traurig über die Trennung bin, akzeptiere ich mich voll und ganz. Auch wenn ich Heißhungerattacken auf Schokolade habe, akzeptiere ich mich voll und ganz. Wichtig ist das sich der Satz für dich flüssig und damit auch richtig anfühlt!

Um das Setup durchzuführen, klopfe auf die Handkante und wiederhole Deinen Satz nach dem klassischen EFT dreimal! Auch wenn ich gestresst bin, akzeptiere ich mich voll und ganz.

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Wissenschaftlich gesehen scheint das Setup unser Problem auf sichere Weise anzuregen und die Grundlage für das zu schaffen, was als „die widerlegende Erfahrung“ bezeichnet wird. Daher trägt die Durchführung dazu bei, die neurologischen Pfade zwischen dem Denken über ein Problem und unserer verzweifelten emotionalen Reaktion zu lösen.

Nun klopfen wir die folgenden Meridianpunkte der EFT-Grundtechnik von oben nach unten durch. Nimm zwei Finger einer Hand, es ist gleich, welche Du bevorzugst, und klopfe sanft auf die angegebenen Punkte und wiederhole kurz und prägnant Dein Problem 3x, z. B. mein Stress.

Kronenpunkt: für Stabilisation, Regulation und Verbindung
Augenbrauen neben der Nasenwurzel: Akupunkturpunkt (AP) BI2, Ausgeglichenheit und Ruhe
Äußere Augenwinkel: AP Gb1, macht friedlich und fröhlich
Unter der Augenmitte, auf dem Jochbein: AP Ma1, Gelassenheit, Zufriedenheit, gegen Übelkeit beim Autofahren
Zwischen Nase und Mund: AP GG26, für Tiefenentspannung
Zwischen Unterlippe und Kinn: AP ZG24, Selbstvertrauen und Sicherheit
Thymusdrüse: AP Ni24 , unter dem Schlüsselbein (flache Hand) für mehr Selbstbewusstsein und Mut
Seitlich unter der Achsel: AP Mp21, Sicherheit und Vertrauen in die Zukunft
Unter der Brust: für Unterstützung

• am Daumen außen, Nagelpfalz der Zugewandte Seite P11
• Nagelpfalz der Zugewandte Seite Zeigefinger, IC1
• Nagelpfalz der Zugewandte Seite Mittelfinger, Pc9
Kleiner Finger Nagelpfalz, C9
• Die Handkante außen, Karatepunkt IT3

Wenn du möchtest, kannst du alternativ zum Gesicht, Oberkörper und den Fingern auch noch die Innenseite des Handgelenks beklopfen.

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Noch einen wichtigen Hinweis zur Kopfmitte und zu den zusätzlichen Punkten:

Im Standard-EFT-Protokoll kann die Kopfmitte zuerst oder zuletzt in der Reihenfolge der Klopfpunkte verwendet werden. Am besten ist es dich zu entscheiden und konsequent zu sein, ob du, wie in meinem Video gezeigt, mit der Kopfmitte beginnen möchtest, oder ob du mit dem Augenbrauenpunkt beginnst und auf der Kopfmitte endest.

Zusätzliche Punkte, wie die Fingerpunkte und der Gamut-Punkt, den ich dir noch zeigen werde, waren Teil der ursprünglichen, längeren Version von EFT. Viele Leute mögen es, sie manchmal hinzuzufügen, um den Ablauf zu verbessern. Diese gelten nicht als Teil des EFT International Standard Ablaufs.

Nach der ersten Runde wenden wir die 9G-Prozedur an. Balle deine Faust, dabei spielt es keine Rolle, welche Hand wir nehmen. In der Vertiefung auf dem Handrücken zwischen den Mittelhandknochen des kleinen Fingers und des Ringfingers befindet sich die sogenannte Gamut-strecke. Klopfe mit den Fingern der anderen Hand diese sogenannte Gamut-Schiene. Sie hilft dabei Belastungsreste zu lösen.

Während des Klopfens sagst du zunächst nochmal dein Problemsatz. Bist du fertig, schließe deine Augen für ein paar Sekunden. Wenn du deine Augen wieder öffnest, schaust du scharf nach rechts unten und dann scharf nach links unten, ohne den Kopf dabei zu bewegen. Dann ziehst du mit deinen Augen einen großen Kreis im Uhrzeigersinn und zurück gegen den Uhrzeigersinn. Anschließend summst du kurz eine Melodie die dir in den Sinn kommt. Jetzt zählst du von 10 Rückwärts zurück und summst dieselbe Melodie, wenn du bei 0 angekommen bist, noch einmal.

Mache zunächst eine kurze Pause und richte dich neu aus, bevor du mit dem zweiten Durchgang beginnst. Für die nächste Klopfrunde ändern sich oft die Wörter ein wenig. z.B auch wenn ich noch etwas gestresst bin, akzeptiere ich mich voll und ganz. Passe deinen Satz neu an! Nun klopfst du noch einmal die gesamte Abfolge, angefangen am Kronenpunkt oder an der Augenbraue und wiederholst dabei dein Problem. Wenn du am Ende angekommen bist, wertest du deine Belastung von 0 bis 10 neu aus. Wenn du möchtest, kannst du diesen Vorgang auch ein drittes Mal wiederholen, sollte deine Zahl auf der Skala nochmehr alsr 5 sein.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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