Hyperbare Sauerstofftherapie für die Gehirnfunktion

Wir kennen die hyperbare Sauerstofftherapie aus dem Tauchsport. Sie kann bei der Dekompressionskrankheit das Leben eines Tauchers retten, der durch einen schnellen Abfall des Wasserdrucks beim Tauchen verursacht wird. Aber das ist nur eine der vielen Möglichkeiten, wie sich die hyperbare Sauerstofftherapie einsetzen läßt. Wir haben uns für dich einmal angeschaut, was die Anwendung von hyperbaren Sauerstoffkammern zur Verbesserung der kognitiven Funktionen und Förderung des allgemeinen Gehirnzustands bewirken kann und welche Erkrankungen man noch damit erfolgversprechend behandeln kann.

➥ Autor: Barbara M. Thielmann

Hyperbarmedizin-Manual – Eine Einführung in die Welt der Druckkammer-Medizin.

Sauerstoff? Wieviel braucht der Mensch?

Was viele verblüffen könnte ist, dass in der Zusammensetzung unserer Luft der Sauerstoff „nur“ auf Platz 2 steht, mit 21%. Der größte Teil ist Stickstoff mit 78% und zwei sehr geringe Teile nehmen die Edelgase 1% und das Kohlendioxid mit 0,04% ein.

Fazit: wir atmen keinen reinen Sauerstoff. Dennochlassen sich mithyperbarer Sauerstofftherapie, wo die Sauerstoffzufuhr zum Körper erhöht wird, indem sie reinen Sauerstoff in einem geschlossenen Raum mit erhöhtem Luftdruck bereitstellt, Erkrankungen heilen. Zum Beispiel schwere Gewebeerkrankungen oder Wunden, eingeschlossene Luftblasen in Blutgefäßen, Kohlenmonoxidvergiftung und Gewebeschäden durch Strahlentherapie.

Grafik Quellenangabe: Bestandteile der Raumluft https://www.ardalpha.de/lernen/alpha-lernen/raumluft-zusammensetzung-102.html

Hilfe durch hyperbaren Sauerstoff zur Verbesserung des kognitiven Gehirns

In den letzten Jahren wurde diese Therapie (= HBOT) auch zur Verbesserung der Kognition, des neurologischen Wohlbefindens und der Lebensqualität nach Hirntraumata und Schlaganfällen eingesetzt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für ältere Menschen, darunter die Behandlung neurologischer und neurodegenerativer Erkrankungen sowie die Verbesserung der Kognition und des Hirnstoffwechsels bei leichten kognitiven Beeinträchtigungen. Neben der Integration in die Klinik haben Grundlagenstudien die Wirkmechanismen der HBOT und ihre Auswirkungen auf zelluläre Prozesse, Transkriptionsfaktoren, mitochondriale Funktion, oxidativen Stress und Entzündungen aufgeklärt. Daher gewinnt die HBOT in der Forschung und klinischen Behandlung des 21. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung.

100 % Sauerstoff?

Die medizinische Verabreichung von 100 % Sauerstoff bei einem Umgebungsdruck von über einer absoluten Atmosphäre (ATA) – wird klinisch für ein breites Spektrum von Erkrankungen eingesetzt. Einer der wichtigsten Wirkmechanismen von hyperbarer Sauerstoff-Therapie ist die Erhöhung des Sauerstoffpartialdrucks in Blut und Gewebe im Vergleich zur einfachen Sauerstoffsupplementierung. Dadurch kann fünf- bis zehnmal mehr Sauerstoff ins Blutplasma gelangen und Gewebe mit geringer Sauerstoffversorgung erreichen. Das ist spektakulär und sehr hilfreich z.B. für Schlaganfallpatienten.

Kognitive Verbesserung nach Hirnverletzungen

Die HBOT (Hyperbare Sauerstoff Therapie) verbessert die Gehirnfunktion. Es wurde gezeigt, dass HBOT die zerebrale Durchblutung, den Gehirnstoffwechsel und die Gehirnmikrostruktur verbessert, was zu verbesserten kognitiven Funktionen, körperlichen Funktionen, Schlaf und Gang führt.

