Die zwei am häufigsten vorkommenden Elemente unserer Erde sind Sauerstoff und Silizium. Der kommt nicht nur in der Luft vor, sondern auch im Wasser der Ozeane und in diversen „Oxiden“. Aber an für uns verfügbarem, festem Material auf der Erdoberfläche führt Silizium an allererster Stelle. Es ist fast überall zu finden: Die Sandkörner der Wüsten dieser Welt, Quarzsand und Sandstein enthalten es ebenso, wie Ton, Glimmer, Asbest und Schiefer. In Form der „monomeren Kieselsäure“ ist Silizium in enormen Mengen in allen Ozeanen gelöst.
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Das beliebte und schön anzusehende Bergkristall mit seinen glasklaren, exakten Kristalltürmchen ist einfach oxidiertes Silizium, nämlich Siliziumdioxid. Sand ist chemisch auch nichts anderes als Bergkristall, nur in Jahrmillionen klein gerieben. Und je reiner das Siliziumdioxid ist, desto weißer der Sand.
Silizium als Halbmetall
Man sieht es ihm nicht an, aber reines Silizium ist ein Halbmetall und hat auch Eigenschaften von Metallen und Nicht-Metallen. Als Halbleiter ist es für alle möglichen Hightech-Anforderungen und für die Elektronik unverzichtbar.
Ist es nicht ein Naturwunder, dass das Silizium in seiner Reinform als Klumpen aussieht, wie Chrom, aber oxidiert zu wunderschönen, funkelnden Kristallen wachsen kann?
Da wir Kinder dieser Erde sind, haben wir uns auch so entwickelt, dass die besonderen Eigenschaften des Silizium für viele Aufgaben in unserem Körper verantwortlich sind.
So ist ein ausreichend hoher Gehalt an Silizium im Körper ein wichtiger Bestandteil gesunder, jugendlich schöner Haut und kräftiger, gesunder Nägel. Noch wichtiger: Wir brauchen es zur Regeneration unserer Knochen und Gelenke. Es gibt fast kein menschliches Gewebe, in dem Silizium nicht vorkommt, wenn auch in geringen Mengen.
In Pflanzen hat das Element mit den vielen Gesichtern viele Aufgaben
Es sorgt für die Stabilität von Stängeln, Blattrispen und Halmen. Die hohen, dünnen Getreidehalme würden ohne Silizium umsinken und es gäbe nach dem Trocknen kein Stroh, sondern schnell Matsch. Die Pflanze mit dem höchsten Siliziumgehalt der Welt ist der unscheinbare Schachtelhalm. Sein Stängel ist von Hand praktisch unzerreißbar. Kein Wunder: In den Pflanzen wie in den Körpern der Tiere und Menschen sorgt es da, wo es gebraucht wird, für Elastizität und Stabilität.
Nun sollte man meinen, dass wenn es doch so häufig und überall vorkommt, es auch für die Gesundheit keinen Mangel gibt. Doch das ist nicht ganz so. Obwohl wir diesen Stoff nur in geringen Mengen, also als Spurenelement benötigen, enthalten die Lebensmittel eher wenig davon. Und das ist dann oft nicht „bioverfügbar“, also für den Organismus verwertbar. Es muss in seiner „organischen Form“- also in einer für uns aufnehmbaren, chemischen Verbindung – vorliegen, um Kollagene Fasern, gesunde, elastische Haut, Knorpel, Sehnen, Bänder, Gelenke und Knochen zu bilden.
Fehlt es, setzt eine frühe Hautalterung ein
Die Bänder und Sehen werden schwach und unelastisch, die Gelenke degenerieren, die Knochen können sich nicht mehr reparieren. Sie verlieren die Kollagenen-Fasern und das Elastin, die sie stark und gleichzeitig biegsam machen. Und sie können kaum neues Knochenmaterial aufbauen. Auch Knochenbrüche heilen schlecht bei Siliziummangel, weil die Knochenbildenden Zellen dann nicht arbeiten können. Interessanterweise fördert Silizium in den Knochen gleich mehreres: Die härtenden Kollagenfasern, das elastisch haltende Elastin und es beschleunigt den Einbau von Kalzium in die Knochen.
Auch die Aderwände im Blutkreislauf wissen diese Funktionen von organischem Silizium zu schätzen, denn auch sie brauchen gleichzeitig Stärke und Elastizität. Leidet man unter Siliziumarmut, zeigt sich das in unflexiblen Blutgefäßen. Sie können auf erhöhten Druck nicht mit Elastizität reagieren. Pumpt das Herz unter Anstrengung stoßweise größere Mengen Blut durch die Adern, können sie leichter Risse bekommen, was innere Blutungen begünstigt. Ein schlechter Blutfluss in zu starren Adern kann zu verschiedenen Störungen kommen. Bluthochdruck ist eine davon, aber auch Arteriosklerose.
Damit ist organisches Silizium aber noch nicht am Ende seiner Fähigkeiten. Es ist auch ein wichtiger Mitspieler im Immunsystem. Spezifische Abwehrzellen, die Lymphozyten, wie auch die „Fresszellen“ (Phagozyten), welche die Erreger oder Viren umschließen und vernichten, benötigen Silizium. Fehlt das wichtige Silizium, ist die Immunabwehr deutlich geschwächt.
All diese Eigenschaften sind auch Merkmale eines jugendlichen Körpers. Das Altern lässt sich nicht verhindern, aber etwas aufhalten. Bei einem ausreichend hohen Spiegel an organischen Silizium bleiben Haut, Körper, Knochen und Gelenke stark und biegsam und man kann sich noch lange völlig frei bewegen, wie ein jüngerer Mensch. Das Silizium unterstützt die körpereigene Regeneration. Es ist sozusagen ein Anti-Aging-Element.
Doch wie nimmt man genügend Silizium auf?
Wie gesagt, der Körper kann es nicht selbst herstellen und es gibt nicht viel bioverfügbares Silizium. Selbst in siliziumreichen Pflanzen liegt es oft in molekularen Verbindungen vor, die wir nicht verwerten können.
Doch meistens ist es die intensive Bodennutzung in der Landwirtschaft, die zwar durch viel Dünger eine gute Ernte bringt. Doch viele wichtige Spurenelemente, die in ausgeruhten, naturbelassenen Böden noch vorhanden sind, fehlen heute in der Erde der großen Agrarflächen. So auch organisch verwertbares Silizium.
Dazu kommt, dass ein großer Teil unserer Ernährung aus Getreide hergestellt wird. Ob Brot, Backwerk aller Art oder Nudeln, Stärkemehl zum andicken … das meiste wird aus Weißmehl gemacht. Aus Hafer werden oft Müsliflocken hergestellt, bei denen aber das Korn von der Außenschicht befreit wird, insbesondere bei „Schmelzflocken“ für Babys. Wird die harte Außenschale des Getreidekorns weggeschliffen, bleibt nur der Mehlkörper übrig. Das Silizium, das wir brauchen, befindet sich aber fast ausschließlich in der Korn-Außenschicht.
Ein Weg wäre, wieder mehr Vollkornprodukte zu essen, besonders Hafer. Auch Kartoffeln enthalten übrigens organisches Silizium. Eines der siliciumhaltigen Nahrungsmittel ist Braunhirse. Man mischt sie als geschrotetes Korn ins Müsli – oder, wer Brot selber backt, kann ein paar Esslöffel gemahlener Braunhirse in den Teig mischen. Natürlich gibt es auch genügend Nahrungsergänzungsmittel mit organischem Silizium zu kaufen.