Endometriose: einfach nur eine ungeklärte Frauenkrankheit oder ein Symptom immer häufiger auftretender Umweltbelastungen?
➥ Autor: Barbara M. Thielmann
➥ Buch zum Beitrag: Endometriose – Ein wertvoller Leitfaden zur Linderung von Endometriose auf naturheilkundlicher, ernährungswissenschaftlicher und ganzheitlicher Basis
Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst. Die Gebärmutterschleimhaut wird als Endometrium bezeichnet. Endometriose tritt auf, wenn gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe auf den Eierstöcken, dem Darm und den Geweben, die das kleine Becken auskleiden, wächst. Es ist selten, dass sich endometriumähnliches Gewebe über die Beckenregion hinaus ausbreitet, aber es ist auch nicht unmöglich. Endometriumähnliches Gewebe, das außerhalb der Gebärmutter wächst, wird als Endometriumimplantat bezeichnet.
Die hormonellen Veränderungen deines Menstruationszyklus wirken sich auf das fehlplatzierte endometriumähnliche Gewebe aus, sodass sich der Bereich entzündet und schmerzhaft wird. Das bedeutet, dass das Gewebe wächst, sich verdickt und abbaut. Mit der Zeit kann das abgebaute Gewebe nirgendwo mehr hin und bleibt im Becken stecken.
Dieses im Becken eingeklemmte Gewebe kann Folgendes verursachen:
- Reizungen
- Narbenbildung
- Verwachsungen, bei denen das Gewebe die Beckenorgane zusammenhält
- starke Schmerzen, die während des Menstruationszyklus auftreten
- Fruchtbarkeitsprobleme
- Endometriose-Symptome
Was sind diese „Endometriose-Symptome?
Die Symptome der Endometriose sind unterschiedlich. Bei manchen Menschen treten nur leichte Symptome auf, bei anderen können sie mittelstark bis stark ausgeprägt sein. Der Schweregrad deiner Schmerzen sagt nichts über den Grad oder das Stadium der Erkrankung aus. Es kann sein, dass du eine leichte Form dieser Erscheinung hast, aber dennoch quälende Schmerzen verspürst. Es ist auch möglich, eine schwere Form zu haben und trotzdem sehr geringe Beschwerden zu verspüren.
Die häufigsten Symptome sind in der Tat Beckenschmerzen. Typisch sind aber auch:
- schmerzhafte Periode
- Krämpfe 1 oder 2 Wochen um die Menstruation herum
- starke Menstruationsblutungen oder Blutungen zwischen den Perioden
- Unfruchtbarkeit
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Unbehagen beim Stuhlgang
- Schmerzen im unteren Rückenbereich, die zu jeder Zeit während des Menstruationszyklus auftreten können
Solltest du zu denjenigen gehören, die solche Probleme mit oder um die Periode herum haben, wären gynäkologische regelmäßige Untersuchungen durchaus ratsam, um eventuelle Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. Dies ist besonders wichtig, wenn du zwei oder mehr Symptome haben solltest.
Behandlung der Endometriose
Es ist verständlich, dass du dir eine schnelle Linderung der Schmerzen und anderer Symptome der Endometriose wünschst. Bleiben die Symptome unbehandelt, kann sie dein tägliches Leben stark beeinträchtigen.
Es gibt medizinische und chirurgische Möglichkeiten, um die Symptome zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Dein Arzt kann zunächst konservative Behandlungen ausprobieren. Wenn sich der Zustand nicht bessert, kann eine Operation empfohlen werden.
