Was ist die Körperregulation – warum die meisten Selbsttests falsch sind

Regulationsdiagnostik und Körperregulation
Kinesiologie ist ein faszinierendes und äußerst hilfreiches Werkzeug und sehr stimmig – wenn sie richtig ausgeführt wird. Allzu leichtfertig wird immer mal um Dinge abzuklären der Arm gedrückt und anhand des Muskels eine Aussage, ja manchmal sogar ganze Diagnosen getätigt. Das ist eine etwas leichtsinnige Handhabung des Muskeltestes, der an sich sehr genau ist. Was also führt bei den unterschiedlichen Muskeltestarten immer wieder zu ungenauen Ergebnissen? Die Antwort, kurz und knapp: die Körperregulation. Mit anderen Worten, die Kinesiologie stimmt sehr wohl. Doch zu einem ehrlichen Test gehört ein geöffnete Körperregulation, heißt: das autonome Nervensystem darf nicht durch etwas blockiert sein, weil es dann nämlich nicht richtig funktioniert.

➥ Autor: Barbara M. Thielmann

In der ART® (nach Dr. Klinghardt = Autonomes Response Testing) wird dieser Zustand „blockierte Regulation“ genannt und bezieht sich auf die Unfähigkeit des autonomen Nervensystems (ANS), sich selbst zu regulieren. Unser autonomes Nervensystem steuert alle automatisch ablaufenden Körperfunktionen. Man unterscheidet zwei funktionelle Gegenspieler:

Das sympathische Nervensystem (Sympathikus)

Setzt den Menschen in Anspannung und stellt den Körper auf Kampf-Flucht Reaktionen ein.

Das parasympathische Nervensystem (Parasympathikus)

Ist unter anderem zuständig für Heilung, Verdauung, Entspannung und Entgiftung.

Beide Nervensysteme können wie gesagt blockiert sein. Das bedeutet, sie sind nur eingeschränkt fähig, deinen Körper, deinen Geist und deine Seele zu regulieren oder anders ausgedrückt: du wirst keine sauberen Testergebnisse bekommen. Dazu gehört auch das Phänomen, dass ein Ja wie ein Nein testet und umgekehrt. Man nennt das ein Switching. Die sieben Hauptfaktoren, die dazu führen können, dass das autonome Nervensystem nicht optimal „reguliert“ ist und/oder geswitcht ist, sind:

  • Schwermetallvergiftungen
  • Nicht diagnostizierte Nahrungsmittelallergien
  • Vergiftungen durch Erdölchemikalien
  • Chronische ungelöste Infektionen und Narben
  • Kiefergelenksdysfunktion (TMJ -Temporomandibulare Gelenkdysfunktion)
  • Ungelöster psychologischer/seelischer Stress (USK), Traumata
  • Elektromagnetischer Stress (Mobilfunk, 5G, WLAN, Bluetooth etc.)

Foto: @microgen via envato.elements

Der autonome Regulationstest nach Dr. Klinghardt ist ein wissenschaftlich fundiertes diagnostisches Testverfahren. Es empfiehlt sich, wenn man viel testet, diese Art des Testverfahrens in einem Kurs zu erlernen. Ich kann dir hier nur Tipps und Hinweise geben, doch die Praxis bringt den Erfolg. Von daher ist es sehr sinnvoll, einen Kurs über die Arten der Körperregulation und vor allem der speziellen Fragetechnik, mit der ebenfalls die Qualität des Tests steht und fällt, zu machen.

Regulationsdiagnostik ist ein Biofeedbackverfahren, bei dem der Körper des Klienten – zusammen mit dem Körper des Testenden – selbst das Messgerät sind. Mithilfe des kinesiologischen Muskeltest wird das autonome Nervensystem und somit unser Körper nach Störfeldern abgefragt. Dr. Klinghardt hat spezifische Tests für diese Faktoren und Behandlungen entwickelt, um sie zu korrigieren. Aber es gibt noch weitere Faktoren, die man, speziell beim Selbsttest, mit einbeziehen sollte. Diese sind vom CADUCEUMforum für ganzheitliche methodik ausgearbeitet und im BioTheraGuidance© Testverfahren zusammengefasst worden.

