„Chelat” entstammt dem griechischen „Chele”(Krebsschere). Einfach gesagt, beschreibt das Wort eine Art chemische Bindung. Dabei umfasst ein größeres Molekül(komplex), ein sog. „Chelator“ einen anderen Stoff. In der Chelattherapie umklammert der Chelator aggressive, schädliche Substanzen, wie Schwermetalle oder freie Radikale und hindert dessen Aktivität. So wird das Schadenspotenzial dieser aggressiven Substanzen im Körper neutralisiert und kann aus dem Körper „entsorgt“ werden. Das ist das Prinzip der Chelattherapie.
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Insbesondere die Ionen der Schwermetalle reagieren mit freien Radikalen. Sie entwickeln sehr aggressive Verbindungen, die sich unsere Körperzellen schwer schädigen. Auf die Dauer überfordert das die körpereigenen Reparaturfähigkeiten. Krankheiten des Immun- und Nervensystems sind meistens die Folgen. Schwermetallbelastungen können gut behandelt werden, indem diese Aggressoren vom Chelator gebunden und meist über die Nieren und Stuhl ausgeschieden werden.
Die Hauptanwendungsgebiete sind:
- Kontamination des Trinkwassers durch (Blei-) Wasserrohre, Kaffeemaschinen, Aluminiumgefäße
- Chemisch-pharmazeutische Medikamente mit metallischen Anteilen (z.B. in Impfstoffen)
- Bestandteile von Deodorants, Schminke, Körperlotionen, Duschgelen
- Rauchen (Cadmiumbelastung)
- Industriell hergestellte Nahrung – auch durch moderne Agrarwirtschaft: Wenig Vitamine, Mineralien, Spurenelemente etc., dafür viele Nahrungsmittelzusätze, wie Konservierungsmittel, Farbstoffe, künstlichen Aromen, Herbizide, Pestizide etc.
- Quecksilberbelastung durch Amalgamzahnfüllungen und alte Energiesparlampen
- Blei-, Aluminium-, Cadmium, Kupfer-Belastungen aus der Umwelt
- Berufliche Exposition: Chemieindustrie, Friseure, Landwirte, Dreher, Metallverarbeitung, Farben, Eisenbahner (Abrieb der Schienen)
- Allgemein: Luftverschmutzung (stark befahrene Straßen), Umweltgifte.
Autoimmunerkrankungen durch Schwermetallbelastung
Die Schwermetallbelastungen stehen im dringenden Verdacht, mitverursachende Faktoren bei neurologischen Erkrankungen zu sein. Ebenfalls Muskel- und Gelenkentzündungen, Arteriosklerose, Autoimmunerkrankungen und andere chronische Krankheiten werden damit in Verbindung gebracht. Chelate, wie Natrium-EDTA, DMPS, DMSA oder Zink-DTPA binden Metalle und werden dann mit dem Stuhl oder Urin ausgeschieden.
Krankenkassen und Ärzte behaupten gern, eine Wirkung dieser Chelattherapien sei nie nachgewiesen worden. Das ist jedoch nicht richtig.
Eine Sammlung verschiedener Studien zur Wirksamkeit von Chelaten wurde von Dr. Katrin Huesker zusammengetragen. Der Nachweis der Wirksamkeit von Chelattherapien ist schon in den 1950er Jahren eindrucksvoll bewiesen worden: Damals wurden Arbeiter einer Bleibatterien-Fabrik behandelt. Eine zweite Gruppe bestand aus Matrosen, die Schiffe mit bleihaltiger Mennige angestrichen hatten. Diese Bleivergiftungen wurden erfolgreich mit dem Na-EDTA therapiert. Dabei stellte sich heraus, dass auch ganz andere chronische Beschwerden behoben wurden: Langjährige Herzschmerzen verschwanden und das Allgemeinbefinden der Männer verbesserte sich.
Infolgedessen wurde die Chelatbehandlung bis 1966 zum Standard bei Durchblutungsstörungen des Herzens. Dann kamen die wesentlich teureren Bypass-Operationen in Mode und verdrängten die nachhaltigere Chelattherapie.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde eine 10-Jahres-Studie in den USA gestartet. Die berühmte TACT-Studie beobachtete 1.708 Patienten. Das US National Institute of Health stattete die Langszeitstudie mit 30 Millionern US-Dollar aus.
Dabei wurden Herzinfarkt-Patienten mit dem Chelatbildner Na-EDTA behandelt. Die Studie brach für den Teilnehmer jeweils dann ab, wenn es zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Bypass-Operation, Ballonkatheter, Einlieferung ins Krankenhaus oder Tod kam. Die im November 2012 veröffentlichten Ergebnisse bestätigten eindrucksvoll Nutzen und Nachhaltigkeit der Chelatbehandlung. Im Vergleich zu den Placebo-Gruppen wurden die genannten Gründe für Studienabbrüche der Chelat-Testpersonen im Schnitt um 18 % gesenkt. Die Chelattherapie bewies damit hohe Wirksamkeit. Die Bypass Chirurgie oder die Ballonkatheterbehandlung zeigen – bis auf Akutfälle – keinen Vorteil gegenüber der Chelattherapie.
Schwermetallausleitung & Herzkrankheiten sind Schwerpunkte
Doch sie kann noch mehr: Sie verstärkt im Zusammenspiel die Wirkung von Sauerstofftherapien, Blutverdünnern, Cholesterinsenkern, sowie Behandlungen von Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen. Nicht selten kann man nach einer erfolgreichen Chelat-Kombi-Therapie einige der Medikamente ganz oder teilweise absetzen.
Sind die Schwermetalle reduziert, schwinden auch deren toxische Auswirkungen auf das Immun-, Nerven- und Herzkreislaufsystem. Dadurch bessert sich der Allgemeinzustand. Die Chelat-Therapie ist daher ein wichtiger Aspekt einer ganzheitlichen Entgiftungsbehandlung.