Sonnenvitamin D – nicht nur für die Knochen wichtig

Sommer, Sonne, draußen in leichter Kleidung die warme Jahreszeit genießen. Die Haut erhält genug Sonnenlicht und wir fühlen uns gut. Kein Wunder, bei einer guten Ernährung kann der Körper mit Sonnenlicht selbst seinen Bedarf an Vitamin-D herstellen.

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Rachitis (Osteomalazie) – Was ist das?

Das heißt aber nicht, dass es heute keine Rachitis aufgrund von Vitamin-D-Mangel mehr gibt. Sogar in sonnenverwöhnten Ländern ist sie häufig anzutreffen. In arabischen Ländern ist die Ganzkörperverhüllung der Frauen der Grund und sogar in den westlichen Ländern, wo die Gründe und die Behandlungsmöglichkeiten gut bekannt sind. In den USA stellen afroamerikanische Kinder Dreiviertel der Rachitis-Fälle und 100 % der hospitalisierten Fälle. Untersuchungen in den USA fanden bei 80 % der Neugeborenen und bei fast der Hälfte der Mädchen zwischen 9 und 11 Jahren am Ende des Winters Vitamin D-Mangel-Erscheinungen.

Rachitis ist eine Vitamin-D-Mangelerscheinung, die das Knochenwachstum beeinträchtigt. Das Skelett kann die nötigen Mineralien, vor allem Calciumphosphat nicht einbauen, um gerade und stabile Knochen zu bilden. In der Kindheit zeigt sich der Vitamin-D-Mangel in Verformung der Knochen, Schädel und Gelenken.

Rachitis ist eine Vitamin-D-Mangelerscheinung
Foto: @DC_Studio via envato.elements

Bei Erwachsenen führt Vitamin-D-Mangel zu Osteoporose

Die Knochen verlieren an Substanz und werden brüchig. Doch das „Sonnenvitamin“ ist für weit mehr wichtig, als für ein stabiles Skelett. Heute weiß man, dass bei fast jeder Erkrankung immer auch ein Vitamin-Mangel vorliegt. Auch bei Covid-19 war bei schweren Verläufen immer ein deutlicher Vitamin-D-Mangel festzustellen. Bei Krebserkrankungen, Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Problemen, Arteriosklerose, Diabetes, Depression und Demenz spielt immer ein Vitamin-D-Mangel eine Rolle.

Das Sonnenvitamin kommt hauptsächlich in zwei Formen vor: Vitamin-D2 (Ergocalciferol) und Vitamin-D3 (Cholecalciferol). Letzteres ist in tierischen Lebensmitteln enthalten und die Sorte, die Dein Körper braucht. Das ist auch das, was unser Körper unter Sonnenlicht herstellt. Das Vitamin-D2 (Ergocalciferol) findet sich in manchen pflanzlichen Lebensmitteln. Dein Körper kann es so nicht einbauen, wandelt es aber in Vitamin D3 um. Es gibt sogar eine Pflanze, die echtes Vitamin D3 herstellt: die „Echte Rentierflechte“, die im hohen Norden die Hauptnahrung der Rentiere im Winter.

Eigentlich ist Vitamin-D ein Hormon, weil der Körper es bei guter Ernährung und Sonnenlicht selbst herstellt. Anders, als bis vor kurzem von der Medizin angenommen, stellt jede Zelle in Deinem Körper Vitamin D her. Nicht nur Leber, Nieren und Haut. Schon daran kannst Du sehen, wie wichtig dieses Hormon – oder Vitamin – ist. Die Endform, die Dein Körper braucht, ist das „aktive Vitamin D3“, das Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin-D3).

Vitamin D
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Was kann das Sonnenhormon Calcitriol?

In einer Auswertung von 54 Studien wurde der Zusammenhang des Vitamin-D-Spiegels mit dem Risiko einer Covid-19-Infektion, schwerem Verlauf und Tod untersucht. Insgesamt wurden in den Studien 1.403.715 Probanden untersucht. Es zeigte sich, dass ein Aufenthalt der Probanden auf der Intensivstation oder Tod durch Covid immer und bei allen Betroffenen mit einem Mangel an Vitamin-D verbunden war. Auch unter Berücksichtigung spezifischer Untergruppen, Alter, Herkunft, Hautfarbe etc. änderte sich dieser Befund nicht.

