Die Haare einer Frau sind immer ein Anziehungspunkt der Blicke. Es mag noch so schicke Modefrisuren geben, aber langes, glänzendes Frauenhaar nehmen wir unbewusst als sehr attraktiv wahr. Besonders Männer stehen darauf. Warum? Weil dichtes, gesundes, langes und glänzendes Haar ein unterbewusstes, biologisches „Triggersignal“ sind: Diese Frau ist gesund und wird gesunde Kinder bekommen. Und wir Frauen wissen das auch unterbewusst und investieren viel Geld in Repair-Shampoos, Glanzshampoos, Pflegespülungen oder Haarmasken.
Unsere Empfehlung: Haar- & Körperbürsten, Kämme vom Profi
Wir färben unsere Haare entweder, weil wir uns damit schöner finden oder die grauen Haare nicht mögen, die uns alt aussehen lassen. Fettiges, ungepflegtes Haar ist extrem abtörnend und wirkt sehr ungepflegt. Struppiges, strohiges, glanzloses Haar wirkt unordentlich und kränklich. Also tun wir alles für die Haarpracht einschließlich Vitamin B nehmen und Kieselsäure und so weiter.
Wichtiger noch ist die Bürste für gesunde Haare
Das ist alles gut und schön. Aber das, was wir jeden Tag mit unseren Haaren machen ist, sie zu bürsten oder zu kämmen. Die wenigsten Frauen kämmen ihre Haare, weil das nur bei kurzen Haaren sinnvoll ist. Ansonsten artet es in eine Zieperei bei längeren Haaren aus und man muss viel mehr Zeit investieren, als mit Bürsten. Die meisten Frauen bürsten ihr Haar, die meisten Männer kämmen.
Wer mit einer schlechten und ungeeigneten Bürste seinen Schopf malträtiert, darf sich nicht wundern, wenn das Haar darunter leidet und regelrecht abgenutzt und überstrapaziert wird. Aber welche ist die Richtige? In den Drogeriemärkten gibt es so viele verschiedene Modelle. Welches ist das Richtige für mein Haar?
Zuallererst: Du darfst – außer bei kurzen, sehr glatten Haaren niemals! Die Haare vom Kopf zu den Spitzen hin ausbürsten. Damit schiebst Du die kleinen Verflechtungen und Verwirrungen der Haare garantiert zu dichten Knoten-Nestern zusammen, die sich kaum noch entwirren lassen – und Du reißt Dir dabei unnötig viele Haare aus und zerrst und dehnst die Haare kaputt. Vor allem nicht bei nassen Haaren! In diesem Zustand sind die Haare besonders dehnbar und gehen schneller kaputt. Immer von den Spitzen langsam nach oben arbeiten und bürsten. Das minimiert den Haarverlust.
Das Material ist wichtig – vor allem die Borsten!
Am besten Du fährst mit der Bürste über Deinen Handrücken mit mittlerem Druck. Piekst und kratzt die Bürste und macht sichtbare feine, rote Kratzerstriche auf der Haut, ist sie falsch. Dann sind die Borsten an den Spitzen nicht abgerundet, verletzen Deine Kopfhaut und die äußere Schuppenschicht Deiner Haare. Sie brechen dann schneller ab, weil sie abgenutzt werden und die Haare bekommen Spliss – und zwar nicht nur an den Spitzen. Das Haar wird davon auf Dauer zerfasert. Das macht sie stumpf, strohig und brüchig. Die Kopfhaut brennt und juckt und reagiert entweder mit Fettproduktion, um sich zu schützen und/oder mit Entzündungen der Kratzer.
Wenn Deine Haare dazu neigen, sich elektrisch aufzuladen, solltest Du keine Kunststoffborsten nehmen, sonst siehst minutenlang aus, als hättest Du in eine Steckdose gefasst und das Haar lässt sich in keine Form bringen.
Ausnahme: Deine Haare sind ziemlich lang. Da gibt es diese „Detangler“, das sind relativ kleine, rundliche Bürsten, meist ohne Stiel, mit vielen sehr elastischen, verschieden langen, biegsamen und feinen Borsten. Die setzt man ebenfalls von unten an den Spitzen an und arbeitet sich hoch. Wichtig dabei: Man zieht diese Bürste in der einen Hand ganz langsam durch das Haar nach unten und gibt den kleinen Verwirrungen Zeit, sich durch den Borstendschungel entwirren zu lassen. Mit dem freien Handteller hält man gegen die Borsten, das „entlädt“ die Haare und macht das Entwirren leichter. Diese „Detangler“ sind ein Segen für das leidige Auskämmen.
