Am Ende vom Adrenalin

Adrenalin wird im Mark deiner Nebennieren und in einigen Neuronen deines zentralen Nervensystems produziert. In einer Stresssituation wird Adrenalin innerhalb weniger Minuten in dein Blut freigesetzt und sendet Impulse an die Organe, um eine bestimmte Reaktion auszulösen. Adrenalin löst die „Fight-or-Flight“ – Reaktion deines Körpers aus. Diese Reaktion führt dazu, dass sich deine Atemwege erweitern, um die Muskeln mit dem Sauerstoff zu versorgen, den sie benötigen, um entweder gegen eine Gefahr anzukämpfen oder zu fliehen. Das ist ein Überlebensprogramm. Wir haben in unserer westlichen Leistungsgesellschaft daraus einen Dauerzustand gemacht. Die Quittung für diesen ungesunden und kontraproduktiven Lebensstil haben wir nun bekommen. Sie heißt Dauerstress und geht vom chronischen Müdigkeitssysndrom über chronische Entzündungen bis hin zum Krebsgeschehen. Denn das Ende einer chronischen Entzündung endet so gut wie immer mit Krebs.

➥ Autor: Barbara M. Thielmann

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Was ist die Funktion von Adrenalin?

Adrenalin löst die Kampf-oder-Flucht-Reaktion deines Körpers aus. Diese Reaktion führt dazu, dass sich deine Atemwege erweitern, um die Muskeln mit dem Sauerstoff zu versorgen, den sie benötigen, um entweder gegen eine Gefahr anzukämpfen oder zu fliehen. Adrenalin führt auch dazu, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen, um das Blut zu den wichtigsten Muskelgruppen, einschließlich Herz und Lunge, umzuleiten. Die Fähigkeit deines Körpers, Schmerzen zu empfinden, wird durch Adrenalin ebenfalls herabgesetzt, weshalb du dann selbst bei Verletzungen weiterlaufen oder gegen Gefahren kämpfen kannst. Adrenalin bewirkt in Stresssituationen einen spürbaren Anstieg der Kraft und Leistung sowie eine erhöhte Aufmerksamkeit. Nachdem der Stress abgeklungen ist, kann die Wirkung von Adrenalin bis zu einer Stunde anhalten.

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Adrenalin – ein wichtiger Mechanismus und ein Überlebensprogramm

Adrenalin ist ein wichtiger Bestandteil deiner körpereigenen Überlebensfähigkeit, doch manchmal schüttet der Körper das Hormon auch dann aus, wenn er unter Stress steht, aber keine wirkliche Gefahr droht. Dies kann zu Schwindelgefühlen, Benommenheit und Sehstörungen führen. Außerdem bewirkt Adrenalin eine Freisetzung von Glukose, die bei einer Kampf-oder-Flucht-Reaktion benötigt wird. Wenn keine Gefahr besteht, hat diese zusätzliche Energie keine Verwendung, was dazu führen kann, dass du dich unruhig und reizbar fühlst oder sogar einen Diabetes entwickelst. Ein übermäßig hoher Hormonspiegel aufgrund von Stress ohne wirkliche Gefahr kann Herzschäden, Schlaflosigkeit und ein nervöses Gefühl verursachen.

Wir haben aus dem „manchmal“ einen Dauerzustand gemacht. Wir leben für die Arbeit, die Karriere, die Anerkennung und Urlaube, die aber auch oft für den Körper keine Erholung mehr sind, sondern Stress pur. Ich erinnere an schnelle Turns in andere Teile der Welt, wo weder Körper noch Seele mitkommen und an Sportarten, die Adrenalinsucht fördern. Dazu zählen alle Extremsportarten, welche die Angst um Leib und Leben beinhalten. Das kann Bungeejumping genauso sein, wie verrückte Achterbahnen in Vergnügungsparks. Die Bandbreite ist groß. Und, auch wenn ich klinge wie ein Platte mit Sprung, immer wieder die Dauerbelastung durch Mobilfunk, Sendemasten, WLAN, 5G usw. Dieser Dauerbeschuss mit digitalen Frequenzen setzt jeden Körper unter Stress. Er höhlt ihn aus, wie das Meer die Küsten. Auch wenn du nichts spürst, heißt es nicht, dass in deinem Körper dein zirkadianer Rhythmus schon mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Du kannst es zum Beispiel daran bemerken, dass die Fähigkeit deines Körpers eingeschränkt ist und dieser in Stresssituationen nicht mehr richtig reagiert.

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Die Nebennierenhormone richtig verstehen

Adrenalin gehört zu den Nebennierenhormonen. Deine Nebennieren (suprarenalen Drüsen) befinden sich an der Spitze deiner beiden Nieren. Sie produzieren Hormone, die dein Immunsystem, deinen Blutdruck, deinen Stoffwechsel und deine Stressreaktion regulieren.