Es empfiehlt sich also, sich vor jeder Testung, egal ob Selbsttest oder Fremdtestung, einem Regulationscheck zu unterziehen.

Schritt 1: fange bei dir selber an / Selbstcheck auf Blockaden

Schritt 2: gefundene Blockaden lösen / Regulation offen, Testfähigkeit ist bei dir hergestellt

Schritt 3: beginne deine Tests an dir oder starte Fremdcheck beim Klienten (gleiche Vorgehensweise)

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Körperregulation testen und öffnen mit BioTheraGuidance© Verfahren

Das allererste, was du immer berücksichtigen musst, wenn du Testungen machst, und zwar egal, ob mit Muskelbiofeedback oder Biotensor, ist deine Erdung. Du musst nämlich wissen, dass du immer testen kannst, es kommen auch immer Ergebnisse heraus, wie stimmig diese dann aber sind, sollten sie aus einer ungeerdeten Testung stammen, ist fraglich. Wer viel Routine im Testen hat, spürt sofort, wenn etwas nicht mehr im Lot ist. Der ungeübte Tester hingegen sollte sich ein Testprotokoll erarbeiten, dem er folgt, dann sind ehrliche Testergebnisse nicht mehr Seltenheit, sondern die Norm. „Mal eben testen“ ist unprofessionell. Ich würde dir empfehlen auch unbedingt darauf zu achten, wo du testest. Eine Testung auf einer geopathogenen Zone, in der Nähe eines Routers, der im WLAN Betrieb ist, ja sogar nur nahe einem Router ohne WLAN, Bluetooth Geräte in Betrieb sind, Handy am Körper oder in der Nähe, während es online ist u.ä., sind absolut kontraproduktiv. Wer viel und häufig testet, sollte sich vorab auch dazu Gedanken machen und einen guten Platz auswählen.

Fragen beim Selbstcheck der Körperregulation mit dem BioTheraGuidance© – Testverfahren

Die Kunst der Frage, damit steht und fällt jeder Test. Von daher wird bei diesem Verfahren mit kurzen Fragen gearbeitet, die immer nur eine Ja/Nein Antwort zulassen.

Eine weitere Besonderheit ist, dass die Fragen als postulierende Frage gestellt werden (ähnlich wie bei Gericht). Verneinungen werden vermieden. Beide kritischen Fragen immer eine Gegenfrage zur Prüfung stellen. Abschließend eine Bestätigung erfragen. Und es ist auch kein Fehler, wenn man etwas erfragt hat, sich zu bedanken. Das freut die Zellen und den Körper.

Foto: @microgen via envato.elements

Hier einmal ein paar Beispiele:

Frage 1 (nicht so gut): Bin ich geerdet?
Frage 2 (empfehlenswert): Ich bin geerdet?

oder

Frage 1 (nicht so gut): Ist meine Regulation offen?
Frage 2 (empfehlenswert): Meine Regulation ist offen?

Fühl dich hinein und du wirst sofort merken, dass diese Art der Fragestellung, also im Postulat, in sich viel klarer ist. Zumal astrale „Hilfe“ damit nicht angesprochen wird. Denn die wollen wir bei diesem Test nicht. Nur unser Körper und seine Körperregulation werden angesprochen.

Bei der Frage: Ich bin geerdet, würde dann die Zweitfrage (als Feststellung) lauten: Ich bin mit Mutter Erde verbunden. Bei Fragen sollten einen starken Muskel als Antwort haben. Divergiert das Ergebnis, musst du dich zuerst um deine Erdung kümmern, bevor du weiter testen kannst. Das geht denkbar einfach. Du sagst dir selbst (am besten laut) Ich erde mich und verbinde mich mit Mutter Erde – jetzt! Deine Absicht, dies zu tun, wird dir die Erdung sofort bringen.

