Q10 ist eine vitaminähnliche Substanz, die vom Körper selbst gebildet wird und sowohl innerhalb als auch außerhalb der Mitochondrien vielfältige Wirkungen entfaltet. Besonders wichtig ist seine Rolle als Elektronenträger in der mitochondrialen Atmungskette – dem zentralen Prozess unserer zellulären Energiegewinnung. Darüber hinaus wirkt Q10 als fettlösliches Antioxidans, das freie Radikale abfängt und die Zellmembranen vor oxidativem Stress schützt. Zusätzlich trägt es zur Regeneration anderer Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E bei. Ein vielseitiger Helfer, den dein Körper zu schätzen weiß – und du bald auch.

Q10 – ein Koenzym
Was sind Koenzyme? Ein Koenzym, auch Coenzym geschrieben, ist eine Substanz, die mit einem Enzym reagiert oder auf die ein Enzym angewiesen ist. Häufig dienen Vitamine oder Spurenelemente als Koenzyme. Zu den bekannten Koenzymen gehören z. B. NAD+ (Nicotinamidadenindinukleotid), FAD (Flavinadenindinukleotid), Koenzym A, und ATP (Adenosintriphosphat). Koenzyme sind essentielle Moleküle, die Enzyme bei biochemischen Reaktionen unterstützen. Sie fungieren oft als Träger von chemischen Gruppen oder Elektronen. Dadurch ermöglichen sie spezifische Reaktionen, die ohne ihre Hilfe nicht ablaufen könnten. Dein Körper benötigt Koenzyme, um effizient Stoffwechselprozesse durchführen zu können.
Koenzyme werden in deinem Körper durch spezielle Enzyme regeneriert, die Redoxreaktionen (chemische Reaktion, bei der Elektronen übertragen werden) katalysieren. Dabei werden sie bei der Bildung oder Spaltung chemischer Bindungen umgewandelt und anschließend durch Reoxidation oder Reduktion wieder in ihre aktive Form gebracht. Zum Beispiel wird NADH durch oxidative Phosphorylierung regeneriert. Diese Vorgänge, die lebenswichtig sind, werden heute leider durch die von uns eingebrachte Technik nicht nur belastet, sondern massiv dadurch gestört. Folgen können die sogenannten Zivilisationskrankheiten sein.
Q 10 oder Ubichinon gehört zur Gruppe der Chinone
Das Koenzym Q10 gehört zu der Gruppe der Chinone, auf Englisch Quinones. Daher auch die Abkürzung: Q10. Der andere Name für diesen Stoff ist dir sicher auch bekannt: Ubichinon.
Und was sind Chinone? Als Chinone bezeichnet man eine große Gruppe zyklischer organischer Verbindungen, die durch Oxidation von Aromaten, insbesondere von Phenolen, entstehen. Die Bezeichnung „Chinon“ leitet sich von der Chinasäure ab, durch deren Oxidation u.a. Benzochinon entsteht. Chinone, die im Stoffwechsel des Menschen eine wichtige Bedeutung haben, sind u.a. das Ubichinon (Coenzym Q) und das Phyllochinon (Vitamin K).

