Steinbrecherkraut (Chanca Piedra): Eine Pflanze voller Ur-Energie!

Chanca Piedra, auch bekannt als Steinbrecherkraut, wurde bereits vor rund zweitausend Jahren als Heilkraut genutzt und ist in vielen Kulturen ein fester Bestandteil, unter anderem in der ayurvedischen Kräuterkunde (Bhumyamalaki). Das bis zu 70 Zentimeter hohe Gewächs mit hellgrünen Rispen von kleinen, ovalen, sattgrünen Blättchen gehört zu der Familie der Euphorbiaceae und kommt quer über die Welt in den Tropen des Amazonas-Beckens und auch in den afrikanischen Regenwäldern vor. Dort wuchert diese wunderbare Pflanze wild, wie Unkraut – und ist doch so wertvoll. Seine Rinde ist glatt und bräunlich bis hellgrün. Die winzigen Blüten sind gelblich und die kleinen Samenknötchen hängen wie Perlen auf einer Kette auf der Unterseite der Blattwedel.

➥ Autor: Niki Vogt

Jahrhundertealte Volksmedizin in den tropischen Regionen

Die Anwendung von Steinbrecherkraut in der traditionellen Volksmedizin ist auch für Indien und China aus zweitausend Jahre alten Quellen belegt. Von alters her wurde sie von Ärzten, Heilkundigen und Medizinmännern für die Gesundheit der Nieren- und Harnwege angewendet. Ihr botanischer Name „Phyllanthus niruri“ bedeutet „Blätter, die Stein zerbrechen“. Den Namen erhielt es, weil es bei Problemen mit schmerzhaften Nierensteinen sehr gut hilft. In Ghana nennt man das Steinbrecherkraut „das Cortison aus der Natur“. Es ist auch unter der Bezeichnung „Quebra Pedra“ (Brasilien), „Budhatri“ (Indien) oder „Dukong anak“ (Malaysien) bekannt.

Die am häufigsten vorkommenden Arten von Steinbrecherkraut werden in Indien verwendet und spielen im Ayurveda eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Erkrankungen des Verdauungs-, Urogenital-, Atemwegs- und Hautsystems1. In China wird das Kraut zur Behandlung von Gelbsucht, Bluthochdruck und Halsschmerzen eingesetzt2. Steinbrecherkraut wird in Thailand, Lateinamerika (insbesondere Brasilien) und Afrika zur Behandlung von Gelbsucht, Nierensteinen bzw. Malaria eingesetzt3.

Probleme mit Galle, Niere oder Leber sind sehr schmerzhaft und verderben einem nachhaltig die Lebensfreude. Nicht nur das: Sie können sich zu einer ernsten Bedrohung entwickeln. Chanca Piedra wirkt hier antioxidativ, leberschützend und hemmt die Bildung von Gallensteinen. Auch hier in Europa wird Chanca Piedra immer beliebter und gern bei Verdauungsproblemen, Genitalerkrankungen, Atemwegs- und Hauterkrankungen eingesetzt.

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Chanca Piedra: Eine ganze Apotheke in einer Pflanze

Wissenschaftliche Studien belegen, dass dieses Kraut mehr als 510 biochemische Verbindungen enthält, darunter Flavonoide, Tannine, Triterpenoide, und Lignine. Forscher betonen besonders die antiviralen, antioxidativen, antidiabetischen und sogar krebshemmenden Wirkungen dieses „Regenwald-Unkrautes“.

Das sind die wichtigsten Substanzen unter den mehr als 510 Bestandteilen:

  • Triterpene
  • Lignane
  • Tannine
  • Flavonoide
  • Phenole
  • Saponine
  • Alkaloide
  • Cumarine
  • Geraniin
  • Corilagin
  • Gallussäure
  • Phyllantin
  • Niranthin

Je mehr geforscht wird, umso mehr effektive Anwendungen findet die Wissenschaft!