CAVE: nicht jedoch mit einem Handy in der Hosentasche, welches auf vollem Empfang ist!

Und bei ein bisschen Übung spürst du sogar, wie ein Ruck durch deinen Körper geht. Danach stellst du erneut die Testfrage: Ich bin geerdet? Und danach: Ich bin mit Mutter Erde verbunden? Dann müsste nun beide Male ein starker Muskel die Antwort sein. Die Anschlussfragen, quasi als Test, wären dann: Das ist korrekt? (Muskel stark) Es ist anders (Muskel schwach) – jetzt kannst du im Frageprotokoll weitergehen und nach dem Zustand deiner Körperregulation direkt fragen.

Das mag dir jetzt sehr umständlich und langwierig vorkommen. Ist es nicht. Es ist eine Routine, die man vor allen Tests durchläuft. Je nachdem, was man austestet, sind es 5–6 Fragen, die du vor jeder Testung durchgehst. Dann kommt die Testung auf Switchings und wenn die auch in Ordnung ist, kommt die Frage nach der Höhe deiner Testfähigkeit.

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Und was ist ein Switching?

Simpel ausgedrückt: eine Verschaltung im Gehirn. Man nennt es auch eine Lateralitätsstörung. Es ist ein Phänomen, welches bekannt ist aus der Ohrakupunktur nach Nogier und der angewandten Kinesiologie. Dieses Störphänomen beinhaltet eine minimale Störung des Informationsaustausches zwischen beiden Gehirnhemisphären. Meist ist es zurückzuführen auf unbehandelte Narben- oder Zahnstörfelder oder eben einen unbehandelten ungelösten seelischen Konflikt (USK), also einem Trauma. Diese Störung ist sehr häufig und wird zu selten im Vorfeld abgefragt bzw. ausgetestet. Ein Mensch mit dieser Störung hat oft unerklärliche, gegenteilige Reaktionen auf Medikamente und Behandlungen. Das heißt: er reagiert revers, also in die umgekehrte Richtung. Wie oben schon erwähnt, das ist der Fall, wo Ja zu Nein wird und umgekehrt. Das könnte im angewandten Fall so ausschauen, dass ein verabreichtes Schmerzmittel mehr Schmerzen bereitet … du wirst dir sicher die Tragweite im schlimmsten Fall vorstellen können, wenn Switchings nicht im Vorfeld abgeklärt und neutralisiert werden. Es gibt eine einfache Methode, ein Switching zu finden und es auch erfolgreich – zumindest für die Dauer des Tests – zu neutralisieren. Auffinden lässt es sich durch die Augenbewegungsmethode (EMDR) und auflösen ebenfalls mit EMDR in Verbindung mit EFT oder MFT (Klopfen von Meridianpunkten) und Farbbrillen. (* dazu gibt es einen Folgeartikel: Konflikte lösen mit der Augenbewegungsmethode und Farbbrillen).

Was für viele am Anfang verwirrend sein kann, sind auch die Ergebnisse. Sprich: schwacher Muskel/starker Muskel. Wann muss ein Muskel stark sein, wann schwach? Bedeutet stark immer ein Ja und schwach immer ein Nein? Das hängt immer von der Art der Fragestellung ab und was du testest. Die Körperregulation antwortet dir immer, aber in ihrer Sprache und die gilt es zu erlernen, um das richtige Verstehen zu bekommen.

Von daher siehst du, die Kunst des Testens sollte wirklich ordentlich erlernt werden, um ehrliche Testergebnisse zu erhalten. Aber es lohnt sich durchaus, weil es ein ganz wichtiges Werkzeug in der Hausapotheke werden kann. Wie überall gilt eben auch hier der Satz: Übung macht den Meister.

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Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung

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