Aufgrund von Generationen, die Amalgam als Zahnfüllungen hatten und auch Generationen, die durchgeimpft sind gegen sämtliche Kinderkrankheiten, haben wir einen in unserer Genetik abgespeicherten Defekt. Des Weiteren, auch das spielt eine Rolle, durch die Bekämpfung der Syphilis mit Quecksilber, weil es damals noch keine Antibiotika gab. Zum Teil spielen hier auch die Blutgruppen eine Rolle, da die jüngeren Blutgruppen nachgewiesener weise schwerer oder teilweise gar nicht mehr aus eigener Kraft entgiften können. Das gilt besonders für Blutgruppe AB. Der genetische Defekt heißt: HPU oder KPU. Beide Abkürzungen sind gebräuchlich und beschreiben im Grunde die gleiche Störung in der DNA. Sie ist leider vererbbar geworden, aber nicht unheilbar! Man muss sie nur erkennen und sie dann richtig behandeln.
➥ Autor: Barbara M. Thielmann
➥ Buch zum Beitrag: Krank durch Schwermetallbelastung
Wie kommt es zu einem solchen Effekt?
Die Frage ist schnell beantwortet. Zuerst muss man wissen, dass unser Körper und seine zentrale Schaltanlage, das Gehirn, sehr vernünftig von der Schöpfung konzipiert wurden. Die Intelligenz in jeder Zelle speichert Daten. Stellt dieses Datenspeichersystem über die Zeit fest, dass bestimmte Vorgänge, Stoffe, Situationen, wie auch immer, penetrierend auftreten, so wird es ab einem gewissen Punkt die immer wieder auftretenden Informationen abspeichern, das heißt in die DNA inskribieren.
Warum erst nach längeren Zeiträumen?
Weil wir ein adaptives System haben, welches sich an neue Bedingungen anpassen kann. Neue Bedingungen heißt aber nicht „mal ebenso“, sondern es bedarf längerer Zeiträume bis unser Speichersystem es für notwendig hält, das sich Wiederholende abzuspeichern. Im Falle der Zahnfüllungen mit Amalgam ist das geschehen und es kam über die Zeit und die Generationen zu regelrechten Defekten. Denn unser Gehirn ist nicht in der Lage, Stoffe zu differenzieren. Kommt etwas immer wieder vor, muss es wohl zum Leben dazu gehören, also wird es dann irgendwann „eingebaut“ als Information in der DNA. Da die Natur kein Quecksilber im menschlichen Körper vorgesehen hatte, weil es ein tödliches Gift ist, gibt es auch keinen Ausscheidungsmechanismus in uns für dieses toxische Schwermetall.
Übrigens schadet Quecksilber nicht nur organisch dem Körper, sondern Quecksilber verändert auch den Charakter des Menschen. Es macht in introvertiert und anfällig für Fremdmanipulation. Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt.
Die genetische Veränderung oder der genetische Defekt, wie man es im Fachjargon gerne nennt, von dem hier die Rede ist, heißt: HPU (Hämopyrrollactamie) oder KPU (Kryptopyrolurie). Beide Abkürzungen sind gebräuchlich und beschreiben im Grunde die gleiche Störung in der DNA und, wie ich oben schon erwähnte, durch Einbauen in den DNA-Code, ist sie leider auch vererbbar geworden. Aber nicht unheilbar! Man muss sie nur erkennen und sie dann richtig behandeln.
Die Stoffwechselkrankheit HPU
HPU ist eine vererbbare Stoffwechselkrankheit, die vornehmlich bei Frauen vorkommt. Die Abkürzung steht für HämopyrrCollactamie. Der Hämopyrrollactamiekomplex wird auch als HPL bezeichnet. Er besteht aus Hydroxy-2, 3-Dimethylpyrrolidine-5 und Hydroxyhämopyrrollin-2-on komplexiert mit Pyridoxal-5-Phosphat und Mineralien wie Zink und Mangan.
Einfacher ausgedrückt: es geht um die Mineralien Zink, Mangan und das Vitamin B6. Bei der HPU wird mit dem Urin eine erhöhte Menge an Pyrrolen ausgeschieden. HPU kann am besten als erblich bedingtes Defizit von Zink und Pyridoxal-5-Phosphat (aktives Vitamin B6), die mit der Ernährung nicht aufzufüllen sind, erklärt werden.
Was sind Pyrrole?