Die Nebennierenhormone sind:

  • das Adrenalin (Adrenalin wird im Nebennierenmark und in einigen Neuronen des zentralen Nervensystems produziert. In Stresssituationen wird Adrenalin innerhalb weniger Minuten ins Blut ausgeschüttet und sendet Impulse an die Organe, um eine bestimmte Reaktion hervorzurufen)
  • das Aldosteron (wird in der Rinde der Nebennieren produziert, die sich oberhalb der Nieren befinden. Es beeinflußt die Fähigkeit deines Körpers, den Blutdruck zu regulieren)
  • das Cortisol (Cortisol ist eines der Steroidhormone und wird in den Nebennieren gebildet. Die meisten Zellen im Körper haben Cortisolrezeptoren. Die Ausschüttung des Hormons wird durch den Hypothalamus, die Hypophyse und die Nebenniere gesteuert, eine Kombination von Drüsen, die oft als HPA-Achse bezeichnet wird)
  • DHEA (Dehydroepiandrosteron) (Das Gehirn steuert die Produktion von DHEA. Es ist ein Anti-Aging Hormon und seine Abkürzung könnte man auch anders übersetzen, nämlich mit Das Heilt Einfach Alles)
  • Norepinephrin (auch Noradrenalin genannt, ist sowohl ein Hormon, das von den Nebennieren produziert wird, als auch ein Neurotransmitter, ein chemischer Botenstoff, der Signale über die Nervenenden im Körper weiterleitet. Noradrenalin wird im inneren Teil der Nebennieren, auch Nebennierenmark genannt, produziert.

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Darüber hinaus helfen sie deinem Körper bei folgenden Aufgaben:

  • Sie fördern die richtige Funktion deines Herz-Kreislauf-Systems
  • Helfen bei der Reaktion auf Stress
  • Ordnungsgemäße Verwertung von Kohlenhydraten und Fetten
  • Helfen bei der Verteilung von gespeichertem Fett
  • Verleiht dir einen Körpergeruch und Schamhaar
  • Fördert gesunde gastrointestinale Funktionen

Du siehst also, wie das Adrenalin in deinen Stoffwechsel, deine Stressreaktionen und vor allem auch dein Immunsystem verwoben ist. Und es ist gut und hilfreich, wenn du über diese Zusammenhänge in deinem Körper weißt. Achtest du nicht darauf und erkennst die Anzeichen, kann es sein, dass du in ein Energiedefizit und/oder eine chronische Entzündung hineingleitest. Beides spürst du wie gesagt zu Anfang nicht. Erst wenn die Anzeichen, die oben aufgeführt sind, sich einstellen, merkst du, dass dein Körper Hilfe braucht. Von daher ist es nicht a priori angesagt, den „richtigen Blutdrucksenker“, das „richtige Schlafmittel“ oder „Herz-Kreislauf-Mittel“ zu finden, sondern die Ursache muss gefunden werden. Wird nur mit Symptombekämpfung gearbeitet, fällt der Körper immer tiefer ins Energiedefizit, begleitet von chronischen Entzündungen und am Ende davon finden wir – auch wenn es Jahre dauern kann – sehr oft das Krebsgeschehen.

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Wie kann Adrenalinmangel etwas mit dem Entstehen von Krebs zu tun haben?

Adrenalinmangel als Ursache der Krebsentstehung ist durchaus ernst zu nehmen. Denn durch die Erschöpfung des chromaffinen Systems nach langandauerndem Stress der unterschiedlichsten Art, wird dein Immunsystem ausgehöhlt und abgebaut. Ferner wirkt ein gestörtes Säure-Basen-Gleichgewicht und die Schwächung der Immunabwehr krebsfördernd. Die Störung des Zusammenspiels von Adrenalin und Insulin und die dann dadurch bedingte Glykogenüberfüllung und gleichzeitige Sauerstoffnot der Zellen, sind die Türöffner für Krebsgeschehen. Und interne Befunde zeigen auch genau das, nämlich einen anaeroben (ohne Sauerstoff), daher eingeschränkten Zellstoffwechsel als Notprogramm. Dieses „Notprogramm“ nennen wir dann Tumor.

Wie erfährst du etwas über deinen Adrenalinspiegel?

Kann der Adrenalinspiegel gemessen werden? Ja – das geht. Die Adrenalinkonzentration lässt sich sowohl im Blut als auch im Urin bestimmen. Dabei ruht man vor der Blutabnahme in der Regel 30 Minuten, um die Aufregung in der ungewohnten Umgebung der Arztpraxis zu senken und den Adrenalinspiegel auf einem nicht künstlich erhöhten Niveau zu messen.

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