Weniger Gehalt, mehr Arbeit, unbezahlte Überstunden: Junge Assistenzärzte arbeiten in Deutschland oft bis zu 80 Stunden pro Woche – unter enormem Druck und mit zu wenig Einarbeitungszeit. Dabei übernehmen sie nicht selten Aufgaben, für die sie fachlich noch gar nicht ausreichend vorbereitet sind. Wird hier ein ganzes Berufsfeld von einem überlasteten Gesundheitssystem und wirtschaftlichen Interessen der Pharmaindustrie ausgebeutet?
Die Folgen dieser strukturellen Überforderung sind dramatisch: Schlafmangel, Unkonzentriertheit und Überlastung gefährden nicht nur die Gesundheit der Ärzte selbst, sondern auch die Sicherheit der Patienten.
Unsere Empfehlung: Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe
Die Enthauptung der Medizin ITeil , Teil II und Teil III
Die Pharmaindustrie greift früh ein – schon im Medizinstudium
Während sich Assistenzärzte parallel zu ihrer anspruchsvollen Tätigkeit auch noch weiterbilden müssen, schlägt die Pharmaindustrie genau hier zu. Bereits im Studium werden angehende Ärzte durch industriefinanzierte Veranstaltungen, kostenfreie Kongressreisen und gesponserte Fortbildungen subtil beeinflusst.
In den meisten medizinischen Fakultäten fehlen klare Regelungen zum Umgang mit Interessenkonflikten. Besonders an Universitäten kooperieren viele Mediziner mit Pharmafirmen – oft im Rahmen von Medikamentenstudien. Diese Zusammenarbeit wirkt sich später auf die Verschreibungspraxis aus, denn Ärzte tendieren dazu, die Arzneimittel zu verordnen, mit denen sie bereits vertraut sind – häufig zugunsten der Pharmaindustrie.
Politik, Nebenverdienste und Lobbyismus: Wie tief reicht der Einfluss?
Nicht nur im Gesundheitswesen, auch in der Politik wird der Einfluss der Pharmaindustrie zunehmend kritisch diskutiert. Immer wieder wird bekannt, dass Politiker Nebenverdienste aus pharmafinanzierten Tätigkeiten beziehen.
Wie stark beeinflusst die Pharmalobby tatsächlich politische Entscheidungen? Fakt ist: Wie in vielen anderen Politikbereichen versuchen auch in der Gesundheitspolitik zahlreiche Interessengruppen – von Ärzteverbänden über Krankenkassen bis hin zu Pharmakonzernen – ihre Interessen durchzusetzen. Der Einfluss dieser Verbände ist enorm, die Pharmalobby gilt als besonders mächtig.
Im Gespräch mit Lothar Hirneise: Das System von innen verstehen
Im Interview mit Lothar Hirneise werfen wir einen Blick hinter die Kulissen. Er berichtet aus seiner Sicht über die Herausforderungen für Ärzte im bestehenden System – und über die Macht von Lobbygruppen und der Pharmaindustrie.
Hirneise ist deutscher Autor, Gründer des Vereins „Menschen gegen Krebs“ (heute Krebs21 e.V.) und Geschäftsführer des 3E-Seminarzentrums in Remshalden. Dort widmet er sich seit vielen Jahren der alternativen Krebstherapie. Bekannt wurde er durch sein Buch „Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe“, in dem er die gängige Krebstherapie und die Rolle der Pharmaindustrie scharf kritisiert.
Mit seiner „Kausanetik-Theorie“ und seinem 3E-Programm hat er ein alternatives Modell entwickelt, das Betroffenen neue Perspektiven jenseits schulmedizinischer Pfade aufzeigen soll.
Mehr Informationen unter: https://www.3e-zentrum.de/krebstherapie/das-team/