Pyrrol nennt man eine organische Verbindung aus der Gruppe der Heteroaromaten und Stammsystem der Pyrrole. Aus Pyrrolringen sind beispielsweise die Porphyrine, darunter Porphin, Häm und Chlorophyll, das Vitamin B12 und deren Abbauprodukte, die Gallenfarbstoffe aufgebaut. Pyrrolmoleküle haben keine wichtige Funktion im Körper. Ein Übermaß an Pyrrolen kann jedoch einen Mangel an Nährstoffen verursachen, insbesondere an Zink und Vitamin B6 (Pyridoxin), wie oben bereits erwähnt. Hydroxyhemopyrrolin-2-on (HPL) ist ein Molekül, das auf natürliche Weise über den Urin ausgeschieden wird. Manche Menschen scheiden aber mehr HPL (Pyrrole) aus als andere, was auf einen toxischen Spiegel des Enzyms in ihrem Körper hinweist. Früher wurde dieser Zustand als erhöhtes HPL bezeichnet, heute weiß man aber, dass es eine Störung ist, die, wenn sie übersehen wird, im eskalierenden Stadium wirklich ernst zu nehmende Folgen haben kann. Dazu gehören dramatische Stimmungsschwankungen. Sie tritt manchmal zusammen mit anderen psychischen Erkrankungen auf, zum Beispiel bei:
- bipolare Störung
- Angstzuständen
- Schizophrenie
Mangelsituation im Körper
Was uns ganz klar zeigt, dass diese psychischen Verschiebungen im Grunde eine Mangelsituation im Körper darstellen. Und auch eine Vergiftung zur Folge haben, weil der Körper immer weniger in der Lage ist bei fortschreitender Störung, Gifte aus dem Körper auszuscheiden. Auch hier dürften die Blutgruppen mit eine Rolle spielen, da die Verläufe unterschiedlich sind und nicht jeder gleich schwer betroffen ist.
Eines aber gilt für alle Fälle: das Krankheitsbild ist stressinduziert (beeinflussbar). Beim genannten Stress denkt man nicht alleine an psychischen Stress, auch physischer Stress, zum Beispiel Grippe, Brandwunden und Darminfektionen können diese Krankheit induzieren (beeinflussen).
Angesichts des Defizits an Pyridoxal-5-Phosphat, welcher die Aufnahme von Zink, Chrom und in kleineren Mengen auch Mangan und Magnesium stark verringert, kann man auch nur von einem Pyridoxal-5-Phosphat Defizit ausgehen. Vitamin B 6 ist auch beteiligt bei der Produktion von Vitamin B3 und der Pikolinsäure Tryptophan. Vitamin B 3 ist bei HPU Patienten ebenso erniedrigt. Die Pikolinsäure ist bei der Aufnahme vieler Mineralstoffe wie z.B. Chrom, Zink und Magnesium beteiligt.
MERKE: Die angesprochenen Mängel können NICHT durch den Verzehr von Nahrung, welche reich an Vitaminen und / oder Mineralien sind, ausgeglichen werden.
Die Mängel sind gebunden an die Produktion einer Gruppe chemischer Verbindungen, Pyrrole genannt, und müssen zuerst durch Supplementierung behandelt werden, um später mit einer Ausleitung der angesammelten Toxine zu beginnen. Es ist sinnlos, direkt mit einer Ausleitung zu beginnen, da der betreffende Organismus ja gar keine Möglichkeit mehr hat, Gifte auszuscheiden. Daher erst den Level an den defizitären Stoffen zufügen und dann mit einer Ausleihung beginnen. Ungefähr fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung hat HPU; es betrifft hauptsächlich Frauen.
Die Symptome bei Hämopyrrolurie sind vielfältig
Nachstehende Symptome können bei HPU vorkommen:
• blasses Äußeres (fahle, pigmentarme Haut, vorwiegend im Gesicht)
• Gesichtsschwellung
• Sehr schmale Hände
• Muskelspasmen
• Schüttelfrost und Fieber
• Aussetzung an Sonnenlicht: Juckreiz, Ausschlag
• Gelbbraune Färbung nach Sonnenbad
• Muskelschwäche in den Armen
• Weiße Flecken auf den Nägeln
• Schlechter Zahnschmelz
• Lichtempfindlichkeit
• Haarausfall
• Striemen an Oberschenkeln, Brüsten und Hüfte (Schwangerschaftsstreifen)
• Atem- oder Körpergeruch
• Ermüdung
• Knieschmerzen
• Allergien
• Morgendliche Übelkeit
• Gelenkschmerzen, Beckeninstabilität, Hypermobilität
• Verstopfung oder Diarrhöe
• Unfruchtbarkeit
• Bauchschmerzen (Oberbauch)
• Hypoglykämie, Altersdiabetes
• Blutarmut
• Schwangerschaftskomplikationen
• Verbesserung durch Fasten
• Unverträglichkeit von Schlafmitteln und Medikamenten
• Keine Traumerinnerung
• Unter- (jung) oder Übergewicht (alt)
• Depressionen
• Eng stehende Vorderzähne im Oberkiefer
• Migräne, Kopfschmerzen
• Menstruationsprobleme
• Niedriger Blutdruck
• Anfälligkeit für Infekte
• Wassereinlagerung
• Herz- und Gefäßleiden
Obenstehende Symptome sind nicht zwangsläufig anzeigend für HPU. Wenn aber eine Anzahl dieser Symptome zusammenkommen, ist es durchaus angebracht, auf eine HPU zu untersuchen. Hier gibt es eine Eselsbrücke für den Laien und das ist der Blutwert alkalische Phosphatase. Sie sollte in einem Bereich von 65 – 85 ng/dl liegen. Sinkt der Wert unter 65, so ist mit großer Sicherheit davon auszugehen, dass der Betreffende sich im HPU Stadium befindet.