Grafik CADUCEUM

Obwohl die Anwendung der Hyperbaren Sauerstofftherapie bei hirnbezogenen Erkrankungen noch nicht überall zugelassen ist, belegen zahlreiche Studien eine verbesserte kognitive Beurteilung nach der Behandlung verschiedener Hirnverletzungen. Patienten nach einem Schlaganfall leiden häufig unter eingeschränkter kognitiver Leistungsfähigkeit, insbesondere unter Gedächtnisproblemen. Die Hyperbare Sauerstofftherapie im späten chronischen Stadium hat bei diesen Patienten signifikante Verbesserungen aller Gedächtnisparameter gezeigt. Diese klinischen Fortschritte korrelieren gut mit einer Verbesserung des Hirnstoffwechsels, insbesondere in den temporalen Bereichen. Ein erhöhter Sauerstoffgehalt (92 %) wirkte sich zudem kurzfristig positiv auf das Arbeitsgedächtnis von Menschen mit geistigen und Entwicklungsstörungen aus.

Positive Effekte auch bei chronischen neurologischen Einschränkungen

Ähnliche Fortschritte wurden in einer großen Kohorte von Schlaganfallpatienten beobachtet, die 40 Sitzungen mit 2 ATA Druck erhielten. Die Behandlung führte zu deutlichen neurologischen und kognitiven Verbesserungen – selbst in der späten chronischen Phase nach einem Schlaganfall. Präklinische Studien zeigen außerdem, dass die Hyperbare Sauerstofftherapie oxidativen Stress, Entzündungen und neuronale Apoptose reduziert. Diese Effekte begünstigen eine funktionelle Erholung des Gehirns.

Foto: @drazenphoto via envato.elements – Hyperbare Sauerstofftherapie in der Klinik!

Zellreparatur, Durchblutung und Neuroplastizität

Darüber hinaus stimuliert die Sauerstofftherapie vermutlich die Neurogenese und aktiviert die Mobilisierung von Knochenmarkstammzellen, was die Zellreparatur begünstigt. Auch die zerebrale Durchblutung wird verbessert – ein Effekt, der mit der Wiederherstellung körperlicher und geistiger Fähigkeiten in Zusammenhang steht. Aktuelle Ergebnisse deuten auf langfristige Veränderungen hin, die mehrere Monate anhalten können. Zudem gibt es wachsende Hinweise darauf, dass die Hyperbare Sauerstofftherapie die Neuroplastizität fördert und so kognitive Funktionen bei Patienten mit chronischen neurokognitiven Defiziten, etwa nach Schädel-Hirn-Trauma oder anoxischer Hirnschädigung, deutlich verbessert.

Hyperbare Sauerstofftherapie als Schlüssel zur kognitiven Heilung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hyperbare Sauerstofftherapie das Potenzial hat, kognitive Fähigkeiten wirksam zu verbessern. Der Effekt hängt direkt mit dem erhöhten Sauerstoffgehalt zusammen – Sauerstoff ist offenbar ein limitierender Faktor für die Gehirnaktivität. Um nachhaltige Veränderungen in vaskulären, neuronalen und zellulären Prozessen zu erreichen, ist eine mehrfache Anwendung über einen längeren Zeitraum erforderlich.

*Enzyme erkennt man an ihrer Endung. Sie enden stets mit der Endung […] „ase“. Der Mensch hat ca. 144 000 Enzyme. Fällt nur eines komplett aus, kann das den sofortigen Tod bedeuten. Siehe die Einnahme von Zyankali, hier wir die Cytochromoxidase-C sofort blockiert, es gibt keine Hilfe, weil es so schnell geht. Übrigens macht das der Genuss von Kaffee auch – nur sehr, sehr langsam. Sollte man auch mal drüber nachdenken.

Woher kommt der Sauerstoffmangel?

Die Antwort ist kurz und einfach: Hypoxie, verursacht durch Parasiten und Virenbefall. Das allerdings will man an bestimmten Stellen überhaupt nicht hören, denn es würde weitere Fragen aufwerfen, die unerwünscht sind. Warum? Sie könnten viele typische pharmazeutische Behandlungsmethoden ad absurdum führen und als nicht zielführend. Es geht also wie so oft um Profite und nicht um wahrhaftige Heilung. Eine absolute Koryphäe auf diesem Gebiet war die Wissenschaftlerin und Forscherin Lynn Margulis. Leider starb sie am 22.11. 2011, während einer sehr wichtigen Forschungsreihe zu Spirochäten, Borrelien und deren Wirkweise, ganz unerwartet an einem hämorrhagischen Schlaganfall. Sehr bedauerlich … sie war in erster Ehe mit dem Wissenschaftler Carl Sagan verheiratet.