CoQ10 (Ubichinon) findet man in Bambusblättern
Q10 ist ein fettlösliches Chinon. Man findet es z.B. in Bambusblattextrakten. Denn wenn es im Körper fehlt oder zu wenig vorkommt, sollten wir von außen unterstützend eingreifen. Es hat sich gezeigt, dass es eine signifikante Wirkung bei der Verbesserung von damit verbundenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Parodontitis hat (Bullon et al., 2015; Kimura et al., 2022). Und bei der Gelegenheit auch interessant: Aminosäuren und kurze Peptide sind ebenfalls wirksame Bestandteile von Bambusblättern. Von den 16 Aminosäuren in Bambusblättern sind 7 essentielle Aminosäuren für den menschlichen Körper, die eine wichtige physiologische Bedeutung haben (Zhang et al., 2022). Darüber hinaus sind in Bambusblättern 18 anorganische Elemente enthalten. Zu den Makroelementen in Bambusblättern gehören K, Ca, Mg und Na, wobei der Gehalt an Ca am höchsten und der an Na am niedrigsten ist. Die 12 für den menschlichen Körper essentiellen Mikroelemente sind alle in Bambusblättern enthalten, wobei Fe den höchsten Gehalt aufweist. Das nur mal nebenbei.
Wer braucht wann CoQ10?
Das fettlösliche Antioxidans CoQ10, kommt in hohen Konzentrationen in Fleisch und Fisch vor. Damit ist klar, wer sich vegan ernährt und zudem hohen Elektrosmogbelastungen ausgesetzt ist, wird CoQ10 brauchen. Auch bei Menschen mit mitochondrialen Erkrankungen kann CoQ10 helfen kann. Bei gesunden Menschen zeigen die meisten Untersuchungen an, dass eine Supplementierung eher den Umkehreffekt haben könnte. Zumindest aber gibt es da keine herausragende Wirkung auf die Leistungsfähigkeit der Mitochondrien. Doch wer ist heute noch „ganz gesund“. Zumindest im energetischen Bereich (siehe Mitochondrien, die unsere Zellkraftwerke sind) haben wir alle mal eine Auffrischungskur nötig. Denn wer ist frei von Elektromagnetischer Strahlung bzw. Belastung? Wer da Zweifel hat, sollte einfach mal auf sein Handy schauen, wenn der WLAN-Suchmodus eingeschaltet ist – damit dürfte sich die Frage von selbst beantwortet haben.

Energiedefizit und Q10
Was sind mitochondriale Krankheiten? Mitochondriopathien sind Erkrankungen im Energiestoffwechsel. Und alles in deinem Körper, was hohen Energiebedarf hat, kann von CoQ10 partiziperen und dadurch gestärkt werden. Das sind mal vor allem die Muskeln. Gewebe mit hohem Energiebedarf wie Gehirn, Sinneszellen, Augen-, Herz- und Skelettmuskulatur sind besonders angesprochen. Auch epileptische Anfälle, schlaganfallähnliche Ereignisse, Schwerhörigkeit, Retinopathie, muskuläre Belastungsintoleranz und Diabetes mellitus zählen da dazu.
In der Regel wird die Ursache als „genetisch“ bezeichnet. Es hat sich allerdings gezeigt, leitet mal Schwermetalle wie Quecksilber und Aluminium aus, unterstützt und supplementiert dabei dann auch mit CoQ10, dann kommt es zu Verbesserungen und auch zu Regenerationen. Koenzyme sind in der Tat Tausendsassa und Q10 ist eines davon.
Mitochondriale Erkrankungen können sich in jedem Alter manifestieren. Detox ist also auch hier auf der ganzen Linie angesagt, um die Lebensqualität wieder zu stärken.

Wo kannst du CoQ10 noch einsetzen?
Morbus Parkison: Studien (Navas et al. 2002) zeigen, dass auch bei Parkinson CoQ10 hilfreich zum Einsatz kommen kann.
Parodontitis: Ganz wichtig! Es gibt positive Auswirkungen durch Nahrungsergänzung mit CoQ10 bei Parodontitis. (Studien belegen dies)
Die Häufigkeit von Parodontitis liegt weltweit bei etwa 20–50 %, und Übergewicht und Insulinresistenz erhöhen die Anfälligkeit für Parodontitis. Daher ist die Behandlung dieses Gesundheitsproblems von großer Bedeutung. Es wird vermutet, dass bei Parodontalerkrankungen aufgrund ernährungsbedingter Ursachen ein Mangel an Coenzym Q10 im Zahnfleischgewebe vorliegt. In diesen Fällen kann eine Therapie mit CoQ10 zusammen mit der Mundhygiene zur Verbesserung der Behandlung von Parodontitis eingesetzt werden. CoQ10 unterdrückt auch fortgeschrittene parodontale Entzündungen und reduziert Indikatoren für die Schwere der Erkrankung, darunter den Plaque-Index (PI) und den Gingiva-Index des Zahnhalteapparats (GI).
Metabolisches Syndrom, Krebs, Chemotherapie, auch hier findet das Koenzyme Q10 seinen Einsatz. Überall da, wo der Mensch Energieverluste zu verzeichnen hat, kann es hilfreich einschreiten.
Das war nur ein kleiner Einblick für dich, um dich auf diesen kleinen Tausendsassa aufmerksam zu machen. Doch wie immer, auch hier der Hinweis: besprich dich mit deinem Therapeuten oder Arzt, bevor du loslegst.
Quellenangaben:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0147027224000047
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/B9780124177628500776