Jeder Mensch reagiert anders auf diese Behandlungsmöglichkeiten. Ich würde in jedem Fall die Beratung eins guten Therapeuten, der auch kinesiologisch arbeitet, am besten nach Klinghardt, zur Rate ziehen. Denn die Endometriose kommt nicht einfach nur so zu einer Frau. Es sind dabei unbedingt die seelischen Zusammenhänge zu betrachten. Wie siehst du dich als Frau? Welche Probleme könnten sich von deiner Mutter auf dich übertragen haben? Wie stehst du zum Thema Weiblichkeit und Kinder? Welche Erfahrungen hast du in deinen Männerbeziehungen gemacht? Ging dein Freund/Mann fremd? Sehr wichtige Fragen und ohne diese Themenkreise angeschaut zu haben ist „einfach nur operieren“ nicht die Lösung, denn dann kommt alles mit der Zeit immer wieder.
Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören und anderem eine gezielte Hormonbehandlung mit natürlichen Hormonen, nicht mit chemischen! Wenn Schmerzmedikamente angesagt sind, auch da gibt es sehr gute Möglichkeiten auf homöopathischer Ebene. Es ist von zu starken Schmerzmitteln abzuraten. Das ist nur Symptombekämpfung und auf Dauer mehr als schädlich für den restlichen Körper.
Konservative Chirurgie
Eine konservative Operation wird in der Regel bei Frauen durchgeführt, die schwanger werden wollen oder starke Schmerzen haben und bei denen die Hormonbehandlung nicht anschlägt. Das Ziel der konservativen Chirurgie ist die Entfernung oder Zerstörung von Gebärmutterschleimhautwucherungen, ohne die Fortpflanzungsorgane zu schädigen.
Die Laparoskopie, ein minimalinvasiver Eingriff, dient sowohl der Darstellung als auch der Diagnose von Endometriose. Sie dient auch dazu, das abnorme oder verdrängte endometrium ähnliche Gewebe zu entfernen. Der Chirurg setzt kleine Schnitte in den Unterleib, um die Wucherungen chirurgisch zu entfernen oder sie zu verbrennen oder zu verdampfen.
Heute werden häufig Laser eingesetzt, um dieses „deplatzierte“ Gewebe zu zerstören.
Letzte Möglichkeit der Operation (Hysterektomie)?
Kann man machen, ist aber von abzuraten, da wir durchaus mithilfe der ganzheitlichen Sichtweise die Ursache durch gute und gezielte Therapien finden und somit abstellen können.
Was sind die Ursachen der Endometriose?
Hier scheiden sich die Geister. Warum? Weil es den deutlichen Anschein hat, dass mit Zunahme der Umweltgifte auch die Endometriose bei den Frauen zugenommen hat. Und zwar in einem Maße, dass es sich durchaus lohnt, dies zu hinterfragen und auszutesten, welche Stoffe da eventuell vergiftenden Einfluss ausüben. Diese können zum Beispiel folgende sein:
- Belastung mit Chemikalien, z. B. manche UV-Filter, Pestizide und andere Giftstoffe, die zu Störungen des Hormonsystems beitragen können
- Belastung mit Cadmium (Risiko für eine E. steigt um das 3,4-Fache), denn Cadmium gilt als sog. Metalloöstrogen, ein Metall mit östrogenähnlicher Wirkung
- Belastung mit Nickel (in einer Studie zeigte sich, dass Endometriose-Patientinnen erhöhte Nickelwerte hatten)
- Auch erhöhte Eisenspiegel scheinen das Endometriose-Risiko laut mancher Studien steigen zu lassen.
- Oxidativer Stress stellt ebenfalls ein Risikofaktor dar, während Antioxidantien einen gewissen Schutz bieten könnten
- Vitalstoffmangel
- Stress
- Darmflorastörung
- Östrogendominanz (ein im Verhältnis zum Progesteron erhöhter Östrogenspiegel; ein Ungleichgewicht, das natürlich auch wieder Ursachen haben kann)
- … und viele weitere mehr, dies nur als Anregung
Hier die Theorien der Schulwissenschaft
Natürlich sind auch diese zu durchdenken. So ist bekannt, dass während eines normalen Menstruationszyklus dein Körper die Gebärmutterschleimhaut abbaut. Dadurch kann das Menstruationsblut aus der Gebärmutter durch die kleine Öffnung im Gebärmutterhals in die Vagina fließen. Die genaue Ursache für die Endometriose ist in der rein schulwissenschaftlichen Sicht nicht bekannt. Es gibt wie gesagt mehrere Theorien über die Ursache, jedoch ist keine einzige Theorie wissenschaftlich bewiesen ist.