Würde man die Parasitose an den Anfang stellen, könnte man alle Krankheiten besser, schneller und sicherlich auch kostengünstiger behandeln. Die meisten Parasiten sind Anaerobier. Das heißt, sie brauchen nicht nur keinen Sauerstoff – er ist sogar tödlich für sie. Einige Arten haben es geschafft, sich kurzfristig an ein sauerstoffreiches Milieu anzupassen. Jedoch müssen sie irgendwann wählen zwischen Tod oder einem eingekapselten Überdauerungsstadium.

Foto: @drazenphoto via envato.elementsÄrztin kommuniziert mit einer Patientin während einer hyperbare Sauerstofftherapie in der Druckkammer.

Parasiten im Ruhezustand und ihre Aktivierung

Sie bilden dann sogenannte „Round Bodies“. In diesem Stadium sind sie nicht tot, aber inaktiv – und schaden dem Wirt nicht mehr. Es ist auch davon auszugehen, dass alle Menschen Bakterien, Protozoen und ähnliche Organismen in diesen Stadien in sich tragen. Solange das Milieu ausgeglichen ist, stören sie den Lebensprozess nicht. Kippt das Milieu jedoch, dann erwachen sie wieder. Es braucht dann keine „Zeckenbisse“ mehr, um zum Beispiel eine Borreliose oder eine ihrer Co-Infektionen zu bekommen.

In diesem Zusammenhang ist auch interessant, was man in einem entnommenen Tumor neben unzähligen überflüssigen Blutgefäßen noch findet: parasitäre Bakterien, Protozoen – und Schwermetalle.

Das Kippen des Milieus in uns bedeutet Übersäuerung. Übersäuerung bedeutet Sauerstoffmangel, Sauerstoffmangel ist Hypoxie. Was verursacht Sauerstoffmangel? Unter anderem Elektrostress verursacht durch 4G, 5G, WLAN, Bluetooth … es ist schon ein bis zwei Gedanken wert, darüber nachzudenken, warum Hyperbare Sauerstofftherapie immer wichtiger und lebensrettender werden wird. Besonders wenn jetzt auch noch 6G zu Einsatz kommt. Das wird teuer für die Krankenkassen. Aber es könnte viel billiger sein, wenn man bestimmte technische Errungenschaften nicht mehr so wie bisher zum Einsatz bringen würde. Es gibt Alternativen.

Quellen der Studien zur Eigenrecherche

(1) Marcinkowska A.B., Mankowska N.D., Kot J., Winklewski P.J. Impact of Hyperbaric Oxygen Therapy on Cognitive Functions: A Systematic Review. Neuropsychol. Rev. 2021 doi: 10.1007/s11065-021-09500-9.

(2) Hadanny A., Rittblat M., Bitterman M., May-Raz I., Suzin G., Boussi-Gross R., Zemel Y., Bechor Y., Catalogna M., Efrati S. Hyperbaric oxygen therapy improves neurocognitive functions of post-stroke patients-a retrospective analysis. Restor. Neurol. Neurosci. 2020;38:93–107. doi: 10.3233/RNN-190959.

(3) Efrati S., Fishlev G., Bechor Y., Volkov O., Bergan J., Kliakhandler K., Kamiager I., Gal N., Friedman M., Ben-Jacob E., et al. Hyperbaric oxygen induces late neuroplasticity in post stroke patients—Randomized, prospective trial. PLoS ONE. 2013;8:e53716. doi: 10.1371/journal.pone.0053716.

(4) Cozene B., Sadanandan N., Gonzales-Portillo B., Saft M., Cho J., Park Y.J., Borlongan C.V. An extra breath of fresh air: Hyperbaric oxygenation as a stroke therapeutic. Biomolecules. 2020;10:1279. doi: 10.3390/biom10091279

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