Bei glattem Langhaar, das sich leicht auskämmen lässt, sind die Paddle-Bürsten eine gute Idee. Ob Holzborsten oder Kunststoff, sie sind meisten auf einem Gummikissen aufgebracht, das die Kopfhaut schont und den Druck sanft auf eine größere Fläche verteilt.
Ähnlich, aber meistens gar nicht mehr im Angebot sind die Gummipolsterbürsten mit Metallborsten, die es vor 10 Jahren noch gab. Diese Metallnadeln hatten dann ein kleines Kunststoff-Perlchen an der Spitze, um Haar und Kopfhaut zu schonen – diese Perlchen fallen aber relativ bald ab und verwandeln diese Bürsten in ein Haar- und Kopfhaut-Folterinstrument. Finger weg davon!
Wildschweinborsten sind die beste Lösung
Am besten sind Wildschweinborsten, weil sie das Haar nicht verletzen, denn sie haben eine ähnliche Oberflächenstruktur, wie unsere Haare. Und sehr glatt sind. Sie bringen – wie eine Politur – Glanz ins Haar. Und sie verteilen das natürliche Haarfett, indem sie es aufnehmen und im Haar verteilen, auch das verleiht Glanz. Wer allerdings fettendes Haar hat, muss die Wildschweinbürsten auch mit Shampoo regelmäßig waschen, sonst hat man ständig strähniges Fetthaar und die Bürste wird schmutzig, weil Haarstaub und Fett eine unappetitliche Masse bilden.
Wildschweinborsten sind von Natur aus antistatisch und man bekommt davon keine elektrisch aufgeladenen Haare.
Achtung! Es gibt preiswerte Wildschweinborsten-Bürsten, deren Borstenspitzen keine natürlichen Haarspitzen haben, sondern einfach gerade in Form geschnitten worden sind und daher scharfe Kanten haben. Hier hilft der Handrückentest.
Die Wildschweinborsten sollte man – am besten immer – nach dem Bürsten mit einem Haarbürstenrechen von Haaren und Staub befreien. Das sind kleine „Draht-Rechen“mit abgebogener Spitze, mit denen man wiederum die Bürste sauber bürstet. Denn darin sammelt sich mehr an, als man denkt.
Zum Stylen gibt es auch noch jede Menge Spezialbürsten, die aber nichts mit Haarpflege zu tun haben. Damit kann man die Haare in die gewünschte Form föhnen. Das funktioniert zwar gut, aber Hitze ist nicht gut für die Haare. Die Haare sind „Hornfäden“ und werden durch die Wärme „weich“, nach dem Abkühlen behalten sie eine Weile die Form, hängen sich dann aber aus. Das wiederholte Erhitzen macht sie auf Dauer aber spröde. Die Möglichkeiten sind so vielfältig und das Stylen so individuell, dass Du besser Deinen Friseur fragst, welches Bürstenwerkzeug Du für Deinen Style und Deine Haare verwenden solltest.
Zwei Dinge aber noch zum Abschluss
Wer ständig seine Haare wäscht, muss ständig seine Haare waschen. Die Kopfhaut versucht dann nämlich, das schützende „Sebum“, den Haartalg so schnell wie möglich wieder herzustellen und produziert Unmengen dieses Fettes. Die Haare werden davon aber nicht schöner. Sie sind nach dem Waschen zu trocken und sofort wieder zu fett. Daher ist es wichtig das Deine Haare nach dem waschen und stylen wieder Feuchtigkeit bekommen. Das geht am besten mit einer Haarspitzencreme.
Die Haarspitzencreme ist perfekt für Deine trockenen Haarspitzen, sie beschwert Dein Haar nicht und macht es nicht strähnig. Sie ist ideal zum Auffrischen von Locken, perfekte Haarpflege ohne Ausspülen für bessere Kämmbarkeit. Für alle die’s eilig haben! Sie kann ganz einfach ins gewaschene, handtuchtrockene Haar einmassiert werden und das Haar ist leicht kämmbar, genährt und gepflegt.
Und die berühmten 100 Bürstenstrich, die das Haar glänzend machen, funktionieren ausschließlich und nur mit erstklassigen Wildschweinborsten, die das Haar beim Bürsten mit dem wachsartigen Haarsebum umhüllen und „polieren“. Wahrscheinlich hatte Rapunzel eine gute Wildschweinborsten-Bürste.