Eine der ältesten Theorien besagt, dass Endometriose durch einen Prozess entsteht, der retrograde Menstruation genannt wird und den laut Forschung 90 Prozent der Frauen erleben. Dies geschieht, wenn das Menstruationsblut durch die Eileiter in die Beckenhöhle zurückfließt, anstatt den Körper durch die Vagina zu verlassen.
Eine andere Theorie besagt, dass Hormone die Zellen außerhalb der Gebärmutter in Zellen umwandeln, die denen ähneln, die das Innere der Gebärmutter auskleiden, die sogenannten Endometriumzellen.
Endometriumzellen
Andere glauben, dass die Erkrankung auftreten kann, wenn sich kleine Bereiche Ihres Unterleibs in endometriumähnliches Gewebe verwandeln. Dies kann passieren, weil die Zellen in Ihrem Unterleib aus embryonalen Zellen wachsen, die ihre Form verändern und sich wie Endometriumzellen verhalten können. Es ist nicht bekannt, warum dies geschieht.
Diese verdrängten Endometriumzellen können sich an Ihren Beckenwänden und den Oberflächen Ihrer Beckenorgane wie Blase, Eierstöcke und Enddarm befinden. Sie wachsen weiter, verdicken sich und bluten im Laufe Ihres Menstruationszyklus als Reaktion auf die Hormone Ihres Zyklus.
Es ist auch möglich, dass das Menstruationsblut durch eine Operationsnarbe in die Beckenhöhle sickert, z. B. nach einer Kaiserschnittentbindung.
Eine wieder andere Theorie besagt, dass die Endometriumzellen über das Lymphsystem aus der Gebärmutter abtransportiert werden. Eine weitere Theorie besagt, dass das Immunsystem die fehlgeleiteten Endometriumzellen nicht richtig abtöten kann.
Einige glauben, dass die Endometriose bereits in der Fetalperiode durch fehlgeleitetes Zellgewebe beginnt, das auf die Hormone der Pubertät reagiert. Dies wird oft als Müllersche Theorie bezeichnet.
Da erscheint die ganzheitliche Sicht deutlich klarer und kann auch gute Erfolge vorweisen. Braucht aber oft auch eine Weile, weil man die seelischen Themen nicht auf die Schnelle lösen kann, muss man sie ja überhaupt erst einmal finden. Doch mit guter Psychokinesiologie sollte das kein Problem sein, zumal sich ja auch die Mittel zur Behandlung austesten lassen und dann deutlich schneller greifen können. Und die Variante mit den Umweltgiften ist absolut aktuell.
Diagnose
Die Symptome der Endometriose können den Symptomen anderer Erkrankungen wie Eierstockzysten und Beckenentzündungen ähneln. Die Erkrankung weist auch ähnliche Symptome auf wie das Reizdarmsyndrom (IBS), was die Diagnose verzögern kann.
Das Wichtigste bei der Behandlung deiner Schmerzen ist eine genaue Diagnose. Es ist wichtig zu wissen, dass der Diagnoseprozess unterschiedlich verlaufen kann. In manchen Fällen kann es 4 bis 11 Jahre vom Auftreten der Symptome bis zur Diagnose dauern, so eine 2019 veröffentlichte Studie.
Sei also geduldig mit dir und dem Therapeuten deiner Wahl, sowie dem gesamten Heilungsprozess.
Ein guter Tipp wäre auch, sich die Endometriose unter den Aspekten der fünf biologischen Naturgesetze nach Dr. Hamer anzuschauen bzw. dem biologischen Heilwissen. Da dürftest du, neben der Toxinaustestung, die meisten Erfolge haben.