Der menschliche Körper besteht zu 0,2 Prozent aus Schwefel. Ärzte und Therapeuten stellen immer öfter Schwefelmangel fest. Das liegt an der modernen Ernährungsweise industriell hergestellter Nahrungsmittel: Tiere und Pflanzen der Agrarindustrie werden möglichst schnell und billig „erzeugt“. Die Tiere in Massenställen mit einseitigem, billigen Futter, die Pflanzen auf ausgelaugten Böden oder auf Nährsubstrat im Gewächshaus. Diese tierischen und pflanzlichen „Erzeugnisse“ enthalten wenig Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
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Nur 0,2 Prozent klingt nach sehr wenig. Aber wir brauchen fünfmal mehr Schwefel, als Magnesium und vierzigmal mehr als Eisen. Dass wir Magnesium und Eisen brauchen, wissen wir, Schwefel findet wenig Beachtung. Beim Menschen zeigt sich Schwefelmangel durch Gelenkbeschwerden, Durchblutungsstörungen, Leberprobleme, glanzloses Haar, fahlgraue Haut, Bindegewebe-Probleme, brüchige Fingernägel, Niedergeschlagenheit bis hin zu Angstzuständen.
Schwefel in zwei unterschiedlichen Formen
Es gibt den anorganischen, reinen Schwefel, das chemische Element. Dann gibt es noch den organischen Schwefel, eine Verbindung mit Kohlenstoff und Sauerstoff.
Der organische Schwefel wird am meisten angewendet, sein Wirkungsspektrum entsprechend groß. Der chemische Name ist Methylsulfonylmethan (oder kurz MSM). In dem MSM-Molekül ist der Schwefel mit Sauerstoff und Kohlenstoff verbunden. Der organische Schwefel spielt eine wichtige Rolle in vielen Vorgängen im Körper.
Darmsanierung, Immunsystem, Arthritis
Bei Darmproblemen, wie Parasitenbefall oder Borrelioseproblemen kann der organische Schwefel (MSM) Gifte an sich binden. „Schlechte“ Darmbakterien werden durch das MSM bekämpft, „gute“ gefördert, Probleme mit der Darmwand heilen besser aus. Überdies ist Schwefel an der Bildung vieler körpereigenen, wichtigen Stoffe beteiligt: Bei körpereigenen Proteinen der Zellen, wie Cystein, Methionin, Taurin. Aber auch bei Hormonen, wie Insulin. Oder bei der körpereigenen, Waffe gegen freie Radikale, das Antioxidans Glutathion.
Ohne Schwefel, bzw. MSM gibt es kein Glutathion. Das bedeutet verstärkten, oxidativen Stress und damit eine Schwächung des Immunsystems. Beispielsweise braucht das Immunsystem auch dringend Selen, das aber vom Methionin, einer Schwefelverbindung, im Körper verteilt wird. Selenmangel schwächt die körpereigene Abwehr und man infiziert sich leichter, Entzündungen häufen sich. Wer Schwefelmangel hat, der hat meistens eine ganze Liste von Problemen, die aufeinander aufbauen, sehr oft auch Allergien.
Das stellte auch eine Studie des „Genesis Center for Integrative Medicine“ fest. Die Studie mit 50 Probanden zeigte am siebten Tag eine deutliche Verbesserung der typischen Allergiesymptome. Nach drei Wochen waren die allergischen Symptome so gut, wie weg. Ab der zweiten Woche fühlten die Probanden sich energiegeladener und rundherum besser.
Eine weitere Studie zu den Wirkungen von MSM wurde an 50 Probanden im Alter zwischen 40 und 76 Jahren durchgeführt. Alle litten unter einer schmerzenden Arthrose. Die eine Gruppe erhielt zweimal täglich 3 Gramm MSM die andere ein Placebo. Die Gruppe mit MSM erfuhr nicht nur einen deutlichen Rückgang der Schmerzen, sondern auch eine verbesserte Beweglichkeit und Aktivität. Und das ohne die üblichen Nebenwirkungen von Schmerzmitteln oder Rheumasalben. Die Autoren fanden auch Hinweise, dass MSM sogar den Knorpel wieder aufbauen kann, denn er ist ein wichtiger Stoff für die Bildung von Gelenkschmiere. Ein Schwefelmangel kann sehr schmerzhafte Verschleißerscheinungen an den Gelenken verursachen – MSM dagegen kurbelt die Regeneration des Knorpels wieder an.
Anorganischer Schwefel – ein Tausendsassa gegen Hautprobleme
Der anorganische, chemisch reine, lebhaft gelbe Schwefel (Sulfur) wurde schon seit Tausenden Jahren genutzt. Sein scharfer Geruch und seine Brennbarkeit trug ihm eine wichtige Rolle in den Sagen und Mythen ein. Der Teufel wird immer mit „Schwefelgeruch“ beschrieben. Anorganischer Schwefel ist nicht giftig, er passiert den Darm unverdaut und wird einfach wieder ausgeschieden.
Schwefel wurde aber auch seit langem ganz praktisch eingesetzt, z.B. zum Bleichen und als Desinfektionsmittel und bei Hautproblemen. Er besitzt antimikrobielle und antiparasitäre Eigenschaften, die bei Hautproblemen, wie schwerer Akne, übermäßiger Talgproduktion der Haut und entzündlichen Hautreizungen sehr hilfreich sind. Bei pubertärer Akne ist Schwefelseife ein probates Mittel, trocknet aber auch etwas die Haut aus.
Die abführende Wirkung war schon im Mittelalter bekannt. Er reizt nämlich die Darmschleimhaut und die freigesetzten Bakterien regen die Darmperistaltik an. Schwefelbäder sind hilfreich gegen Rheuma. Schwefel wirkt auch gegen Pilzinfektionen, Kopfhautschuppen, Ekzeme, Rosazea und sogar Krätze. Dabei hat Schwefel keine Nebenwirkungen, wie die meisten pharmazeutischen Medikamente. Er ist für den Menschen nicht giftig.