Schwarzkümmelöl – die schwarze Blume des Orients

Der Schwarzkümmel (Nigella Sativa) ist eine Pflanze, die ursprünglich aus dem Westasiatischen Raum stammt, insbesondere dem Irak und der Türkei. Im Alten Orient, seit mindestens 3500 Jahren, wird der Samen des Schwarzkümmels als Gewürz, aber auch Medizin verwendet. Im alten Babylonien hieß die Pflanze „Zibum“. Später kamen die Samen der Pflanze mit den extravaganten, krönchenartigen Blüten auf Handelswegen nach Ägypten, wo man sie als Grabbeigaben gefunden hat. Von dort aus fand der hocharomatische Samen seinen Weg nach Rom. Sogar in der Bibel, im Buch Jesaja ist er wahrscheinlich als das Gewürz „Ketzah“ erwähnt. Für die Hausapotheke ist das Schwarzkümmelöl ein altbewährtes, vielseitiges Mittel, mit dem jeder leicht umgehen und gute Wirkungen erzielen kann.

Unsere Empfehlung: Bio-Schwarzkümmelöl aus Ägypten

Hippokrates empfiehlt sie als Heilmittel

Wahrscheinlich ist die bei Hippokrates erwähnte Pflanze „Melanthion“ auch der Schwarzkümmel. Hippokrates empfiehlt sie als Heilmittel gegen Kopfschmerzen, Aussatz und als harntreibendes Mittel. Sein botanischer Namen „Nigella Sativa“ findet sich bereits in der Landgüterverordnung Karls des Großen, dem „Capitulare de villis“. Damals hieß er im Volk aber „schwarzer Koriander“. Heute gibt es einige randomisierte Studien zu den Wirkungen des Schwarzkümmels. So fand eine Doppelblindstudie 2019 heraus, dass damit bei 44,4% der Probanden Nierensteine aufgelöst und ausgeschieden, bei 51,8% nur verkleinert werden konnten, in der Placebo-Gruppe wurden bei 15,3% die Steine ausgeschieden, 11,5 % erfuhren eine Verkleinerung, bei 15,3% wurden sie sogar größer und 57,6% zeigten keinen Unterschied.

Ein Samenkorn enthält mehr als 100 verschiedene Wirkstoffe

Forscher vermuten, dass die Heilwirkung des Schwarzkümmels in der Kombination seiner Bestandteile liegt. Ein Schwarzkümmel-Samenkorn enthält mehr als 100 verschiedene Wirkstoffe. Der Hauptbestandteil sind ungesättigte Fettsäuren, wie die Linolsäure, Dihomolinolsäure, Eicosadiensäure und Gamma-Linolensäure. Das sind essenzielle Fettsäuren, die unser Körper nicht selbst produziert, aber braucht. Besonders das Beta-Carotin, eine Vorstufe zu dem wichtigen Hautvitamin A, ist in der Hautpflege beliebt. Dazu enthält das Schwarzkümmelöl eine große Zahl ätherischer Öle (Thymochinon, p-Cymen, alpha-Pinen), die ihm einerseits den unverwechselbaren Geschmack verleihen, andererseits auch wirksame Antioxidantien sind, die keim- und pilztötend wirken. Mineralstoffe, wie Zink, Selen, Phosphor, Natrium, Eisen, Magnesium, die Vitamine B1, B2, B6, C und E, Biotin, Folsäure sowie verschiedene Aminosäuren bilden eine Mischung, die auf vielerlei Weise für gesundheitliche Anwendungen eingesetzt werden können.

Foto: @rezkrr via envato.elements

  • In den Wechseljahren und bei psychischen Problemen ist das Öl ein geschätzter Helfer.
  • Es wirkt ausgleichend und positiv auf den Blutzuckerspiegel.
  • Zwei Studien belegen, dass Schwarzkümmelöl günstig bei Asthma wirkt.
  • Eine weitere Studie belegt positive Effekte bei Bluthochdruck.
  • Schwarkzümmelöl hat bei Nierenschäden durch Diabetes eine schützende Wirkung, wie eine Studie zeigt.
  • Die Bestandteile Nigellon Semohiorpion und die Saponine haben eine antibakterielle, krampflösende und antimikrobielle Wirkung und helfen gut gegen Blähungen, besänftigen Magen und Darm.
  • In der Körperpflege sorgt Schwarzkümmelöl mit seinem Biotin, Beta-Carotin und Folsäure für glänzende Haare und jugendliche Haut.
  • Die geballte Ladung Antioxidantien bringt das Immunsystem auf Trab und verjüngt die Zellen.
  • Die ungesättigten Fettsäuren helfen gegen Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis.
  • In den Wechseljahren und bei psychischen Problemen ist das Öl ein geschätzter Helfer gegen die lästigen Begleiterscheinungen.
  • Sogar bei Hashimoto wurden positive Veränderungen des Schilddrüsenstatus beobachtet, die in der Placebo-Kontrollgruppe überhaupt nicht auftraten.
  • Schwarzkümmelöl stärkt das Immunsystem merklich, was es zu einem sanften, aber wirksamen Mittel gegen Allergien und Immunschwäche macht.

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Begleitend bei der konventionellen Krebstherapie ist sogar die Schulmedizin auf die günstigen Wirkungen des Schwarzkümmelöls aufmerksam geworden. Dabei spielen die immun stärkenden Inhaltsstoffe eine große Rolle, um dem Körper zu helfen, die belastenden Behandlungen besser verkraften zu können. Schwarzkümmelöl kann laut einer Studie vor Hautverbrennungen bei Bestrahlung schützen, aber auch zur Prävention eingesetzt werden. Denn ein internationales Forscherteam konnte nachweisen, dass Schwarzkümmelöl in der Lage ist, das Wachstum der Krebszellen zu hemmen.

Das Aufmerksamkeits-Defizit und Hyperaktivitäts Syndrom (ADHS, im englischen ADHD) ist ebenfalls ein Gebiet, auf dem das Schwarzkümmelöl gute Dienste leisten könnte. Noch ist das nur im Tierversuch erprobt, zeigt aber bereits gute Ergebnisse. Das „Erkennungsgedächtnis“ wurde wesentlich verbessert. Der Schwarzkümmel scheint eine signifikant beruhigende und neuroprotektive (nerven schützende) Eigenschaft zu haben.

Schwarzkümmel könnte also auch in der Medizin bald mehr wichtige Aufgaben übernehmen. Für die Hausapotheke ist das Öl aber ein altbewährtes, vielseitiges Mittel, mit dem jeder leicht umgehen und gute Wirkungen erzielen kann.

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