Vielleicht auch noch ein Wort zu den differenzierten hormonellen Problemen, die bei HPU zu finden sind. Ist man davon betroffen, wäre es auch empfehlenswert, bevor man lange „herumdoktert“, ganz gezielt einen Labortest auf HPU machen zu lassen. Das Labor BIOVIS in Wiesbaden zum Beispiel macht solche Tests und viele Heilpraktiker und Ärzte arbeiten mit BIOVIS.
Die hormonellen Probleme
Hier kommt die Schilddrüse mit ins Spiel. Der TSH-Wert fällt schon in frühen Jahren ab, wodurch auch das Serumgastrin herabgesetzt ist. Menschen mit einer HPU haben häufig einen sehr niedrigen TSH-Spiegel im Blut. Durch die eingeschränkte Bildung dieses Schilddrüsenhormons kann es zu Beschwerden bei der Verdauung (Völlegefühl) und schwankenden Blutzuckerwerten kommen. Die unzureichend arbeitenden Nebennieren machen sich durch einen Blutdruckabfall bemerkbar. Und außerdem entsteht übermäßig viel Harn. Das führt dann zu Schilddrüsenkrankheiten und einer erhöhten Bereitschaft des Körpers zu Übergewicht. Der Mangel an Magnesium, Mangan, Zink und aktivem Vitamin B6 beeinträchtigt auch noch andere hormonelle Systeme im Körper. Dadurch leiden weibliche HPU-Patienten häufig noch an Beschwerden, die mit der Menstruation zusammenhängen. Fehlt TSH (der Optimalwert liegt zwischen 1.0 – 2.0 UIU/ml) oder kann es nicht ausreichend produziert werden, dann hat die Schilddrüse keinen Anreiz mehr zu wachsen, Iod aufzunehmen und Schilddrüsenhormone zu produzieren, sodass sie schließlich immer kleiner wird und verkümmert. Es kommt dann zu einer sogenannten Hypothyreose (sekundäre Schilddrüsenunterfunktion).
Mögliche Symptome einer Hypophysenunterfunktion mit dazugehörender Nebennierenunterfunktion sind:
- niedriger Blutdruck, oder stark wechselnder Blutdruck, später Bluthochdruck
- erheblicher Druckabfall beim systolischem Blutdruck während des Aufstehens des Patienten
- chronische virale oder bakterielle Infektionen
- chronische Schimmel- und Pilzinfektionen
- rheumatische Arthritis oder andere freie Radikaleprobleme (Stille Entzündungen)
- Erschöpfung
- Kohlehydratintoleranz
- Beschwerden der oberen Luftwege (Allergie, Hyperaktivität)
- Kein Sexualitätsverlangen
- Infertilität, Menstruations- und Schwangerschaftsbeschwerden
Zusammenfassung
HPU ist eine vererbbare Stoffwechselkrankheit, die vornehmlich bei Frauen vorkommt. Die Abkürzung steht für Hämopyrrollactamurie. Bei der HPU wird mit dem Urin eine erhöhte Menge an Pyrrolen ausgeschieden. HPU kann am besten erklärt werden als familiäre doppelte Defizite von Zink und Pyridoxal- 5-Phosphat (Aktives Vitamin B6), die mit der Ernährung nicht aufzufüllen sind. Das Krankheitsbild ist stressinduziert. Beim genannten Stress denkt man nicht alleine an psychischen Stress, sondern auch an physischen Stress, z. B. Grippe, Brandwunden, Virus- und Darminfektionen können diese Krankheit induzieren. Die Symptome beruhen auf der Blockade des Porphyrin-Stoffwechsels und der Anreicherung von Porphyrinen in bestimmten Organen und Entgleisung hormonaler Prozesse. Der Schweregrad der Störung kann weit variieren. Die Symptome liegen meist im neurologischen und psychischen, bzw. neuropsychiatrischen Bereich, aber in ihren Vorstufen auch in den oben aufgeführten organischen Störungen.
Es ist sehr wichtig, auf diese erworbene Störung in unserer Gesellschaft hinzuweisen, damit bessere Diagnosen gestellt werden können und eine greifende Behandlungsform gewählt wird.
Auch soll hiermit darauf aufmerksam gemacht werden, wo die Ursachen für die vielen psychischen Störungen bei unseren Kindern, aber auch Erwachsenen liegen könnten. Psychopharmaka sind da wohl eher nicht das Mittel der Wahl. Denn wenn ein Mensch vergiftet ist, dadurch die Hormone und Enzyme aus der Bahn geraten, muss man zuerst einmal die Quelle der Vergiftung erkennen, sie beseitigen und dann sieht man, was wirklich (noch) zu behandeln ist. Und es dürfte mittlerweile offenkundig sein, dass wir es mit einer solchen Vielzahl an Umweltgiften zu tun haben, die unsere Körper nunmehr seit Beginn der Industrialisierung sukzessiv vergiften und belasten, allen voran die Schwermetalle, die zu behandeln oberste Priorität hat.
➥ Im zweiten Teil erfährst Du dann, wie man Zink, Vitamin B6 und auch Vitamin C bei Quecksilberbelastung einsetzen kann. Quecksilberbelastung und Zink