Auch Krebspatienten mit Prostata-, Brust- und Darmkrebs und anderen Krebsarten zeigen fast immer eine Vitamin-D-Unterversorgung. Forscher gehen mittlerweile davon aus, dass ein Mangel an dem Sonnenhormon, das zu den Steroiden zählt, grundsätzlich an der Entstehung von Tumoren beteiligt ist. Die Überlebensrate von Krebspatienten steigt nämlich, wenn sie gut mit Vitamin D versorgt werden. Eine guter Vitamin D-Spiegel kann einer ganzen Reihe von Studien zufolge die Gefahr einer Tumorentwicklung effektiv verringern.

Krebs als Ursache von Vitamin D Unterversorgung
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Hautkrebs durch Sonnebäder?

Vielleicht denkst Du jetzt: Ja, alles sehr schön, aber Sonnenbäder können doch zu Hautkrebs führen?
Nun, Sonne im Sommer bedeutet nicht gleich Hautkrebs, dafür braucht es mehrere Bedingungen. Zum Beispiel zu wenig Antioxidantien, eine aus der Balance geratene Darmflora, ein geschwächtes Immunsystem und eben Mineralstoff- und Mangel an D-Vitaminen. Das Vitamin schützt nämlich auch die Haut. Wer Sonnenlicht meidet, lebt kürzer, fand eine Studie an schwedischen Frauen heraus:

Frauen mit aktiver Sonnenexposition hatten hauptsächlich ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) und Nicht-Krebs-/Nicht-CVD-Todesfälle im Vergleich zu Frauen, die Sonnenexposition vermieden. Als Ergebnis ihrer erhöhten Überlebensrate nahm bei diesen Frauen später der relative Beitrag zum Krebstod zu. Nichtraucher, die Sonnenexposition vermieden, hatten eine ähnliche Lebenserwartung wie Raucher in der Gruppe mit der höchsten Sonnenexposition, was darauf hindeutet, dass die Vermeidung von Sonnenexposition ein ähnlich großer Risikofaktor für den Tod ist wie das Rauchen.

Einer Studie zufolge macht ein niedriger Vitamin-D-Spiegel Hautkrebs sogar gefährlicher. Ein Patient mit guter Vitamin-D-Versorgung hat bessere Prognosen bei einer Hautkrebsdiagnose. Ob diese Eigenschaft auch bei bestehendem Hautkrebs helfen kann, ist noch nicht genau erforscht.

Natürlich sollte man Sonnenbrände vermeiden und damit das Hautkrebs-Risiko mindern. Ein moderates Sonnenbaden ist ideal. Hast Du es aber doch einmal übertrieben, hilft eine hohe einmal Dosis Vitamin D von 50.000 bis 200.000 i.E., die Reparaturgene der Haut zu aktivieren und die Entzündung zu beruhigen. Das beschleunigt die Heilung stark, wie eine Studie herausfand. Dabei verringerte sich auch der bei Sonnenbrand entstehende Tumornekrosefaktor.

Sonnenbrand und Vitamin D
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Zwei Dinge, die du noch über Vitamin-D wissen solltest

Sonnenschutzmittel hemmen – je nach Lichtschutzfaktor und verwendeter Stoffe – die Vitamin-D-Bildung in der Haut. Am besten setzt man sich eine Weile ohne Sonnenschutzmittel dem Sonnenlicht aus und benutzt dann ein Sonnenschutzmittel, oder man zieht eine leichte, weiße Bluse über. Wer statt Sonnenbaden auf Nahrungsergänzungsmittel setzt, sollte wissen, dass er dann zusätzlich zu Vitamin K2 greifen sollte, damit das zugeführte Sonnenvitamin auch vom Körper richtig verwertet und eingelagert werden kann.

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