Corilagin und Geraniin aus der obigen Liste gehören zu den Stoffen der „Phyllanthus-Gattung“, die als sehr gut erforscht und getestet gelten. Die Phyllanthin-Verbindungen sorgen für die entzündungshemmenden und blutdrucksenkenden Aktivitäten. Diese Substanzen sind hauptsächlich für die antioxidativen und die antitumoralen (krebshemmenden) Wirkungen von Chanca Piedra verantwortlich. Allerdings ist bei solchen Phyto-Therapeutika immer zu beachten, dass eine isolierte Substanz oft gar nicht so gut wirkt, wie in der ganzen Pflanze. Die Kombination der Bestandteile scheint erst die richtige Wirkung zu ergeben.

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Neuere Untersuchungen haben sogar ein weit umfangreicheres Spektrum an Wirkungen gezeigt: Muskelschmerzen, Fieber, Bluthochdruck, Diabetes, Augenerkrankungen, Asthma, Bronchitis, Gonorrhoe, Parasitenbefall, Ödeme, Rheuma, Anämie, Dismenorrhoe, Verbrennungen, Zahnfleischbluten, Wundheilung, Gelbsucht, Husten, Anorexie, Malaria, virale Infektionen …
(Achtung, diese Wirkungen hängen aber zum Teil von den verschiedenen Unterarten der Pflanze ab, die in der verlinkten Studie in einer Tabelle mit Namen aufgeführt werden.)

Eine Stärkung und Wohltat für die Leber

Chanca Piedra ist besonders für seine leberschützenden Eigenschaften bekannt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Lignane, vor allem Hypophyllanthin und Phyllanthin. Dank ihrer stark antioxidativen und entgiftenden Wirkung helfen sie der Leber, sich gegen freie Radikale zu wehren. Diese aggressiven Moleküle sind in der Medizin schon lange als Verursacher von Zellschäden und oxidativem Stress bekannt. Sie greifen die Zellen an und verursachen dadurch oxidativen Stress. Freigewordene Radikale reißen dabei Elektronen aus den biologischen Molekülen des Körpers, was sich im mikroskopischen Maßstab wie ein Kugelhagel auswirkt und enorme Schäden, Gewebesterben oder Wucherungen auslösen kann. Dem wirken die Lignane entgegen. In Mäuseversuchen konnten diese Wirkungen belegt werden. Die Versuchsergebnisse zeigten klar, dass sich Chanca Piedra schützend auf die Leberzellen der Mäuse auswirkte, die damit behandelt wurden. Die Leberwerte verbesserten sich signifikant, sogar bis hin zum Normalzustand.

Das Resultat fassten die Forscher wie folgt zusammen:

„Die Ergebnisse legen nahe, dass das Proteinisolat von P. niruri das Lebergewebe vor oxidativen Schäden schützt und dazu beiträgt, den in der Leber vorhandenen Reparaturmechanismus zu stimulieren.“

Es gibt auch noch weitere wissenschaftliche Studien und Ergebnisse, die dem Steinbrecherkraut ein großes Potenzial zur Behandlung von Lebererkrankungen attestieren.

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Eines der Hauptanwendungsgebiete: Galle, Niere, Harnwege

Die häufigste Anwendung sind Nierenprobleme und hier die Ausleitung von Nierensteinen. Wenn Du das Pech hast, an Nierensteinen zu leiden, dann weißt Du, wie schmerzhaft das ist. Chanca Piedra könnte Dir – nach Rücksprache mit Deinem Arzt – die Schmerzen wesentlich erleichtern und mehr Lebensqualität ermöglichen – und zwar auf Dauer.

