Es gibt Olivenbäume, in deren Schatten vielleicht Jesus ein Mittagsschläfchen gehalten hat. Es soll in Palästina, Griechenland, Kreta und Syrien Olivenbäume geben, die über zweitausend Jahre alt sind. Damals waren die Olivenbäume noch nicht bis Italien und Spanien gelangt. Was genau es mit den Olivenbäumen auf sich hat und warum sie optimal für die Küche sind, erfährst du im Beitrag.
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Der Olivenbaum wächst sehr, sehr langsam
Die Bäume werden sehr oft in ihrer Lebenszeit beschnitten, um die Olivenernte üppiger zu machen. Das lässt die Bäume klein, knorrig und sehr krumm wachsen. Der immergrüne Olivenbaum kann in freier Wildbahn etwa 20 Meter hoch werden. Doch unter der Obhut der Menschen wird er zu einer kleinen, verwachsenen Kreatur.
Sein Holz ist härter als Eiche und sehr dicht, es quillt daher in Wasser fast nicht auf. Das macht es zu einem der wenigen Hölzer, die für Schüsseln, sogar Becher und anderes Geschirr geeignet sind. Olivenholz weist zudem auch eine hohe Alterungsbeständigkeit und einen anhaltenden Schutz vor Schädlingen auf, weil in dem dichten Holz Öle und antiseptische Wirkstoffe enthalten sind, die der Baum zum Eigenschutz bildet (deshalb wird er auch so alt). Schon der antike Dichter Homer wusste um die herausragenden Eigenschaften dieses Holzes.
Unvergleichliche und elegante Holzfarbpalette
Olivenholz weist zudem eine wunderschöne, feine Strukturierung und kontrastreiche Maserung auf. Kurven, Schlangenlinien und Wirbel verleihen Olivenholzgegenständen schon fast Kunstwerk-Charakter. Kaum ein anderes Holz bietet das. Sogar Schmuck und Ketten werden daraus hergestellt. Diese Eigenschaften kommen daher, dass der Baum so langsam wächst, weshalb die Jahresringe so eng beieinanderliegen. Da die einzelnen Jahresringe immer sehr dunkel voneinander abgesetzt sind, weist Olivenholz eine unvergleichliche und elegante Holzfarbpalette und ungewöhnliche Optik auf. Tatsächlich ist es von Natur aus geradezu vielfarbig. Die Farbpalette spielt von leicht rötlich bis ins Gelbe, das Splint-holz, also der aktive, Saft-führende Ring zwischen Kern und Rinde des Stammes ist fast cremefarben hell. Dieses super und doch dezente Farbenspiel findet man nur bei Olivenholz.
Die besonderen Eigenschaften dieses besonderen Baumes befähigen ihn, in den heißen Gegenden des Mittelmeerraumes zu überleben, sodass er uralt werden kann: In diesen oft sehr trockenen Ländern gibt es Regionen, in denen es oft monatelang nicht regnet. Und doch hält es der Olivenbaum in sengender Hitze, unter den heißen Strahlen der Sonne und in staubtrockenem Boden unbeschadet aus. Er hat deswegen aber auch besondere Fähigkeiten. Er treibt seine Wurzeln leicht bis zu sechs Meter tief in die Erde, um Wasser zu finden.
Älteste Kulturpflanze der Menschheit
In der Bibel wird der Olivenbaum wegen seines Holz-Ölgehaltes auch „Ölbaum“ genannt. Aus der Kultur der Mittelmeerländer ist er kaum wegzudenken, er wurde schon im vierten Jahrtausend vor Christus kultiviert und ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit.
Kein Wunder, dass diese so wichtigen Pflanze, die dem Menschen ein so gutes Holz, Olivenkern-Öl und leckere Oliven bietet, schon in der griechischen Antike hochverehrt wurde. Die Göttin der Weisheit, Athene, stritt sich mit dem Meeresgott Poseidon darum, wer Herrscher über die schöne, wichtige und reiche griechische Region Attika werden sollte. Göttervater Zeus beendete die Streiterei, indem er beschloss, dass der, der dem Volke Attikas das schönste Geschenk mit unvergänglichem Wert gibt, die Herrschaft über Attika erhält. Der Wettbewerb wurde auf dem Felsen ausgetragen, auf dem heute die Akropolis steht.
Poseidon nahm seinen Dreizack und stieß ihn mit unwiderstehlicher Wucht in den Felsen. Sofort sprudelte helles, sauberes, glitzerndes Wasser aus einer Quelle hervor und tut es noch heute. So wunderbar dieses Geschenk war, Athene hatte noch ein besseres: Sie ließ einen Ölbaum aus dem Felsen wachsen, der dem attischen Volk nicht nur köstliche Nahrung und kostbares Öl schenkte, sondern auch ein wunderbares Holz, aus dem die Menschen von Attika Schüsseln, Becher, Häuser und Boote bauen konnten. Überdies ist das Olivenöl ein Schönheitselixier, förderlich für die Gesundheit, Grundlage für Salben und Pflegecremes. Der Verzehr von Olivenöl schützt vor Herzkrankheiten und entgiftet sanft den Körper.
Damit stach Athene den Meeresgott Poseidon aus. Der Olivenbaum war als Geschenk der Götter von so hoher Bedeutung, dass die Sieger der damaligen Olympischen Spiele einen Kranz aus Olivenzweigen aufs Haupt gesetzt bekamen.
Symbol des Friedens
Der Zweig des Ölbaums ist auch ein uraltes Symbol für Frieden, denn er bedeutet Glück, Wohlstand, Fruchtbarkeit und Gesundheit – und das gibt es nur im Frieden.
Die Schönheit des Olivenholzes und all seine Vorteile machen es zu etwas ganz Besonderem. Als Tischplatte zieht es die Blicke auf sich. Und aufgrund seiner Härte und Dichte kann man es als Schüsseln, Brettchen und Becher im Alltag benutzen und sich jeden Tag daran freuen. Besucher werden sicher fragen, was das für ein wunderschönes Edelholz ist, woraus die Salatschüssel und das Besteck sind. So schönes Holz sieht man eben sehr selten. In unserer Videobeschreibung findest du einen Link, wo du das wunderschöne Olivenholz bestaunen und auch erwerben kannst.