Industrielle Massentierhaltung versus gesunde Ernährung – Fleischskandale und ihre Hintergründe

Industrielle Massentierhaltung ist nachweislich ein ernstzunehmendes Problem für Menschen, Tiere und unsere Umwelt. David Ebobisse (alias Mister Raw) öffnet in diesem Interview förmlich die Tore zu einem „dunklen“ Bereich unserer Ernährung, aber nicht, ohne auch fundamentale Lösungsansätze für die Rückkehr zu einer gesunden Ernährungsweise aufzuzeigen. Die Nahrungsmittelqualität wird immer schlechter, wir sind immer weniger in der Lage die Qualität unserer Lebensmittel beurteilen zu können und die allermeisten von uns haben schon einmal von einem Fleischskandal gehört. Eine Zahl, die einmal dem Begriff „Schlachtindustrie“ entgegengestellt sei, ist die der 120 Milliarden jährlichen weltweiten Schlachtungen.

Verheerende Nebeneffekte

Wusstest du, dass zur Erzeugung eines Kilos Fleisch statistisch 23 Kilo Getreide erzeugt werden müssen? Oder, dass die Fläche der Abholzung des Regenwaldes für Futtermais und Futtersoja bereits wesentlich größer ist, als die Fläche von Deutschland? Es gibt sogar Studien, die festgestellt haben, dass sich die Größenordnung der Veränderung des Regenwaldes bereits negativ auf globale klimatische Entwicklungen auswirkt. Demnach hat die gigantische Veränderung der Urwaldbestände auch den Effekt, dass sich mehr Wüstenlandschaften bilden, bzw. ausdehnen.

Foto: @Moderngolf_9 via envato.elements

David Ebobisse geht auch ganzheitlich auf die gesamte Produktionskette ein, wo der Fakt der Abholzung der Regenwälder erst den Anfang bildet. Wenn auf den gerodeten Flächen eine Monokultur von Soja und Mais betrieben wird, ergeben sich eine neue Reihe verheerender Nebeneffekte:

1) Diese Pflanzen sind zu einem großen Teil hybride Sorten, die selber keine Samen bilden. Das zwingt kleine Bauern zum Nachkauf der Samen und führt diese in vielen Fällen in den Ruin.

2) Diese Pflanzen benötigen eine ganze Reihe von verschiedenen Chemikalien, damit sie wachsen können. Diese Chemikalien verseuchen und zerstören nicht nur die Böden. Nein, sie landen über den Fütterungsprozess am Ende auch auf unseren Tellern, bzw. in unseren inneren Organen und Zellen – ja sogar in unserem Hormonsystem!

Fleischskandale in der Massentierhaltung. Foto: @dolgachov via envato.elements

Fleischskandale in der Massentierhaltung

Das gesamte Themengebiet der Industriellen Massentierhaltung ist komplex und kann leicht überfordernd wirken. Darum sei für diejenigen, denen eine gesunde Ernährungsweise am Herzen liegt und zur Vertiefung des Themas an dieser Stelle einmal auf die gut recherchierten Bücher von David Ebobisse mit diesem link hingewiesen: https://tinyurl.com/2s7vx8un

Woran mag es liegen, dass wir uns theoretisch immer besser ernähren könnten, aber statistisch nachweislich immer ungesunder werden? Wahrscheinlich eine eher kniffelige Frage. Es gibt bereits viele Menschen, die ihren Fleischkonsum sehr bewusst stark reduziert oder eingestellt haben und sich um eine ausgewogene, alternative und gesunde Ernährung kümmern. Aber der Anteil sich bewusst gesund ernährender Menschen scheint noch sehr gering zu sein. David Ebobisse geht auch dieser Frage auf den Grund und spricht von einem „Fleischsumpf“, in dem wohl viele Menschen feststecken, obwohl es bereits so viele positive Beispiele von Menschen gibt, die ihre Ernährung nicht nur fleischfrei, sondern auch bewusst nährstoffreich umgestellt haben.

Foto: @AtlasComposer via envato.elements

In jedem Fall bietet dieses Interview neben einem ganzheitlichen Überblick über den Themenkomplex Fleischskandale auch detaillierte Einblicke in für unsere Zuschauer interessante Bereiche der bewussten und gesunden Ernährung. Viel Spaß bei diesem Interview!

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