Probleme mit Galle, Niere oder Leber sind sehr schmerzhaft und verderben einem nachhaltig die Lebensfreude. Nicht nur das: Sie können sich zu einer ernsten Bedrohung entwickeln. Gerade Nierenprobleme können sehr gefährlich werden. Bevor Du also zu einer Selbstbehandlung greifst, noch einmal: Lass Dich bitte vom Arzt untersuchen, was genau Dir fehlt und wie ernst es ist. Am besten zu einem Arzt, der auch aufgeschlossen gegenüber der Anwendung traditioneller, natürlicher Medizin ist. Denn Chanca Piedra ist – wissenschaftlich erwiesen! – eine sehr wirksame Therapie auf diesem Feld.

Das Steinbrecherkraut enthält viele Triterpene, die sich in Studien als Steinbildung-verhindernd (antilithogene) erweisen. Genau diese Triterpene in Chanca Piedra sorgen dafür, dass Nierensteine sich auflösen und auseinanderbrechen.

Das Kraut enthält aber auch Alkaloide, die gleichzeitig dafür sorgen, dass der Körper die Gallen- und Nierensteine leicht ausscheiden kann und die Schmerzen spürbar lindert. Alkaloide haben nämlich eine stark krampflösende Wirkung auf die Muskulatur im Bereich Niere und Blase. Damit „rutschen“ die Steine – oder deren Reste – sehr viel leichter aus den Nieren in die Blase und werden auch durch die ebenfalls weit gestellte Harnröhre mit dem Urin ausgeschieden, wie eine weitere Studie herausgefunden hat. Und Chanca Piedra verhindert auch die Neubildung von Steinen, denn diese Triterpene sorgen einer Studie zufolge nämlich auch dafür, dass die Kristalle im Urin gleichmäßig verteilt bleiben und nicht zu neuen Steinen zusammenklumpen und stets problemlos mit dem Urinfluss ausgeleitet werden. Diese Schutzwirkung kannst Du erreichen, wenn Du langfristig zur Vorbeugung Chanca Piedra-Tee trinkst.

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Und noch eine neue Fähigkeit hat Chanca Piedra: Es ist ein Schmerzmittel

In Brasilien haben Universitätswissenschaftler eine weitere wichtige Stoffgruppe in Chanca Piedra gefunden, die im Zusammenhang mit den krampflösenden Alkaloiden stehen. Erstaunlicherweise stellten die Wissenschaftler fest, dass die Dschungelpflanze ein starkes Schmerzmittel ist:

„Chanca Piedra linderte Schmerzen sogar siebenmal wirksamer als Aspirin oder Paracetamol, welche ebenfalls in dokumentierten Studien getestet wurden“.

Diesen Effekt bewirkt der Stoff namens Geraniin. Diese Phytosubstanz hemmt wirksam mehrere Neurotransmitter-Prozesse, also die Weiterleitung von Schmerzimpulsen, zum Gehirn. Das Schmerzsignal kommt nicht oder nur sehr gedämpft bei den „Empfangsstationen“ im Gehirn an.

Was musst Du beachten, wenn Du Chanca Piedra kaufen willst?

Wenn Du nun zu dem Schluss kommst, dass es für Dich das richtige Mittel sein könnte und es versuchen willst, dann solltest Du darauf achten, auch erstklassiges Chanca Piedra zu bekommen. Wie schon angemerkt, sind viel pflanzliche Naturheilmittel nur wirklich wirksam, wenn die ganze Pflanze verwendet wird. Achte also darauf,

  • dass das Mittel wirklich die ganze Chanca Piedra Pflanze enthält,
  • dass die Pflanzen biologisch und nachhaltig gezogen werden und,
  • dass keine Zusätze drin sind, die nicht hineingehören und vielleicht schädlich sind.

Dann wirst Du sicher gute Erfolge damit erreichen!

Foto: @shapoval08 via envato.elements

  1. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1155/2016/7584952 vgl. Punkt 3 und 4 der Studie ↩︎
  2. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1155/2016/7584952 vgl. Punkt 2 der Studie ↩︎
  3. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1155/2016/7584952 vgl. Punkt 5-7 der Studie ↩︎

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